Exzellenten Ruf für Altersmedizin in der ganzen Region erarbeitet:
Klinik für Geriatrie des St. Irmgardis-Krankenhauses feiert 10-jähriges Jubiläum
Süchteln. Mit einer ganz klaren Vorstellung kam Hanns-Peter Klasen, Chefarzt der Klinik für Geriatrie, Anfang 2014 an das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln. „Genau genommen schon Ende 2013“, erinnert sich der Arzt mit einem Schmunzeln. Bei seinem vorherigen Arbeitgeber hatte er so viele Urlaubstage angesammelt, dass er schon vor dem offiziellen Vertragsende ausscheiden konnte und viel freie Zeit hatte. Zeit, die Hanns-Peter Klasen dafür nutzte, erste Vorarbeiten an seiner neuen Arbeitsstelle zu leisten und seinem künftigen, damals fünf-köpfigen Team seine Vorstellung von Geriatrie zu vermitteln.
Genau diese große Motivation, mit der Hanns-Peter Klasen seine Tätigkeit am Süchtelner Krankenhaus begann, hat der Chefarzt bis heute behalten. Und das zahlt sich aus: Die Klinik für Geriatrie, die er seit Anfang 2014 mit seinem Team aufgebaut hat, kann mittlerweile ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Das mittlerweile fast 100-köpfige Team hat sich mit seinem Chefarzt einen exzellenten Ruf in der gesamten Region erarbeitet.
Mehrfach zertifiziert
In den zehn Jahren wurde die Süchtelner Geriatrie gleich mehrfach zertifiziert. Unter anderem ist die Klinik Teil mehrerer Alters-Trauma-Zentren und trägt seit 2022 das Qualitätssiegel Geriatrie des Bundesverbandes Geriatrie. Das sind Erfolge und Auszeichnungen, über die sich Chefarzt Hanns-Peter Klasen zweifelsohne freut. Viel wichtiger ist für den Mediziner jedoch, „dass sich Patienten bei uns gut aufgehoben fühlen“. Dafür legen sich der Chefarzt und sein Team Tag für Tag ins Zeug.
Gelebte Teamarbeit
„Geriatrie ist Teamarbeit“, davon ist Hanns-Peter Klasen überzeugt. Und lebt es seinem ganzen Team. Viele Fachgruppen sind an der Behandlung und Pflege älterer Patienten beteiligt. Am St. Irmgardis-Krankenhaus arbeiten diese auf Augenhöhe zusammen. In den regelmäßigen Teamsitzungen tauschen sich Ärzte, Pfleger und Therapeuten aus und besprechen gemeinsam, wie den Patienten bestmöglich geholfen werden kann. Auch der Sozialdienst des Krankenhauses spielt dabei eine wichtige Rolle. Ebenso wie die Pflegeüberleitung, die sich um einen guten Übergang und eine adäquate Betreuung im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt kümmert.
„Diese funktionierende Teamstruktur macht unsere Klinik wirklich aus“, sagt Hanns-Peter Klasen. Damit ist eine der Ideen, mit der der Mediziner vor zehn Jahren nach Süchteln kam, Realität geworden.
Liaisondienst auf- und ausgebaut
Eine weitere ist die Vernetzung des St. Irmgardis-Krankenhauses mit anderen Häusern. Im Zuge des sogenannten „Liaisondienstes“ arbeitet die Süchtelner Geriatrie-Klinik als Kooperationspartner mit Akut-Kliniken zusammen, die keine eigene Geriatrie haben. Hintergrund ist der Krankenhaus-Bedarfsplan, den die NRW-Landesregierung 2015 geplant hatte. Dieser besagte, dass in Krankenhäusern spezielle Strukturen – sogenannte Behandlungspfade – für ältere Menschen vorhanden sein müssen.
Alle Kliniken des Kreises sind vernetzt
„Bis 2020 haben wir es geschafft, dass alle Kliniken des Kreises Viersen geriatrisch mit uns vernetzt sind“, berichtet Hanns-Peter Klasen. Das erleichtere auf der einen Seite den Kliniken die Arbeit, schaffe Vertrauen untereinander und sorge für weniger Zeitverluste. „Auf der anderen Seite haben aber auch Patienten weniger Ängste. Wenn für sie nach einem Aufenthalt in einer Akutklinik eine geriatrische Weiterbehandlung notwendig ist, wissen sie dank des Liaisondienstes schon, wie es für sie weitergeht. Meist kennen auch schon die Ansprechpartner bei uns“, erklärt der Chefarzt.
Schon seit 2015 haben Hanns-Peter Klasen und das St. Irmgardis-Krankenhaus eine Ermächtigung zur Weiterbildung von Fachärzten im Bereich der Geriatrie. Vier Geriater hat der Chefarzt seither ausgebildet. Und sie fühlen sich in seinem Team wohl: Drei davon arbeiten noch immer in Süchteln.
Auch im Bereich Palliativmedizin geschult
Neun Ärzte sind in der geriatrischen Klinik des Süchtelner Krankenhauses tätig, drei davon haben eine Zusatzausbildung im Bereich der Palliativmedizin. „Wir müssen auch sterbende Patienten nicht verlegen“, sagt Hanns-Peter Klasen. Das liegt ihm sehr am Herzen. „Wir sind auch in diesem Bereich gut aufgestellt und kümmern uns qualifiziert um unsere Patienten.“
Institution in der Region
Innerhalb von zehn Jahren ist die Klinik für Geriatrie des St. Irmgardis-Krankenhauses zu einer wichtigen Institution im Bereich der Altersmedizin in der Region geworden. 60 stationäre Betten gibt es hier, die von mehr als 1.300 Patienten im Jahr belegt werden. „Damit sind wir gut für die Zukunft gerüstet und können künftigen Krankenhaus-Planungen gelassen entgegen blicken“, ist Hanns-Peter Klasen überzeugt.
Bildunterschrift:
Team der Klinik für Geriatrie des St. Irmgardis-Krankenhauses mit Chefarzt
Hanns-Peter Klasen (hinten, Mitte).
Foto: St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln