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Nordrhein-Westfalen

Erster landesweiter Katastrophenschutztag in Nordrhein-Westfalen

Erster landesweiter Katastrophenschutztag in Nordrhein-Westfalen

Minister Reul: Ein Katastrophen-Szenario durchzuspielen kann Leben retten

Das nordrhein-westfälische Innenministerium und die Bundesstadt Bonn haben am Samstag den ersten landesweiten Katastrophenschutztag ausgerichtet. Unter dem Motto „Blackout – Was geht, wenn nichts mehr geht?“ informierten sich in Bonn tausende Besucherinnen und Besucher darüber, wie man sich bestmöglich für den Ernstfall wappnen kann.

„Ein Stromausfall ist ein Totalausfall. Dann geht nichts mehr, wie viele bei der Hochwasser-Katastrophe im Juli leidvoll erfahren mussten. Gerade deshalb sollten wir uns bestmöglich vorbereiten“, sagte Innenminister Herbert Reul. „Ein Katastrophen-Szenario durchzuspielen kann Leben retten“, so der Minister und verwies auf die zahlreichen Angebote des Aktionstags: So konnten die Besucherinnen und Besucher lernen, wie man bei einem Stromausfall kommunizieren kann. „Kein Strom heißt oft: keine Versorgung der Sendemasten und auch kein Handy-Empfang“, so Reul.

Neben dem Hauptthema Stromausfall widmete sich die Veranstaltung dem Katastrophenschutz und dem Ehrenamt im Allgemeinen. Minister Reul: „Bei der Unwetterkatastrophe im Juli haben wir es wieder erlebt – auf unsere rund 100.000 Ehrenamtlichen im Katastrophenschutz war und ist allzeit Verlass.“ Der Minister dankte allen Hilfskräften für ihren tagtäglichen Einsatz: „Sie sind für uns unersetzlich! Ohne Sie geht es nicht“, so Reul.

Ursprünglich war der Katastrophenschutztag bereits für das vergangene Jahr geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie musste er jedoch ausfallen. „Ich bin froh, dass wir den Katastrophenschutztag in diesem Jahr endlich durchführen. Wir erzeugen so Aufmerksamkeit für ein Thema, das uns alle angeht“, so der Minister. „Auch in Deutschland sind wir nicht vor schweren Unglücksfällen gefeit. Es ist daher wichtig, dass die Bevölkerung als ganze regelmäßig informiert und sensibilisiert wird“, sagte Reul. Gleichzeitig sei der Katastrophenschutztag ein Tag der Wertschätzung und der Werbung für alle ehrenamtlichen Kräfte, so der Minister.

Der Aktionstag ist Teil der Strategie zur Stärkung des Ehrenamtes im Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen. Seit Beginn der Legislaturperiode entwickelt das nordrhein-westfälische Innenministerium hierzu gemeinsam mit Organisationen aus dem Katastrophenschutz verschiedene Projekte und Maßnahmen.

Katastrophenschutz bedeutet vor allem: Abwehr von Gefahren für Gesundheit oder Leben in Ausnahmesituationen. Er kann bei Hochwasser, extremen Wetterlagen wie Stürmen, starken Regenfällen oder Dürreperioden gefordert sein. Er hilft bei großen Unglücksfällen mit vielen Verletzten oder unterstützt die Umweltbehörden, wenn besondere Gefahrstoffe freigesetzt werden. Ein historischer bemerkenswerter Einsatz des Katastrophenschutzes war der Stromausfall im strengen Winter 2005 im Münsterland, bei dem über mehrere Tage die Versorgung der Bevölkerung unter schwierigsten Bedingungen sichergestellt werden musste.

Fotos: ©IM NRW

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