NRW Kabelverlegung
Kamp-Lintfort

Minister und Bürgermeister begrüßen die erste Fahrt der NordWestBahn nach Kamp-Lintfort

Die NordWestBahn hat auf der neuen Strecke der Niederrheinbahn zwischen Moers und Kamp-Lintfort den Wochenend-Pendelverkehr zur Landesgartenschau aufgenommen. „Nach Jahren der Planung, Monaten des Bauens und Tagen der Hoffnung freue ich mich, dass die Bahn ihre Jungfernfahrt nun gemeistert hat“, jubilierte Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt. Um Punkt 9:26 Uhr erreichte der Zug der NordWestBahn den Haltepunkt Süd in Kamp-Lintfort. Gemeinsam mit dem Verkehrsminister des Landes NRW, Hendrik Wüst, dem Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Landrat Dr. Ansgar Müller, Gabriele Matz vom Verkehrsverbund Rhein Ruhr, Peter Ulmer, Regionalleiter Niederrhein/Ruhr der NordWestBahn, Herbert Häner von der Niederrheinbahn GmbH und Hochschulpräsident Dr. Oliver Locker-Grütjen empfing Landscheidt die ersten Fahrgäste auf dem neuen Bahnsteig. „Der Pendelbetrieb ist ein schöner Vorgeschmack auf die Reaktivierung der Schienenstrecke. Kamp-Lintfort ist die drittgrößte deutsche Stadt ohne eigenen Schienenanschluss. Das werden wir so schnell wie möglich ändern. Deshalb engagiert sich das Land finanziell auch beim Neubau eines neuen Stellwerks zusätzlich zu den eigentlichen Kosten der Reaktivierung mit 12,33 Millionen Euro, um die Reaktivierung 9 Jahre früher zu ermöglichen. Wir verbessern damit die SPNV-Verbindungen am linken Niederrhein und leisten einen Beitrag für saubere Mobilität. Nur dort, wo Züge fahren, können die Menschen auch umsteigen auf die Bahn“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.In nur knapp sechs Wochen Bauzeit wurde die über sieben Kilometer lange Strecke zwischen Moers Rheinkamp und Kamp-Lintfort komplett saniert und an der Kattenstrasse in Kamp-Lintfort ein neuer Bahnsteig gebaut. „Stellenweise war es knapp, aber wir haben immer daran geglaubt, dass es klappt“, berichtet der Geschäftsführer der Niederrheinbahn GmbH, Herbert Häner.
Allerdings bleibt nun keine Zeit zum Ausruhen. Alle Beteiligten betonen, dass sie genauso so konstruktiv und zielstrebig weiter machen wollen, um möglichst bald auch an Werktagen einen Zugverkehr im Regelbetrieb der NordWestBahn Linie RE 44 zwischen Bottrop und Kamp-Lintfort zu realisieren. Bereits vor einigen Wochen haben Minister Wüst und der Verkehrsverbund Rhein Ruhr hierzu die Grundlagen geschaffen. So finanziert das Land einen Stellwerksumbau, welcher für den Regelbetrieb erforderlich ist. Der Verkehrsverbund fördert die Infrastrukturmaßnahmen, wie zum Beispiel die Streckensanierung, den Streckenneubau auf dem ehemaligen Bergwerksgelände und den Gleisbogen in Rheinkamp. Zuzüglich der Mittel der Niederrheinbahn GmbH kommt hier ein deutlich zweistelliger Millionenbetrag zusammen. „Gut investiertes Geld!“, so Bürgermeister Landscheidt. Der Zug käme nicht nur Pendlerinnen und Pendlern, sondern auch den Studentinnen und Studenten der Hochschule Rhein-Waal zu Gute. Abschließend bedankte sich Landscheidt bei allen Beteiligten für die Ausdauer und das Vertrauen. Das bislang Erreichte sei eine gute Basis, um das große Ziel des Regelbetriebes zu erreichen.
Fahrkarten gibt es in allen Vorverkaufsstellen und Kundencentern der Verkehrsunternehmen und an den Ticketautomaten im VRR-Gebiet. In Kamp-Lintfort und Moers entsprechend in den Kundencentern der NIAG (Kamp-Lintfort: Kamperdickstraße 4, Moers: Neuer Wall 10). Es gilt der VRR-Tarif. Bis zum 11. Oktober fahren die Züge der Linie RB 31 der NordWestBahn immer samstags, sonntags und an Feiertagen von 08:43 Uhr bis 19:43 Uhr stündlich von Duisburg Hbf zum neu eingerichtete, barrierefrei ausgebauten Haltepunkt Kamp-Lintfort Süd. Zurück nach Duisburg geht es immer im Stundentakt von 09:32 Uhr bis 20:32 Uhr. Die Fahrzeit beträgt circa 45 Minuten.

Bildinformation: (v.l.n.r) Bürgermeister Christoph Fleischhauer (Moers), Peter Ulmer, Gabriele Matz, Minister Hendrik Wüst, René Schneider MdL, Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt (Kamp-Lintfort), Herbert Häner, Charlotte Quik MdL
 
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