AWO Kreisverband Wesel sagt geplante Podiumsdiskussion am 14. Februar ab
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AWO Kreisverband Wesel sagt geplante Podiumsdiskussion am 14. Februar ab
Der AWO Kreisverband Wesel hat sich dazu entschlossen, die für den 14. Februar 2025 geplante Podiumsdiskussion im Alten Landratsamt mit Direktkandidat*innen aus dem Wahlkreis Krefeld/Wesel II abzusagen. Hintergrund dieser Entscheidung ist die Kenntnis über eine inzwischen eingetretene gezielte Mobilisierung über Social Media, bei der sich Anhänger der AfD offenbar darauf verständigt haben, die Veranstaltung in großer Zahl zu besuchen.
Unser Ziel war es, im bevölkerungsreichsten Wahlbezirk des Kreisverbandes eine faire und offene Diskussion zu ermöglichen, bei der verschiedene Parteien ihre Positionen sachlich und respektvoll präsentieren können. Durch die gezielte Abstimmung in sozialen Netzwerken befürchten wir jedoch, dass eine sachliche Debatte kaum möglich wäre und stattdessen eine vereinnahmte oder unausgewogene Atmosphäre entstehen könnte. Zudem liegt dem Kreisverband die Sicherheit aller Beteiligten am Herzen.
Schutz des demokratischen Diskurses
Die Entscheidung zur Absage ist uns nicht leichtgefallen. Als AWO setzen wir uns aktiv für Demokratie, Vielfalt und eine offene Debattenkultur ein. Doch eine Podiumsdiskussion kann nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn alle Beteiligten die Möglichkeit haben, ihre Standpunkte gleichberechtigt und respektvoll zu vertreten. Die aktuelle Entwicklung lässt uns daran zweifeln, dass dies unter den gegebenen Umständen realisierbar wäre.
„Wir möchten eine Atmosphäre schaffen, in der demokratischer Austausch auf Augenhöhe stattfinden kann“, erklärt Jochen Gottke, Vorstandsvorsitzender des AWO KV Wesel in enger Abstimmung mit dem AWO-Kreisausschuss. „Wenn gezielte Mobilisierungen dazu führen, dass eine Veranstaltung aus dem Gleichgewicht gerät, müssen wir kritisch hinterfragen, ob sie ihrem Anspruch noch gerecht werden kann.“
Demokratisches Engagement bleibt notwendig
Auch wenn die Podiumsdiskussion nicht wie geplant stattfinden kann, bleibt unser Einsatz für eine starke Demokratie ungebrochen. Die zunehmenden Versuche, demokratische Räume zu vereinnahmen, machen deutlich, wie wichtig es ist, sich weiterhin für einen sachlichen und respektvollen politischen Diskurs einzusetzen.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich weiterhin für eine demokratische und soziale Gesellschaft starkzumachen – durch kritische Auseinandersetzung, Wahlbeteiligung und die Unterstützung von Initiativen, die sich gegen Ausgrenzung und Hetze stellen.
Weitere Informationen zu unseren demokratischen Initiativen und Veranstaltungen finden Sie in Kürze auf unserer Website.
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