Kreis Wesel

Am Kreishaus Wesel weht die Regenbogenflagge

Vor dem Kreishaus Wesel an der Reeser Landstraße weht auch in diesem Jahr wieder die Regenbogenflagge für Toleranz und gegen Diskriminierung. Mitarbeitende hissten gemeinsam mit Landrat Ingo Brohl die bunte Flagge anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, kurz IDAHOBIT, am Mittwoch, 17. Mai 2023.

Landrat Ingo Brohl: „Wir hissen nun bereits zum dritten Mal die Regenbogenflagge vor dem Kreishaus. Damit zeigen wir, dass die Kreisverwaltung Wesel sich deutlich gegen Diskriminierung und Gewalt und für Toleranz positioniert. Der IDAHOBIT ist ein Aufruf an alle Menschen auf der ganzen Welt, Homophobie und Intoleranz nicht hinzunehmen und sich für die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen.“

In Zusammenarbeit mit dem Personalrat hatte der Landrat entschieden, die Regenbogenflagge jährlich für mehrere Tage zum IDAHOBIT vor dem Kreishaus zu hissen. „Die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in unserer Gesellschaft steigt, dies gilt auch für die Arbeitswelt“, so Andreas Enning, Vorsitzender des Personalrats beim Kreis Wesel. „Trotzdem bleibt Diskriminierung im Arbeitsalltag für nicht-heterosexuelle Menschen ein Thema. Die Kreisverwaltung Wesel setzt mit dem Hissen der Regenbogenflagge ein deutliches Zeichen dafür, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und Identität willkommen sind.“
Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Universität Bielefeld werden rund ein Drittel der homosexuellen Menschen in Deutschland am Arbeitsplatz diskriminiert, unter den Transpersonen sind sogar mehr als 40 Prozent betroffen. Knappe 30 Prozent der Homosexuellen verstecken demnach ihre Sexualität vor Kolleginnen und Kollegen, volle 40 Prozent haben sich gegenüber ihren Vorgesetzten nicht geoutet. Viele Betroffene fürchten negative Konsequenzen eines Outings, insbesondere Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger seien betroffen.

Vor 33 Jahren, am 17. Mai 1990, beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Ein wichtiger Tag für die rechtliche Gleichstellung, soziale Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe. Jedoch gibt es auch drei Jahrzehnte später noch Stigmatisierung und Diskriminierung von homo- und bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen, nicht-binären und queeren Menschen. Daher wird seit 2005 weltweit jährlich mit einem Aktionstag erinnert, um auf anhaltende Diskriminierung aufmerksam zu machen.

Vor dem Kreishaus Wesel an der Reeser Landstraße weht auch in diesem Jahr wieder die Regenbogenflagge für Toleranz und gegen Diskriminierung.

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