Polizei

9 Wohnungseinbrüche am Wochenende – 2 Einbrecherinnen in U-Haft

Oberhausen (ots) – Am vergangenen Wochenende wurden fast so viele Wohnungseinbrüche
angezeigt, wie in der ganzen letzten Woche: 9.
Die Anzahl der darin enthaltenen Versuche, also der
Wohnungseinbrüche, bei denen der oder die Täter nicht zum Ziel
gelangten, weil z.b: Fenster und Türen gut gesichert oder Nachbarn
wachsam waren, ist mit 4 relativ hoch.
Einen Erfolg gegen reisende Wohnungseinbrecher haben die
Oberhausener Polizisten dennoch zu verzeichnen. Freitagmorgen (24.3.)
erwischten STOAG-Fahrscheinprüfer zwei 17 und 18jährige Frauen aus
Serbien, die ohne gültigen Fahrausweis in einem Bus unterwegs waren.
Die Jüngere unternahm einen Fluchtversuch, konnte aber festgehalten
werden. Als sie dann auch noch einen großen Schraubendreher unter
ihrer Kleidung hervorzog und hinter einen Fahrkartenautomat warf,
riefen die Kontrolleure Polizisten zur Hilfe. Die Polizisten
durchsuchten auch die Komplizin nach Waffen und fanden unter ihrem
T-Shirt ebenfalls einen großen Schraubendreher, den Einbrecherinnen
übelicherweise zum Aufhebeln von Fenstern und Türen verwenden.
Als dann kurze Zeit später ein versuchter Wohnungseinbruch auf der
Tannenbergstraße angezeigt wurde, bekam der Vorfall neuen „drive“.
Die Ermittler fuhren umgehend zum Tatort und suchten dort gezielt
nach diverse Spuren. Die beiden Verdächtigen warteten derweil im
Polizeigewahrsam auf ihre Vernehmung mit einem Dolmetscher, da sie
die deutsche Sprache nicht verstanden.
Als ihnen die Ermittler dann die Fakten präsentierten, ihnen
mitteilten, dass Zeugen sie am Tatort gesehen hatten, die Hebelspuren
offensichtlich mit den bei ihnen gefundenen Schraubendrehern
übereinstimmen könnten und schon bald die Auswertung der am Tatort
gesicherten DNA-Spuren Gewissheit geben wird, gaben beide
Einbrecherinnen die Tat zu.
Die genaue Überprüfung der Kriminellen hatte dann auch noch
ergeben, dass beide bereits mehrfach, auch gemeinsam, im Zusammenhang
mit der Begehung von Tageswohnungseinbrüchen und Eigentumsdelikten
polizeilich in Erscheinung getreten und hinreichend bekannt waren und
sie wegen dieser Taten bereits Haftstrafen verbüßt hatten, nahm sie
ein Haftrichter in Untersuchungshaft.
Dieses Beispiel zeigt, wie professionell diese reisenden
Einbrecherbanden arbeiten.
Bei ihrem Einbruchsversuch auf der Tannenbergstraße drangen sie
zunächst in das Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses ein. Ob ein
unachtsamer Bewohner ihnen auf Klingeln die Eingangstüre aufgedrückt
hatte, oder die Haustüre offen stand oder ob die Einbrecherinnen das
Türschloss mit einem Hilfsmittel geöffnet hatten, ist derzeit noch
unklar.
   Im Treppenhaus klingelten sie dann an der Wohnungstür einer
Zeugin, die zwar in ihrer Wohnung war, jedoch nicht öffnete. Kurze
Zeit später klingelte es erneut. Wenig später versuchten die
Einbrecherinnen die Wohnungstüre aufzuhebeln.
Die Zeugin öffnete nun ruckartig die Wohnungstüre, worauf die
Einbrecherinnen sofort flüchteten. Offensichtlich wechselten die
Einbrecherinnen umgehend das Stadtviertel, wobei sie in den Bus
stiegen und hier von den aufmerksamen Kontrolleuren festgenommen
wurden.
Die reisenden Einbrecherbanden sind hoch mobil!
Fast täglich sind die „Spezialtrupen“ der Oberhausener Polizei
gezielt auf der Suche nach Einbrechern. Teilweise gut sichtbar,
teilweise im Verborgenen fahnden sie in den Stadtbezirken nach
Verdächtigen, stoppen und kontrollieren sie. Dabei gewinnen sie
wertvolle Informationen über beteiligte Personen, benutzte Fahrzeuge,
Unterstützer und Helfer der Banden. Auch in dieser Woche haben wir
wieder mehrere Schwerpunkteinsätze geplant.
Wie können Sie unseren gemeinsamen Kampf gegen die Kriminellen
unterstützen?
Wachsame Nachbarn sind unsere Augen und Ohren in ihrem
Wohnviertel. Ohne sich selbst in Gefahr zu bringen rufen sie bei
verdächtigen Wahrnehmungen in der Nachbarschaft schnell den Notruf
110 und informieren die Polizei.
Verantwortungsvolle Bewohner von Mehrfamilienhäusern halten die
Hauseingangstüre stets verschlossen und öffnen erst dann, wenn sie
sich sicher sind, dass der Besucher ein berechtigtes Interesse hat.
Bei verdächtigen Vorgängen im Treppenhaus gilt auch hier: Sofort über
Notruf 110 die Polizei informieren.
Technische Sicherungen bringen Einbrecher zur Verzweiflung. Fast
jeder 2. Einbruch scheitert in Oberhausen schon jetzt an gut
gesicherten Fenstern und Türen.
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