Duisburg (ots) Unterstützung für Frauen, die körperlich und seelisch in einer Beziehung leiden: Unter der Rufnummer 08000 116016 können sich Betroffene an das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ wenden.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben aber auch ein offenes Ohr für diejenigen, die in ihrem Umfeld einen solchen Verdacht hegen und sich fragen, wie sie sich am besten verhalten sollen. Das Team von der kriminalpolizeilichen Prävention macht auf dieses Angebot aufmerksam und verteilt zurzeit an 91 Apotheken in Duisburg 12.500 Plakate, Broschüren, Flyer und Informationsmaterial, das in vielen unterschiedlichen Sprachen – von Albanisch bis Vietnamesisch – erschienen ist.
Die Duisburger Polizei unterstützt damit eine Aktion der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V., des Bundesverbands Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe und des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Unter dem Titel „Apotheken machen bundesweit auf das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen aufmerksam“ war die Aktion bereits im Mai gestartet, coronabedingt aber ins Stocken geraten. „Gerade jetzt, wo wir uns in einem Lockdown befinden, betroffene Familien möglicherweise auf engem Raum mehr Zeit zu Hause verbringen oder der Weg zur Beratungsstelle schwieriger geworden ist, möchten wir auf das Hilfetelefon hinweisen“, betont Hauptkommissarin Susanne Thelen von der kriminalpolizeilichen Prävention.
In Duisburg registriert die Polizei jährlich rund 1.000 Fälle häuslicher Gewalt. In erster Linie handelt es sich dabei um einfache und gefährliche Körperverletzungen. Zu Pandemiezeiten konnte die Behörde hier keinen signifikanten Anstieg feststellen. Nichtsdestotrotz gilt es zu beachten, dass es sich bei in den in den vergangenen neun Monaten rund 800 gemeldeten Fälle um diejenigen handelt, die angezeigt worden sind. KHKin Susanne Thelen: „Uns ist bewusst, dass das Dunkelfeld größer ist. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern setzen wir alles daran, Frauen Wege aus der Gewaltspirale aufzuzeigen. Das Hilfetelefon ist ein wichtiger Baustein.“
Foto: Polizei Duisburg