Kamp-Lintfort

Neujahrsempfang 2024: Bürgermeister begrüßt über 500 geladene Gäste in der Stadthalle

Realistisch und mit Zuversicht läutet Prof. Dr. Christoph Landscheidt das neue Jahr in Kamp-Lintfort ein

Zum Jahresbeginn trafen sich über 500 Gäste im Foyer der Kamp-Lintforter Stadthalle, um gemeinsam das neue Jahr einzuläuten. Mit einer persönlichen Ansprache wandte sich Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt an die Anwesenden und gab einen ausführlichen Ausblick auf das neue Jahr und resümierte die Ereignisse des vergangenen Jahres, deren Auswirkungen sich auch in das neue Jahr 2024 erstrecken.

„Krisenmodus“ lautete das Wort des Jahres 2023. Durch den Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, den voranschreitenden Klimawandel, die Energiekrise, die Zuwanderung und auch den großen Fachkräftemangel wurde im vergangenen Jahr nahezu kontinuierlich über den Krisenmodus gesprochen. Landscheidt geht in seiner Ansprache ausführlich auf die verschiedenen Herausforderungen ein, regt dabei aber an, nicht nur das Negative der aktuellen Situation herauszustellen.

Denn gerade die Angst und Unsicherheit der Bevölkerung gibt den Vertreterinnen und Vertretern rechtsradikaler Ansichten einen Nährboden.
„Sie leben von Schreckensszenarien und Feindbildern. Angstmache war schon immer das Lebenselixier von Faschisten. Das hat sich bis heute nicht geändert“, so der Bürgermeister in seiner Rede.

Als wichtige Herausforderungen der Stadtverwaltung im neuen Jahr führt Landscheidt unter anderem die Anpassung an den Klimawandel, die energetische Sanierung, den Wohnungs- und Lehrermangel, die Mobilitätswende und Digitalisierung, fehlende Kita-Plätze sowie die Unterbringung und Integration von Geflüchteten auf. „Bei diesen Herausforderungen sind wir als Stadt ganz klar auf die Unterstützung von Land und Bund angewiesen, um beispielsweise Steuererhöhungen vermeiden zu können“, betont Landscheidt.
„Kamp-Lintfort wird versuchen, auch 2024 seinen erfolgreichen Kurs im Strukturwandel fortzusetzen und trotz schwierigster Rahmenbedingungen seine mittel- und langfristigen Stadtentwicklungs- und Haushaltssicherungssziele zu erreichen“, ergänzt der Bürgermeister.

Für 2024 hat sich Kamp-Lintfort erneut viel vorgenommen:

•          Der Stadtentwicklungsplan 2040 (Aufstellung des Flächennutzungsplans) ist bereits weit fortgeschritten. Ziel ist es, die Flächen für Wohn- und Gewerbeentwicklung der nächsten 15 Jahre zu definieren. Im Fokus liegt dabei der Aspekt der Nachhaltigkeit.

•          Aktuell wird die Erweiterung des Gewerbegebietes Kamperbruch Nord realisiert. Die NIAG als größter Mobilitätsanbieter am unteren Niederrhein plant hier ihre neue, hochmoderne Zentrale mit vielen Arbeitsplätzen, um die Anforderungen bei der Umstellung der Busflotte auf die Elektromobilität sicherzustellen. Darüber hinaus gibt es hier weitere Flächen für mittelständisches Gewerbe und Handwerk.

•          Die bisher dynamische Wohnbauentwicklung (Stadtquartier Friedrich-Heinrich, kleine Heide, Niersenbruch, und Kamper Berg, ehem. Edith-Stein-Haus) wird auch in 2024 fortgesetzt. Durch die Gründung der stadteigenen Immobilien- und Wohnungsbaugesellschaft können die dringend benötigten, und vor allem bezahlbaren, Wohnungen errichtet werden.

•             Kamp-Lintfort wird eine der ersten Kommunen sein, die einen kommunalen Wärmeplan abschließt. Dadurch wird eine weitere wichtige Planungsgrundlage geschaffen. Ein zentrales Standbein ist dabei der Ausbau des Fernwärmenetzes.

•          Die Planungen für den Bahnanschluss sind weit fortgeschritten. Spätestens 2025 werden die ersten Bauarbeiten vor Ort starten.

Heimatpreis 2023 wird verliehen

Nach diesen positiven Ausblicken auf das neue Jahr wurde zudem der Heimatpreis in Kamp-Lintfort verliehen.
Für die Jahre 2023 bis 2027 stellt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen erneut Gelder für die Heimatförderung zur Verfügung.

Ziel dieses Programms ist es, ehrenamtliches Engagement für den Erhalt und die Sichtbarmachung von Heimat und Brauchtum zu würdigen und Menschen für die Heimat zu begeistern.

Es wurden Kriterien für die Auslobung des Preises festgelegt und vom Rat beschlossen. Prämiert werden Projekte, die:

  • die lokalen Besonderheiten Kamp-Lintforts hervorheben
  • das kulturelle Erbe Kamp-Lintforts sichtbar machen
  • Brauchtumspflege betreiben
  • Identität und Heimatbewusstsein fördern
  • einen Beitrag zum Zusammenhalt und zur Vernetzung vor Ort leisten

Den ersten Preis gewinnt der Förderverein der Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020 e.V. Über den zweiten Preis freut sich die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition – Linker Niederrhein – e.V. Die St. Michael Bruderschaft Saalhoff e.V. wird mit dem dritten Preis ausgezeichnet.

„Es ist mir eine große Freude, den hier anwesenden Gewinnerinnen und Gewinnern meine höchste Anerkennung und Wertschätzung auszusprechen. Durch Ihr Engagement kann unser Kamp-Lintfort auch in Zukunft bestehen – denn ohne Ehrenamt und persönlichen Einsatz geht es nicht“, gratuliert Prof. Dr. Christoph Landscheidt und überreicht die Preise.

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