Wirtschaftswelt

Industrie verbindet (#industrieverbindet)

Ab heute und bis zum 24. September 2019 läuft bundesweit die „Woche der Industrie“; auch an Rhein und Ruhr gibt es viele Veranstaltungen, z. B. am 19. September die „LANGE NACHT DER INDUSTRIE“. Der Unternehmerverband und hiesige Unternehmer betonen, wie wichtig die Industrie für unseren Wohlstand, unseren Standort und unsere Zukunft ist.

Frank Wittig, Geschäftsführer der WITTIG GmbH in Duisburg und Vorstandsmitglied in der Unternehmerverbandsgruppe. (Foto: Unternehmerverband)

 Das Ruhrgebiet ist die Wiege der Industrie und zugleich ihre Zukunft – viele traditionsreiche und innovative Betriebe haben hier ihren Sitz. „Die Industrie ist mit ihren Arbeitsplätzen der Kern unseres Wohlstands und Garant für das zukünftige Wachstum unserer Standorte. Voraussetzung sind allerdings klare und verlässliche Rahmenbedingungen im Rahmen einer gesamtheitlichen Wirtschaftspolitik – auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene. Ein Klein-Klein aus immer neuen Auflagen und Gesetzen, die nur punktuell wirken und nicht das Große und Ganze im Blick haben, sind dagegen brandgefährlich“, sagt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, anlässlich der „Woche der Industrie“. Unter dem Hashtag #industrieverbindet läuft diese ab heute bis zum 24. September 2019 bundesweit.
 
 
 
In NRW finden im Rahmen der „Woche der Industrie“ Ausbildungsinformationstage, Industrie- und politische Dialoge und Branchentage statt; ebenso die „LANGE NACHT DER INDUSTRIE“. Am 19. September 2019 werden dabei tausende Bürger in geführten Bustouren Industrieunternehmen erkunden und dort viel über die Arbeitsplätze, die Märkte und Strategien erfahren. „Wichtig ist uns dabei, für die Akzeptanz und die Bedürfnisse von Industrieunternehmen zu werben“, erläutert Schmitz. „Dass es Interessenskonflikte gibt, war schon immer so und wird auch immer so sein. Wir plädieren dafür, diese stets auf einer sachlichen Ebene zu diskutieren.“ Als Beispiel nennt er die niederrheinische Kieswirtschaft. „Hier werden Baustoffe gefördert, die etwa für den Haus- oder Brückenbau ohne Alternative sind. Also braucht es einen Interessensausgleich zwischen Flächenverbrauch inklusive Renaturierung und einer modernen Infrastruktur. Das muss die Basis einer ehrlichen Diskussion sein. Mit Ideologie und Polemik kommen wir hier nicht weiter.“
Dass es auch ohne Flächen für die Industrie nicht geht, betont Frank Wittig. Der Duisburger Unternehmer hat jüngst ein neues Firmengebäude im Hafengebiet gebaut. „Wir mussten erweitern und wollten in Duisburg bleiben, das hat in unserem Fall gut geklappt. Vielen anderen Unternehmern sind derzeit aber die Hände gebunden, weil es kaum Flächen in Duisburg gibt. Das gilt aber für das gesamte Ruhrgebiet.“ Die möglichen Konsequenzen: Firmen wandern ab in Regionen mit Flächen, neue Unternehmen siedeln sich erst gar nicht an. Für die Kommunen sei das eine Katastrophe, so Wittig: „Sie verlieren nicht nur Gewerbesteuerzahler, sondern auch Einwohner, die für die kommunalen Finanzen äußerst wichtig sind. So droht eine weitere Abwärtsspirale. Das will niemand.“ Duisburg hat viele Unternehmenspersönlichkeiten wie Wittig, der sich sowohl im Unternehmerverband als auch in der IHK für den Wirtschaftsstandort Duisburg engagiert. „Wir wissen um unsere Verantwortung für unsere Mitarbeiter und den Standort und wollen diese auch wahrnehmen. Unsere Ziele sind klar: Wir wollen mit unserem Standort wachsen und Arbeitsplätze schaffen.“
Acht Millionen Menschen arbeiten bundesweit in der Industrie, 15 Millionen weitere Arbeitsplätze hängen von ihr ab. Dass die Industrie einer der digitalen Vorreiter auch in der Region unterer Niederrhein ist, belegt das Emmericher Unternehmen PROBAT, das Weltmarktführer für Kaffeeröstmaschinen und -anlagen ist. Geschäftsführer Wim Abbing, der sich auch im Vorstand des Unternehmerverbandes Metall engagiert, betont: „Für PROBAT bedeutet die Digitalisierung Chance und Herausforderung zugleich: Kaffeeverarbeitende Prozesse lassen eine beträchtliche Datenmenge entstehen, deren Komplexität immer weiter zunimmt. Gleichzeitig steigen auch die Kundenanforderungen nach mehr Prozesstransparenz und Vereinfachung der Datenkomplexität kontinuierlich. Mit unseren individuellen Steuerungslösungen bedienen wir punktgenau diesen Bedarf der Branche.“
 
Bildunterschrift:
Wim Abbing, Geschäftsführer bei der PROBAT-Werke von Gimborn Maschinenfabrik GmbH in Emmerich und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Unternehmerverbandes Metall. (Foto: PROBAT)
 

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