Auto & Motorwelt

Nachhaltige Zugverbindung zwischen Martorell und Palmela eröffnet

Die SEAT S.A. geht den nächsten Schritt in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie „Move to Zerø“: Das Unternehmen hat eine neue Zugverbindung zwischen seinem Stammwerk in Martorell (Spanien) und dem Werk von Volkswagen Autoeuropa in Palmela (Portugal) eröffnet. Neuerdings verkehrt auf dieser Strecke einmal wöchentlich ein Güterzug, der pro Jahr mehr als 20.000 Fahrzeuge transportieren kann. SEAT vermeidet auf diese Weise 2.400 Lkw-Fahrten pro Jahr und reduziert die durch den Fahrzeugtransport anfallenden CO2-Emissionen um 43 Prozent.

Nachhaltige Zugverbindung zwischen Martorell und Palmela eröffnet

Bislang wurden die in Martorell produzierten Fahrzeuge mit dem Zug nach Salobral (Madrid) transportiert und von dort aus per Lkw an die verschiedenen Händler ausgeliefert. Mit der neuen Schienenverbindung kommen die Fahrzeuge nun direkt im Werk in Palmela an und müssen lediglich noch eine Strecke von 75 Kilometern auf dem Lkw zurücklegen, um das Distributionslager in Azambuja zu erreichen. Auf der Rückfahrt wird der Zug mit Fahrzeugen beladen, die in Palmela gefertigt wurden und für den Hafen in Barcelona bestimmt sind. Von dort aus erfolgt die Verteilung auf dem Land- oder Seeweg in verschiedene Regionen Spaniens, nach Südfrankreich und in den Mittelmeerraum.

„Güterzüge sind ein umweltfreundliches, kostengünstiges und effizientes Transportmittel. Deshalb ist diese neue Schienenverbindung zwischen den Werken Martorell und Palmela der nächste Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, den ökologischen Fußabdruck unseres Fahrzeugtransports zu verringern und unsere Logistik nachhaltig zu gestalten“, erklärt Herbert Steiner, Vorstand Produktion und Logistik bei der SEAT S.A. „Dieses Projekt ist Teil der ‚One Production‘-Strategie der Volkswagen Werke auf der Iberischen Halbinsel. Ziel dieser Strategie ist es, die Ressourcennutzung zu optimieren, Synergien zwischen den Produktionszentren zu schaffen und die Effizienz der Werke zu steigern.“

Der neue Güterzug besteht aus 16 Waggons, hat eine maximale Länge von 500 Metern und kann pro Fahrt bis zu 184 Fahrzeuge transportieren. Betrieben wird er von Pecovasa Renfe Mercancías, einem spanischen Unternehmen, das sich auf Güterverkehr spezialisiert hat. Ab 2023 soll der Zug mit zwei weiteren Waggons ausgestattet werden, sodass er mit einer Länge von bis zu 550 Metern jeweils rund 200 Fahrzeuge befördern kann.

Durch diese nachhaltige Transportmethode entfallen künftig 2.400 Lkw-Fahrten; dies entspricht einer Einsparung von beinahe 1.000 Tonnen CO2 im Jahr. Bis zum Jahr 2024 sollen zudem klimafreundliche Hybrid-Lokomotiven eingeführt werden, die elektrisch betrieben werden können, um auf der gesamten Strecke eine CO2-Neutralität zu erreichen.

Deutliche Verpflichtung zu einer nachhaltigen Logistik

Die neue Verbindung ergänzt die bestehende Autometro-Strecke, auf der Fahrzeuge für den Export vom Werk Martorell zum Hafen von Barcelona befördert werden. Die SEAT S.A. exportiert mehr als 80 Prozent der in Martorell gefertigten Fahrzeuge und der Schienenverkehr ersetzt bereits jetzt pro Jahr rund 25.000 Lkw-Fahrten zwischen dem Werk und dem Hafen. Die eingesetzten Doppelstockgelenkzüge haben eine Länge von 411 Metern und können 170 Fahrzeuge aufnehmen. Seit Inbetriebnahme der Strecke im Jahr 2008 hat das Unternehmen mit der Autometro beinahe 1,3 Millionen Fahrzeuge transportiert und somit mehr als 300.000 Lkw-Fahrten vermieden.

Die SEAT S.A. will ihr nachhaltiges Logistiksystem weiter ausbauen und führt dazu verschiedene Transport-Innovationen ein. So hat das Unternehmen im Juli seinen ersten Megatruck für den Fahrzeugtransport innerhalb Spaniens vorgestellt. Der Lkw besitzt eine Gesamtlänge von 25,25 Metern, wodurch er mit zehn bis elf Fahrzeugen beladen werden kann – drei Fahrzeuge mehr als bei einem herkömmlichen Vierachser. Der Megatruck verkehrt zwischen dem Werk in Martorell und dem Hafen von Barcelona und kann mehr als 8.600 Fahrzeuge im Jahr transportieren. Dank der höheren Beförderungsmenge entfallen im Jahr 500 Lkw-Fahrten, die CO2-Emissionen reduzieren sich dadurch allein auf dieser Strecke um 5,2 Tonnen pro Jahr.

Umweltengagement

Mit der Inbetriebnahme der neuen Zugverbindung geht die SEAT S.A. den nächsten Schritt in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie „Move to Zerø“, deren Ziel es ist, alle Produktionsprozesse klimaneutral zu gestalten. Diese Säule ist Teil der globalen Unternehmensinitiative des Volkswagen Konzerns, welche darauf abzielt, die Umweltauswirkungen aller Produkte und Mobilitätslösungen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu minimieren – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis zum Ende der Lebensdauer.

Mit „Move to Zerø“ unterstreicht die SEAT S.A. ihr Umweltengagement und ihre selbstauferlegte Verpflichtung, die im Pariser Klimaabkommen vorgegebenen Umweltziele zu erfüllen. Das Unternehmen möchte seine Produktion bis 2050 klimaneutral gestalten, in Europa die CO2-Emissionen pro Fahrzeug bis 2030 um 40 Prozent senken und die Umstellung auf Elektromobilität vorantreiben.

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