Nach fünf Monaten im Rekordzeit fertiggestellt
Umbau der chirurgischen Station bei laufendem Betrieb
Süchteln. „Renovierungsarbeiten in einem Krankenhaus sind vergleichbar mit einem Reifenwechsel bei einem fahrenden Auto.“ Mit diesen Worten beschreibt der kaufmännische Direktor des St. Irmgardis-Krankenhauses, Thomas Becker, die Arbeiten einer Renovierung im laufenden Betrieb. Die aktuelle Aufgabe: Umbau der chirurgischen Station A 2 in eine moderne, patienten- und mitarbeiterfreundlichere Umgebung.
Um nicht in den Zimmern zu renovieren, in denen noch Patienten lagen, wurde zunächst die bestehende A 2 in eine leerstehende Station umgesiedelt. Zwei Tage lang dauerte der Umzug, denn nicht nur die Patienten sondern auch Medikamente, Versorgungsgüter und Technik, wie Fernseher sowie Telefone, mussten umgeräumt und umgebaut werden. „In diesen zwei Tagen absolvierten unsere Pfleger und Ärzte einiges an Kilometern, um die Patientenversorgung auf dem gewohnt qualitativ-hohen Niveau zu halten“, erzählt Thomas Becker.
Zunächst galt es, alte Schränke, Fußbodenbeläge, Sanitäranlagen und Lichtrufanlagen zurückzubauen. Erst danach konnte mit der eigentlichen Renovierung begonnen werden: nun wurden die Patientenzimmer verschönert. Auch wurde die neu geschaffene Stationsküche mit zusätzlichen Kühlmöglichkeiten für Patientenessen ausgestattet. Zusätzlich wurden moderne Versorgungs- und Medikamentenschränke eingebaut.
Ein Ziel hatte das Team um Thomas Becker: Man wollte schneller sein als bei der letzten Renovierung. Damals, vor zwei Jahren, wurden neun Monate vom Aus- bis zum Wiedereinzug in die Station benötigt. Und das ambitionierte Ziel wurde erreicht. Dank bester Vorbereitungen durch alle Mitarbeiter des Krankenhauses und die Hand-in-Hand-Arbeit der Handwerksbetriebe konnte die Station nach einer Rekordzeit von fünf Monaten zurückziehen.
„Es gab zwei Gründe für den Wunsch, schneller als bei der letzten Renovierung zu sein: Zum einen wollten wir die Einschränkungen für unsere Patienten und Besucher so gering wie möglich halten und zum anderen für unsere Mitarbeiter zügig die gewohnte, aber nun deutlich schönere Arbeitsumgebung wiederherstellen“, so Thomas Becker.
Das Gesamtvolumen für die vollständige Renovierung betrug knapp 300.000 Euro. „Wir sind sehr froh, dass wir dank guter Vorplanung mit den Handwerksbetrieben der Umgebung die Renovierungskosten auf der gleichen Höhe wie vor zwei Jahren umsetzen konnten“, freut sich Thomas Becker.
Bildzeile:
Die chirurgische Station A 2 des St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln wurde innerhalb von fünf Monaten bei laufendem Betrieb modern und patientenfreundlich umgebaut.
Über das St. Irmgardis-Krankenhaus:
Von 1871 bis 2008 betrieb die Katholische Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln das St. Irmgardis-Krankenhaus als Trägerin. Zum 1. Januar 2009 übernahm die St. Franziskus-Stiftung Münster mit 51 Prozent die Mehrheit an der neu gegründeten St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln GmbH. 49 Prozent hält das benachbarte Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH). Das St. Irmgardis-Krankenhaus ist seit über 140 Jahren fester Bestandteil der medizinischen Versorgung im Kreis Viersen.
Bürgerschaftliches Engagement, gepaart mit der Spendenbereitschaft breiter Bevölkerungskreise, legten damals den Grundstein für das Haus. Geprägt durch Ordensfrauen, die 1972 das Haus wegen Nachwuchsmangels verließen, arbeiten engagierte Mediziner und geschultes Personal auch heute noch nach christlichen Idealen zum Wohle der anvertrauten Patienten.
1900 hatte das Haus etwa 50 Krankenbetten. Es wurde in den folgenden Jahrzehnten erweitert und modernisiert, um die ständig wachsende Zahl von Patienten zu betreuen. Nach dem Bau des St. Antonius-Hauses 1930/1931 wurde in den Jahren 1961 bis 1963 ein Neubau mit modernen Krankenzimmern, Diagnose-, Therapie- und Versorgungsräumen sowie einer Schule für Krankenpflege errichtet. Heute, nach Neubau eines Bettenhauses, verfügt das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln über 160 Krankenbetten – einschließlich sechs interdisziplinärer Intensiv-Pflegebetten. 370 Mitarbeiter sind hier im Einsatz.
Zum St. Irmgardis-Krankenhaus gehören drei Klinken: Innere Medizin, Geriatrie und Chirurgie. Die Leitung der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie liegt bei Chefarzt Dr. med. Ulrich Bauser. Die Verantwortung für die Klinik für Geriatrie obliegt Chefarzt Hanns-Peter Klasen.
In der Chirurgie gibt es drei Bereiche: Chirurgie/Schwerpunkt Viszeralchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Christian Maciey, Chirurgie/Schwerpunkt Unfallchirurgie und Sportmedizin mit Chefarzt Dr. med. Kai Platte/Ärztlicher Direktor und Chirurgie/Schwerpunkt Hand- und Plastische Chirurgie mit Chefärztin Dr. med. Valérie Stephan.
Weiter gehören eine ambulante kardiologische Rehabilitationsabteilung mit 20 Plätzen sowie eine Schule mit 50 staatlich anerkannten Ausbildungsplätzen für die Krankenpflege dazu. Zusätzlich wird eine Ausbildung zum
Operations-Technischen- und auch zum Anästhesiologischen-Assistenten angeboten. 2018 wurden über 6.000 Patienten stationär und rund 16.600 Patienten ambulant behandelt.