Niederrhein

Volksbank mit Spitzenergebnis

Volksbank mit Spitzenergebnis

Mitglieder erhalten erneut Sonderdividende

Rund dreihundertfünfzig Mitgliedervertreter und Gäste begrüßte Vorstandschef Guido Lohmann zur diesjährigen Vertreterversammlung der Volksbank Niederrhein in der Stadthalle Rheinberg. Lohmann berichtete von einer erneut positiven Entwicklung der Bank im Geschäftsjahr 2024.
„Wir blicken trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.“ Auch 2024 sei es erneut gelungen, die Marktposition der Volksbank auszubauen und die Eigenkapitalbasis deutlich zu stärken.
„Damit haben wir erfolgreich die Basis für weiteres gesundes Wachstum in den kommenden Jahren gelegt“, so Lohmann.

Besonders die deutlichen Zuwächse im Einlagen- und Kreditgeschäft sowie die gute Ertragslage hob Lohmann hervor:
„Angesichts der bundesweit und auch regional deutlich zu spürenden Investitionszurückhaltung der Unternehmen und der deutlichen Verunsicherung der Verbraucher ist unser Zuwachs von rund zehn Prozent im Kreditgeschäft absolut bemerkenswert.“

Durch eine breite Streuung des Neugeschäfts sei die Anhäufung von besonderen Kreditrisiken in einzelnen Branchen oder Segmenten erfolgreich vermieden worden. Insbesondere im risikobehafteten Bauträgergeschäft sei die Bank traditionell äußerst konservativ aufgestellt. Auch das Einlagenvolumen sei – entgegen dem allgemeinen Trend – um fast neun Prozent gestiegen.
„Das alles sind hervorragende Zahlen und spiegeln das Vertrauen unserer Mitglieder und Kunden in unsere Bank und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider.“

Trotz gestiegener Sachaufwendungen, vor allem für die Bank-IT, konnte das Jahresergebnis auf dem Top-Niveau des Vorjahres stabilisiert werden. Lohmann dankte seiner Belegschaft für ihren „außergewöhnlichen Einsatz und ihre hohe Identifikation mit der Volksbank Niederrhein.“

Die Mitgliederzahl konnte auf 25.266 zum Jahresende gesteigert werden – ein Plus von knapp fünf Prozent. Deshalb erhalten die Mitglieder neben einer ordentlichen Dividende von vier Prozent erneut eine Sonderdividende von einem weiteren Prozentpunkt.
„Es gehört zu unserer genossenschaftlichen Grundüberzeugung, unsere Mitglieder Jahr für Jahr am Erfolg ihrer Bank teilhaben zu lassen“, so Lohmann.

In seiner frei vorgetragenen Rede analysierte Lohmann die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Besonders kritisch betrachtete er das rückläufige Wirtschaftswachstum, die Eskalationen im Nahen Osten und den Krieg in der Ukraine. Sollten gravierende Gegenmaßnahmen des Iran gegen Israel erfolgen, sieht er erhebliche negative Folgen für die Weltwirtschaft und insbesondere Deutschland.

Er forderte klare Impulse für die heimische Wirtschaft:
„Es müsse endlich ein klares Stoppschild gegen immer mehr Regulierung und einen absurden Dokumentationswahn gesetzt werden.“
Er lobte erste positive Ansätze der Bundesregierung und äußerte die Hoffnung, dass diesen realistischen Lageeinschätzungen konkrete Maßnahmen folgen.

Zum Wohnungsbau erklärte er:
„Uns fehlen immer mehr bezahlbare Wohnungen – für Menschen mit geringem Einkommen ist das eine Katastrophe.“
Er sieht in den Aussagen von Bundesbauministerin Hubertz erste Hoffnungsschimmer.

Für das laufende Jahr erwartet Lohmann eine Inflation von rund zwei Prozent. Bei den Bauzinsen rechne er eher mit einer Seitwärtsbewegung oder leichtem Anstieg. Durch überproportional steigende Preise und Mieten gerate eine ganze Gesellschaftsschicht zunehmend in Existenznot.

Sein Fazit:
„Vor uns liegen weitere schwierige Jahre. Aber wenn Politik, Verwaltungen und Wirtschaft an einem Strang ziehen, sind die Herausforderungen zu meistern. Was wir brauchen, sind mutige Macherinnen und Macher, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“

Gastredner: Dr. Matthias Riedl

Auch in diesem Jahr konnte Lohmann mit Dr. Matthias Riedl, bekannt aus der TV-Sendung „Ernährungs-Docs“, einen prominenten Gastredner gewinnen.
Riedl sprach über die Bedeutung gezielter Ernährung zur Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten. Er warb für eine gemüse- und nussreiche Ernährung, eine angepasste Eiweißversorgung sowie eine angepasste Kohlenhydratzufuhr. Insbesondere Typ-2-Diabetikern empfahl er eine effektive Ernährungsstrategie statt einer frühzeitigen Insulintherapie.

Ergänzung – Aufsichtsrat

Turnusmäßig schieden Stefan Krämer und Willi Keisers aus dem Aufsichtsrat aus.
Willi Keisers stellte sich aus Altersgründen nicht erneut zur Wahl und wurde für seine fast 30-jährige Tätigkeit mit der Silbernen Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet.
Stefan Krämer wurde wiedergewählt. Neu im Gremium ist Henriette von der Leyen, 42 Jahre alt, Diplom-Agrarbetriebswirtin aus Neukirchen-Vluyn. Sie ist betriebswirtschaftliche Beraterin bei der Landwirtschaftskammer NRW.

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