Kamp-Lintfort

Erfolgreiche Personalentwicklung: Immer mehr Frauen in Führungspositionen bei der Stadtverwaltung

Gleichstellungplan der Stadt Kamp-Lintfort legt Ziele und Maßnahmen bis 2025 fest

Gemeinsam für die Chancengleichheit in der Stadtverwaltung Kamp-Lintfort, das verspricht der Gleichstellungplan 2021 bis 2025. Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt, der Vertreter der Personalverwaltung Guido Roosen, der Personalratsvorsitzende Frank Aldenkott und die Gleichstellungsbeauftragte Petra Niemöller, stellten das Personalentwicklungskonzept für die nächsten Jahre vor.

Viel hat sich seit der ersten Vorlage des Frauenförderplans 2000 getan. Die Verwaltung hat sich zugunsten der Frauen stark verändert. „Blicken wir auf Frauen in Führungspositionen, so ist unsere Verwaltung sehr gut aufgestellt“, stellt Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt stolz fest. Diese Erkenntnis belegt auch die Analyse der Personalstatistik der Stadt Kamp-Lintfort.

Das Landesgleichstellungsgesetz NRW gibt vor, dass Strukturen so verändert werden sollen, dass Frauen in allen Bereichen, Berufen und Funktionen paritätisch vertreten sind. Das Fehlen von Frauen in höheren Vergütungs- und Besoldungsgruppen war vor zwanzig Jahren noch auf lange Erziehungszeiten in früheren Jahren und das Fehlen von Teilzeitangeboten zurückzuführen. „Heute wird den Bedarfen städtischer Beschäftigter nach Teilzeit individuell entgegengekommen“, erklärt Guido Roosen für die Personalverwaltung. Nach Mutterschutz und Elternzeit kehren Frauen heute früher zurück an den Arbeitsplatz.

Die Berufswahl ist nach wie vor noch von gesellschaftlichen Rollenbildern geprägt. Deshalb gibt es auch in der Stadtverwaltung Kamp-Lintfort klassische Männer- und Frauenbereiche, die für das jeweils andere Geschlecht schwer zu durchbrechen sind. Im Bereich Abfall, Straßen und Kanal (ASK) und bei der Feuerwehr überwiegen die Männer, im Sozial- und Erziehungsdienst die Frauen.

Vergleicht man die Zahl der Frauen in Führungspositionen in 2000 mit denen von 2020, so ist eindeutig zu erkennen, dass Frauen verstärkt in allen Führungspositionen im Rathaus aufgeholt haben. Bei den Amtsleitungen haben sie die Männer in manchen Führungspositionen überholt. Eine Unterrepräsentanz von Frauen bei den Beamt*innen liegt nicht mehr vor. Bei den tariflich Beschäftigten ist eine Unterrepräsentanz in der Entgeltgruppe 12 festzustellen, in der Entgeltgruppe 13 fällt diese gering aus, in der nächsten Entgeltgruppe 14 war Ende 2020 eine Parität in der Besetzung von Stellen mit Frauen und Männern erreicht. Dies zeigt, dass Maßnahmen vorheriger Personalentwicklungskonzepte der Stadtverwaltung auf dem Weg zur Gleichstellung von Frau und Mann im Beruf erfolgreich waren.

Ziel eines an der Gleichstellung orientierten modernen Personalentwicklungskonzepts ist es, Mitarbeitende effizient zu gewinnen, zu entwickeln und zu binden. Petra Niemöller kann als Gleichstellungsbeauftragte zufrieden feststellen: „Mit einer Unternehmenskultur, die ein partnerschaftliches Miteinander pflegt, mit Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf, mit individuellen Qualifizierungsmöglichkeiten und einem betrieblichen Gesundheitskonzept, das Männer und Frauen im Blick hat, können wir bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden punkten und unser eigenes Personal binden.“

Sieben strategische Ziele sind im Gleichstellungsplan festgeschrieben und mit konkreten Maßnahmen versehen. „Führungskräfte als Motor der Chancengleichheit stärken“ ist ein solches Ziel. Durch Fortbildung sollen sie für geschlechtersensible Kommunikation, Beurteilung und Förderung sensibilisiert werden. Denn für die Umsetzung des Gleichstellungsplanes sind alle Beschäftigten mit Vorgesetzten und Leitungsfunktion verantwortlich. Der Personalratsvorsitzende Frank Aldenkott mahnt: „Wir müssen „am Ball“ bleiben und diverse Instrumente immer wieder neu beleben. Hierzu bleibt der Personalrat in ständigem Austausch mit der Verwaltungsleitung und der Gleichstellungsbeauftragten.“


Foto: v.l.n.r.: Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Guido Roosen, Petra Niemöller, Frank Aldenkott 

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