Niederrhein

Jugend forscht: Niederrheinischer Teilnehmer holt Landessieg

Niederrhein,  22.  März  2024 Als Ausrichter des Regionalwettbewerbs Niederrhein hat die Unternehmerschaft Niederrhein mit Spannung das Abschneiden der niederrheinischen TeilnehmerInnen beim Landeswettbewerb von Jugend forscht in Düsseldorf verfolgt.

Insgesamt haben sich dort elf MINT-Talente aus Nordrhein-Westfalen für das Bundesfinale vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn qualifiziert – darunter auch ein Teilnehmer aus der Region.

Julius  Clauss  (17) von der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach ist Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt geworden. Der Schüler hatte sich mit Klauenkrankheiten bei Rindern beschäftigt, die in der Milchwirtschaft häufig auftreten. Ihm war es

gelungen,  die  Krankheiten  bei  betroffenen  Tieren  per  Wärmebildkamera genauer zu lokalisieren und dadurch eine verringerte Behandlungszeit zu erzielen. Unter dem Titel „Digitale Diagnosen – Wärmebildkameras für die automatische Untersuchung von

Rinderklauen“  war  Julius  Clauss  beim Regionalwettbewerb Niederrhein im Februar noch im Fachgebiet Biologie angetreten. „Mit seiner Arbeit leistet er einen wichtigen Beitrag für die moderne technologisierte Milchwirtschaft“, so Dr. Thomas Zöllner,

Wettbewerbsleiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein, der das Abschneiden der insgesamt acht Teilnehmenden-Teams vom Niederrhein in Düsseldorf live verfolgt hat. „Die Kernbotschaft hinter dem Projekt ist das Tierwohl. Gleichzeitig geht Julius Clauss aber auch große ökonomische Probleme an, die solche Verletzungen und Krankheiten an den Klauen bislang immer verursacht haben.“

Auf  dem  Jugend  forscht-Parkett ist Julius Clauss übrigens kein Unbekannter. Bereits vor drei Jahren hat der Gymnasiast bei „Schüler experimentieren“ auf Landesebene einen Projektpreis gewonnen. „Mein Opa und mein Onkel sind Landwirte, deshalb habe ich  eine  Beziehung zum Hof“, so der Q2-Schüler aus dem Mönchengladbacher Stadtteil Windberg, der über Kontakte innerhalb der Hockeymannschaft des GHTC eine Wärmebildkamera für sein Experiment zur Verfügung gestellt bekommen hat. Als Mediziner haben ihn  auch  seine  Eltern  in  seinem Forscherdrang gefördert, ebenso wie seine Projektlehrerin Lydia Sonntag-Werkes an der Marienschule, an der Julius ab Klasse 8 das Differenzierungsfach Biochemie belegt hat. „Nach dem Abi mache ich ein Freiwilliges

Soziales Jahr, danach möchte ich Jura studieren“, so der Schülersprecher der Bischöflichen Marienschule.

„Wir  freuen  uns,  dass  erneut  einer  unserer  Regionalsieger  auf  Landesebene überzeugen konnte und wünschen Herrn Clauss viel Erfolg auf der nächsten Wettbewerbsebene“, so Dr. Ralf Wimmer, der den Blick damit bereits auf den Bundeswettbewerb in

Heilbronn  lenkt.  Gleichzeitig  drückt  der  stellvertretende  Hauptgeschäftsführer  der  Unternehmerschaft  Niederrhein  und  Jugend  forscht-Patenbeauftragte  auch  den  jüngeren  WettbewerbsteilnehmerInnen aus der Region noch die Daumen. „Für die

Regionalsiegerinnen und -sieger in der Sparte Schüler experimentieren steht der Landeswettbewerb ja noch aus. Dieser findet am 4. Mai im Haus der Technik in Essen statt.“

Auch  zwei  weitere  Teams  vom  Niederrhein  haben  Preise  beim NRW-Wettbewerb gewonnen: So haben Antonia Peters (15) und Carolin Janke (15) vom Norbert-Gymnasium Knechtsteden in Dormagen den zweiten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt belegt. Für ihre

Projektarbeit  „Nägel  im  Rampenlicht:  Wie  Licht das Nagelwachstum beeinflusst“ haben sie zudem den Sonderpreis FraunhoferTalents und damit die Teilnahme an einer Talent School oder einem Talent Take Off gewonnen. Einen dritten Platz im Fachgebiet

Technik hat Babette Röbbecke (16) gemacht. Die Schülerin des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums in Kempen hatte ein „Belüftungssystem mit Sensorik“ entwickelt, über das zum Beispiel die Bildung von Schimmel vermieden und der Wärmeverlust beim Lüften klein

gehalten werden können. Für ihr Experiment hatte sie von den Lackwerken Peters aus Kempen einen Schutzlack gegen Feuchtigkeit zur Verfügung gestellt bekommen.

Zudem hat die Jury auf Landesebene folgende Sonderpreise vergeben:

Sonderpreis Ressourceneffizienz

Marla Simon (18), Gesamtschule Brüggen

„Nachhaltige elektrokatalytische Ammoniak-Synthese basierend auf Silber-Nanopartikel“

Fachgebiet Chemie

Sonderpreis Energiewende und Klimaschutz

Mia Lotta Winkler (17) und Sina Marzian (17), Gymnasium Fabritianum, Krefeld

„Von der Sonne geküsst: Gehen Solarenergie und Landwirtschaft Hand in Hand?“

Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften

Sonderpreis Forschungspraktikum des Fachbereichstag Elektro- und Informati-onstechnik e. V. (HTWK Leipzig, Fakultät Ingenieurwissenschaften) in Leipzig und Sonderpreis Elektronik, Energie- oder Informationstechnik

Simon Neuenhausen (16), Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Neuss

„Nutzbarmachung des AWDL-Protokolls außerhalb von Apples Ökosystem“

Fachgebiet Mathematik/Informatik

Sonderpreis Forschungspraktikum am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

(Institut für Ressourcenökologie) in Dresden

Lyra Klare (17), Gymnasium am Moltkeplatz, Krefeld

„Optimierte Herstellung von Hydrogelen mit wasserdispergierbaren Partikeln“

Fachgebiet Physik

Sonderpreis Klebstoff-Box

Nik Geraeds (19), Gesamtschule Brüggen

„Filamentfertigungssystem“

Fachgebiet Technik

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