Duisburg

IHK beunruhigt: Schließung von HKM hätte schwerwiegende Folgen für Duisburg und NRW

Gescheiterter Verkauf nährt Sorgen um Fortbestand des Traditionsunternehmens

Thyssenkrupp bemüht sich als Miteigentümer um den Verkauf des Stahlwerkes HKM. Nun wurde bekannt, dass der Hamburger Investor CE Capital aus den Verhandlungen ausgestiegen ist. Wenn sich kein neuer Eigentümer findet, droht die Schließung von Kokerei und Hochöfen. Das bedeutet auch das Aus für 3000 Jobs in Duisburg. Dazu Matthias Wulfert, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK:

„Wir bedauern, dass die Gespräche zum Verkauf von HKM gescheitert sind. Stahl ist die Basis für viele Produkte ,Made in Germany‘. Er ist auch für unsere Unabhängigkeit und dieVerteidigung wichtig. Wir hoffen sehr, dass für HKM noch eine Lösung gefunden wird. Neben 3000 Beschäftigten sind rund 1500 Arbeitsplätze bei Stahl-Verarbeitern unmittelbar bedroht. Doch die indirekten Effekte dürften weitaus gravierender sein: Von sinkenden Steuereinnahmen, über fehlende Investitionen in unseren Standort bis zu den mittelbar betroffenen Dienstleistern rund um das Werk.

Bund und Land müssen mit den betroffenen Akteuren und uns ein Zukunftskonzept für unseren Stahlstandort entwickeln. Deshalb brauchen wir nach der Bundestagswahl sehr schnell Klarheit. Und eine Wirtschaftspolitik, die verlässliche Rahmenbedingungen für die Transformation der Stahlindustrie schafft. Wir dürfen die Stahlunternehmen und die Menschen nicht im Stich lassen.“

Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski

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Foto: Niederrheinische IHK

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Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.

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