Chance für Straßen, Schienen, Schleusen
NRW braucht Sondervermögen der Bundesregierung
Duisburg – einer der wichtigsten Logistik-Standorte in Europa. Mit dem größten Binnenhafen der Welt. Eine marode Infrastruktur zeigt sich hier besonders schnell. Staus und gesperrte Brücken belasten die Wirtschaft an Rhein und Ruhr. Beim Verkehrspolitischen Talk der IHK NRW mit Minister Oliver Krischer in Duisburg ging es darum, wie die Mobilität schnell verbessert werden kann. Denn die Unternehmer blicken voller Sorge auf die Situation.
„Unsere Brücken in Nordrhein-Westfalen bröckeln. An Rhein und Ruhr gibt es besonders viele davon. Damit unsere Region ein Hotspot für Logistik bleibt, muss mehr Geld fließen in Straßen, Schienen und Schleusen“, betonte Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK.
Schaurte-Küppers sieht das Sondervermögen der Bundesregierung als Chance für NRW: „Die Bundesregierung sollte dort investieren, wo das Geld am dringendsten benötigt wird. Und wo es am besten Wirkung entfalten kann: bei uns in NRW. Der Güterverkehr leidet unter der schlechten Infrastruktur. Auch für Dienstleister und Kunden sind Staus und Umwege unzumutbar. Sie verlieren Zeit und Geld. Diese Verschwendung ist unnötig.“
In der Diskussion machten Experten deutlich: Die Logistik befindet sich im Wandel. Grün, innovativ und smart zu werden, ist das Ziel der Branche. Damit das gelingt, muss die Basis stimmen.
„Am Niederrhein und in NRW gibt es viel zu tun bei der Verkehrs-Infrastruktur. Unsere Unternehmen stehen bereit, den NRW-Verkehrsminister bei seinen Initiativen in Berlin zu unterstützen“, so der IHK-Präsident.
Verkehrsminister Oliver Krischer machte deutlich, dass das Sondervermögen alleine nicht ausreiche. Es brauche einfache, pragmatische Zugänge zu den Mitteln, konkrete Bedarfe müssten frühzeitig benannt werden, um handlungsfähig zu sein. Zudem warb Krischer für einen dauerhaften Infrastrukturfonds, um langfristig planen und investieren zu können. Projekte in den Schubladen gebe es genug – jetzt komme es auf den politischen Willen und die schnelle Umsetzung an.
Forderungen der IHKs in NRW an Landesregierung
Beim Verkehrspolitischen Talk in Duisburg überreichte Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW, die Forderungen der Wirtschaft an Minister Krischer. Das Land müsse die Verkehrsnetze stärken. Neben einer verlässlichen Finanzierung brauche es auch schnellere Verfahren für Planung und Genehmigung. Um Kommunen bei Großprojekten zu unterstützen, soll eine eigene Planungs- und Projektgesellschaft entstehen. Etwas Ähnliches gibt es bereits auf Bundesebene. Darüber hinaus heißt es: mehr Anreize für Unternehmen schaffen, damit sie investieren. Verkehrsträger stärker vernetzen. Und Möglichkeiten schaffen, Wasserstoff und Strom zu laden.
BU : Beim Verkehrspolitischen Talk von IHK NRW in Duisburg diskutierten Ralf Stoffels (Präsident IHK NRW, r.) und Werner Schaurte-Küppers (Präsident Niederrheinische IHK, M.) mit NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (l.), wie Straßen, Schienen und Schleusen schnell verbessert werden können. Journalistin Désirée Rösch führte durch die Veranstaltung.
Foto: Niederrheinische IHK/Bettina Engel-Albustin
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