Niederrhein

Volksbank Niederrhein erneut mit Rekordergebnis

Volksbank Niederrhein erneut mit Rekordergebnis

  • Geschäftsvolumen, Spareinlagen und Kreditvolumen auf jeweils neuen Höchstständen
  • Eigenkapital und Bilanzgewinn weiter gesteigert
  • Mehr als 25.000 Mitglieder
  • cost income ratio: 59%
  • Sonderdividende für Mitglieder (4% + 1%) geplant

„Das krisenbehaftete Jahr 2024 war für die Volksbank Niederrhein trotz aller wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Es war sehr harte Arbeit mit einem am Ende wieder tollen Ergebnis“ startete Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank positiv in die diesjährige Bilanzpressekonferenz. Das heimische Geldinstitut stemmte sich auch im Jahr 2024 erfolgreich gegen die Wirtschaftskrise und steigerte ihr originäres Geschäftsvolumen um mehr als 7 Prozent auf eine neue Rekordhöhe von nunmehr knapp 5 Milliarden Euro. Bemerkenswert vor allem, dass die Volksbank weit über dem bundesweiten Trend auch bei den Spareinlagen deutlich, sogar mehr als 8 Prozent, zulegen konnte.  Dazu konnten auch die Provisionserträge nochmals um gut 3 Prozent in 2024 ausgebaut werden. Auch der Kreditbestand wurde auf neue Rekordhöhen gesteigert. „Wir haben in einem stagnierenden Wirtschaftsumfeld und bei deutlich schwächelnder Baukonjunktur durch unsere enge persönliche Vernetzung am hiesigen Markt eine Steigerung um rund 10 Prozent erreichen können“ so Lohmann. Das sei eine „Wahnsinnsleistung der gesamten Bank“ lobte Lohmann seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Kreditwachstum verteile sich in etwa zu gleichen Teilen auf die private Baufinanzierung und auf das Firmen- und Gewerbekundengeschäft. „Dort haben wir keine sogenannten Klumpenrisiken, sondern sind über alle Branchen breit gestreut investiert. Unter dem Strich verzeichnet die Volksbank Niederrhein für das Geschäftsjahr 2024 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung ihres Bilanzgewinnes um rund fünf Prozent.

 „Wir haben uns im vergangenen Jahr noch mehr als sonst auf die intensive und vor allem persönliche Begleitung unserer Kunden konzentriert. Konsequente Kundenfokussierung war, ist und bleibt gerade in diesen krisenbehafteten Zeiten unsere zentrale Aufgabe“ erläuterte Lohmann. Trotz aller regulatorischen Hemmnisse, die Lohmann zunehmend spürt, „richten wir die ganze Kraft unserer gesamten Belegschaft auf die optimale Begleitung jedes einzelnen unserer Kunden durch die Krise.“ „Gute Erreichbarkeit, individuelle Betreuung, schnelle Entscheidungen und ein hohes Maß an Transparenz – damit waren wir in den letzten Jahren sehr erfolgreich und daran lassen wir uns auch in diesem Jahr messen“ zeigte Lohmann die Handlungsmaxime der Bank entschieden auf. Wir reden nicht viel über Kundenorientierung, sondern leben sie ganz einfach jeden Tag im Jahr.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Vertreterversammlung auf Basis des sehr guten Geschäftsjahres im Juni eine Dividendenzahlung auf die Genossenschaftsanteile von 4% + 1% Sonderdividende vorschlagen. „Mit einer Dividende von 5% beteiligen wir im Sinne unserer genossenschaftlichen Grundüberzeugung unsere Mitglieder, deren Zahl wir erstmals auf über 25.000 steigern konnten, angemessen an unserem Erfolg“ zeigte sich Lohmann auch in diesem Punkt fest entschlossen. 

Lohmann schickte der Bilanzvorstellung wie gewohnt seine detaillierte Gesamtbewertung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen voraus. Er zeigte sich sichtlich betroffen von der wirtschaftlichen und auch gesellschaftspolitischen Lage. Die längste rezessive Phase in der Wirtschaft seit rund 80 Jahren brauche „keine politischen Sprechblasen mehr, sondern endlich entschiedenes Handeln.“
„Ich kann es kaum noch ertragen, wie in Talkshow und bei Wahlkampfreden unisono von Bürokratieabbau geredet wird. Gemacht werde aber viel zu wenig, stattdessen würden immer komplexere Regelwerke erlassen, die Unternehmen, Unternehmer und auch Banken regelrecht lähmten. „Was ist das für ein vollkommener Wahnsinn, der am Ende nichts bringen wird außer Frust, wenn die neuen Regelungen zum nachhaltigen Wirtschaften (ESG) den Unternehmen auferlegen, bis zu 1000 Datenpunkte zu erfassen?“ Wenn man die schleichende Deindustrialisierung überhaupt noch stoppen wolle, dann seien zudem bezahlbare Energiepreise und endlich sinkende Steuern und Abgaben für Unternehmen schnellstens erforderlich. „Wir brauchen schnellstens eine echte Wirtschaftswende und die Bereitschaft, Wohlstand wieder erarbeiten, statt nur verteilen zu wollen“ so Lohmann.    

Im abschließenden Ausblick auf das Jahr 2025 zeichnet Lohmann ein eher trübes Bild. Er geht von einer Inflation von voraussichtlich 2-3 Prozent und zwei bis drei weiteren kleineren Zinssenkungen in 2025 aus.

Der Privatkonsum werde auch 2025 kaum steigen bei unverändert schwieriger wirtschaftlicher Lage. Wirtschaftswachstum sieht Lohmann erneut keines im Jahr 2025, ebenso kaum nennenswerte Investitionen. Die Wohnungsnot nehme insbesondere in Städten weiter zu, in der Folge sieht er weiter steigende Mieten.

All diese Szenarien beinhalten noch nicht mögliche Verwerfungen, die durch übermäßige Zölle entstehen könnten oder andere Extrempositionen, die aus den USA unter Präsident Trump nicht auszuschließen seien.

Für seine Bank bleibt Lohmann trotzdem auch in 2025 optimistisch. „Wir sind gut aufgestellt, haben eine klasse Mannschaft und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen.“ Allerdings würde die erneut zu erwartende Stagnation der heimischen Wirtschaft nur noch ein sehr moderates Wachstum bei unverändert stabiler Ertragslage zulassen.

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