Wirtschaftswelt

Volksbank erstmals mit mehr als 3,6 Milliarden Geschäftsvolumen in 2019

2019: Neue Rekordwerte und stabiles Jahresergebnis trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Niederrhein/Alpen. Über eine erfreulich gute Geschäftsentwicklung der Volksbank Niederrhein konnten Vorstandsvorsitzender Guido Lohmann und sein Vorstandskollege Dieter Hackstein bei der Bilanzpressekonferenz am gestrigen Freitag berichten. Lohmann bettete seinen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2019 wie gewohnt in eine Gesamtbewertung der wirtschaftlichen und auch politischen Rahmenbedingungen des abgelaufenen Jahres ein. „Wir sind gerade vor dem Hintergrund deutlich erschwerter Rahmenbedingungen mit dem Geschäftsverlauf 2019 absolut zufrieden. Trotz der immer absurder werdenden Zinspolitik der EZB und in der Folge permanent und deutlich sinkender Margen konnten wir unser starkes Vorjahresergebnis im Grunde halten und schließen 2019 mit dem viertbesten Ergebnis in 135 Jahren Volksbank Niederrhein ab. Dies ist uns vor allem aufgrund unseres erneut kräftigen Kreditwachstums gelungen. Mehr als 10 Prozent Wachstum sind ein nie dagewesener Rekord für uns. Zudem blicken wir auf ein weiter gestiegenes Vermittlungsgeschäftes zurück“, freut sich Vorstandschef Guido Lohmann. Dass in Anbetracht deutlich erschwerter Wettbewerbsbedingungen solche Erfolge „kein Zufallsprodukt sind, sondern das Ergebnis harter und engagierter Arbeit“, verband Lohmann mit dem ausdrücklichen Lob für die eigenen Mitarbeiter. „Trotz zusätzlicher Belastung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die in 2019 realisierte komplette Umstellung der Bank auf eine neue IT-Plattform konnten wir so ein gutes Ergebnis erzielen. Unsere Mannschaft hat im abgelaufenen Jahr einen sensationellen Job gemacht“, so Lohmann. „Da kann man als Vorstand nur den Hut ziehen vor dem großen Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen.“
Das Geschäftsvolumen stieg in 2019 auf den neuen Rekordwert von nunmehr 3,6 Milliarden Euro, die Bilanzsumme erreichte die neue Rekordhöhe von knapp 1,7 Milliarden Euro. „Wir gewinnen im Kreditgeschäft weiterhin deutlich Marktanteile und unterstreichen damit unsere starke Position als bedeutender Kreditgeber für den heimischen Wirtschaftsraum“ so Lohmann. Allein im zurückliegenden Geschäftsjahr habe die Bank dem gewerblichen Mittelstand und den Privatkunden mehr als 300 Millionen Euro an neuen Krediten bereitgestellt. Weit mehr als die Hälfte davon entfielen auf heimische Unternehmen sowie landwirtschaftliche Betriebe. „Richtig gut“ war für Lohmann auch das Ergebnis der Immobilien-Tochtergesellschaft Volksbank Immobilien Niederrhein GmbH. „Über 200 vermittelte Objekte im Jahr 2019 sind ein Spitzenergebnis“ freut sich Lohmann über die gute Entwicklung der erst vor gut 3 Jahren gegründeten Gesellschaft. Auch auf der Einlagenseite konnte die Volksbank Niederrhein einen deutlichen Anstieg von gut 5 Prozent verzeichnen. Trotz des historisch niedrigen Zinsniveaus erhöhten sich die Kundeneinlagen auf gut 1,3 Milliarden Euro. Ebenso konnten im beratungsintensiven Wertpapiergeschäft die „sehr guten Vorjahresergebnisse“ nochmals gesteigert werden. Gerade bei den sehr niedrigen Zinsen sei der Aufbau einer ausgewogenen Vermögensstruktur für jeden wichtig, der seine Finanzen erfolgreich vermehren wolle. Ergebnis der erfolgreichen Arbeit in 2019 ist die gute Ertragslage der Volksbank Niederrhein. „Bei gewohnt sehr vorsichtiger Bilanzierung“ liegt der voraussichtliche Jahresüberschuss mit rund 3,3 Millionen Euro fast auf Höhe des Vorjahres. Zusammen mit dem Aufsichtsrat werde der Vorstand der Vertreterversammlung eine Dividendenzahlung auf die Genossenschaftsanteile der Mitglieder von 6,3 Prozent vorschlagen. Lohmann: „In unserer Region sehe ich weit und breit keine andere Bank, die aus versteuertem Gewinn ihren Eigentümern eine Dividende von 6,3 Prozent zahlt.“ Neben der Dividendenausschüttung werde der Vorstand eine erneute Stärkung des Eigenkapitals vornehmen. Diese erlaube weiteres starkes Kreditwachstum auch in den nächsten Jahren. „Die heimische Wirtschaft hat mit uns als verlässlichem Partner auch in der Zukunft trotz stetig steigender bürokratischer Fesseln keine Kreditklemme zu befürchten.” Die Zukunft der Volksbank Niederrhein ist persönlich und zugleich digital“, so der Volksbank-Chef und stellte dabei die stark ausgeweiteten Online-Angebote in den Fokus. „Unsere Kunden haben die Wahl, auf welchem Weg sie mit uns kommunizieren und ihre Bankgeschäfte erledigen wollen. Persönlich in der Filiale, telefonisch über das zentrale KundenServiceCenter, über soziale Medien wie etwa WhatsApp oder Instagram, die Online-Filiale oder mobil über die VR Banking-App. Diese umfassende Kombination mit unverändert eindeutigem Schwerpunkt auf persönlicher Beratung können nur wir als regionale Bank unseren Kunden bieten, da sind wir mindestens auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern im Direktbankensektor“, ist Lohmann überzeugt. Für 2020 rechnet der Volksbank-Chef in Deutschland und auch am Niederrhein mit einer sehr verhalten Konjunkturentwicklung. „Die Zinspolitik der EZB belastet zudem mehr und mehr die Ertragslage der Banken und damit auch unsere. Wir rechnen daher zwangsläufig mit rückläufigen Ergebnissen, werden aber unsere ohnehin schon gute Marktposition auch in 2020 weiter ausbauen.“
 
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