Job und Berufswelt

Hussein Alshaikh will Krankenpfleger werden

Junger Syrer findet neue Aufgabe im St. Elisabeth-Hospital:
Meerbusch-Lank. Seit dem 9. April 2016 ist Hussein Alshaikh in Krefeld. Der gebürtige Syrer ist aus seinem Heimatland geflohen, weil dort Krieg herrscht. Die Sicherheit, in der er in Deutschland lebt, schätzt er deshalb besonders. Engagiert hat er die deutsche Sprache gelernt und will nun – nach einigen Praktika – am St. Elisabeth-Hospital eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger machen. „Ich möchte den Menschen helfen“, erzählt er, der gern etwas von dem Positiven, was er hier erfährt, zurückgeben möchte.
Viele Aufgaben im Praktikum
In seinem Praktikum im Meerbuscher Krankenhaus arbeitet er zusammen mit einer examinierten Pflegekraft. Er misst Puls-und Blutdruck bei den Patienten, fährt sie zu Untersuchungen, unterstützt sie bei ihrer Grundpflege, reicht ihnen Essen an, macht die Betten und bringt frisch operierten Patienten Eis zur Kühlung. „Alles macht Spaß“, lautet seine Antwort auf die Frage, was ihm denn in der Pflege besonders gefällt.
„Herr Alshaikh ist ein sehr aufmerksamer, freundlicher und engagierter junger Mann. Er wird später sicher einmal ein guter Krankenpfleger werden“, urteilt Julia Nordhorn, Assistentin der Pflegedirektion im St. Elisabeth-Hospital. Sie betreut sein Praktikum und bespricht mit ihm seine Aufgaben.
Lange Flucht
Es war eine lange Odyssee, die Hussein Alshaikh auf sich genommen hat, um Krieg und Todesangst zu entfliehen. Von seinem Heimatdorf in der Nähe der syrischen Stadt Aleppo über die Türkei, der griechischen Insel Lesbos bis zu einem Auffanglager in der Nähe von München dauerte seine Flucht. Und dann – nach einem Zwischenstopp in Unna – ging es nach Krefeld. „Hier wohne ich nun gemeinsam mit meinen zwei Brüdern“, berichtet der 25-Jährige. Sie waren mit ihm zusammen unterwegs.
Zahl neun hat Bedeutung für ihn
In seiner Erzählung spielt die Zahl neun eine wiederkehrende Rolle. Denn neben dem Ankunftsdatum in Krefeld am 9. April vor zwei Jahren startete sein Anfänger-Deutschkurs am 9. November – und sein Praktikum im Meerbuscher Haus vor einigen Wochen – am 9. Juli.
Vier Wochen wird es dauern, danach folgt ein „Freiwilliges Soziales Jahr“, das er ebenfalls dort ableisten wird. Und wenn am 1.9.2019 dann seine dreijährige Ausbildung beginnt, ist sogar zwei Mal die  „neun“ im Spiel.
Kontakt via Telefon und WhatsApp
In Syrien hat Hussein Alshaikh Abitur gemacht und ein Jahr lang Agrarwissenschaft studiert, um einmal den elterlichen Betrieb zu übernehmen.
Von seinen 12 Geschwistern leben nicht mehr alle in Syrien. Sie sind in der Türkei, im Libanon, ein Bruder lebt mittlerweile in Hagen. Seine Eltern wollen allerdings das Land nicht verlassen. So hält er mit ihnen und seinen Brüdern und Schwestern Kontakt über Telefon und WhatsApp.
Der junge Praktikant hat bereits einige Freunde gefunden, wobei ihm seine Hobbys, schwimmen und Tennis spielen, geholfen haben. Seine mittlerweile sehr guten Deutsch-Kenntnisse tun ein Übriges dazu. Gern möchte er dauerhaft in Deutschland bleiben. „Es gefällt mir hier sehr gut“.
 
Über das Rheinische Rheuma-Zentrum
St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank:

Das Rheinische Rheuma-Zentrum St. Elisabeth-Hospital ist eine hoch-spezialisierte Fachklinik für Rheumatologie und Orthopädie. Das Einzugsgebiet der Klinik geht weit über die Grenzen der Region hinaus.
Die Klinik ist eine Betriebsstätte der St. Elisabeth Hospitalgesellschaft Niederrhein mbH. Die St. Elisabeth Hospitalgesellschaft Niederrhein mbH ist eine Einrichtung der St. Franziskus-Stiftung, Münster. Die St. Franziskus-Stiftung Münster ist einer der größten katholischen Krankenhausträger Deutschlands.
Zum Hospital gehören heute vier Kliniken: die Klinik Innere/Rheumatologie (Chefarzt Dr. med. Stefan Ewerbeck und Chefärztin Dr. Stefanie Freudenberg), die Klinik für Orthopädie / Orthopädische Rheumatologie (Chefarzt Privat-Dozent Dr. med. Tim Claßen), die Klinik für Konservative Orthopädie und Schmerzklinik (Chefarzt Dr. med. Florian Danckwerth) und die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Chefarzt Dr. med. Daniel Jockenhöfer).
Dazu kommt die Rheuma-Akademie mit einem umfassenden Angebot an Kursen und Vorträgen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von internistischen Rheumatologen, konservativen wie chirurgischen Rheuma-Orthopäden sowie Schmerz- und Physiotherapeuten rundet das Angebot ab. Rund 3.300 Patienten wurden 2017 stationär und rund 24.000 Patienten ambulant behandelt. Das St. Elisabeth-Hospital beschäftigte 170 Mitarbeiter.
Neben dem St. Elisabeth-Hospital gehören zum Verbund in der Region Rheinland das St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort und das St. Irmgardis-Hospital Süchteln. Dr. Conrad Middendorf koordiniert als Geschäftsführer der Region Rheinland die Arbeit und Trägerinteressen der drei Kliniken.
Foto St. Elisabeth-Hospital
 
 

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