Niederrhein

Chancen als „Wasserstoff-Region“ nutzen


Kreise Wesel und Kleve vertiefen Zusammenarbeit


Innovativ, attraktiv und offen für Neues: Mit diesem Image wollen die Kreise Kleve und Wesel, die Stadt Duisburg und die Niederrheinische IHK als Wirtschaftsregion punk-ten. Beim regionalen Spitzengespräch diskutierten die Landräte Christoph Gerwers und Ingo Brohl mit dem Oberbürgermeister Sören Link sowie der IHK-Spitze Wer-ner Schaurte-Küppers und Dr. Stefan Dietzfelbinger über die gemeinsamen Erfolgsstrategien für die Region.


„Bei vielen Themen kommen wir nur gemeinsam weiter. Das wird bei Energiewende und Wasserstoff besonders deutlich. Hier hat unsere Region einen Vorsprung. Logistik, Industrie und Hochschulen arbeiten seit Jahren an neuen Einsatzmög-lichkeiten für klimafreundlichen Wasserstoff. Beispiele sind die Stahlerzeugung oder die Schifffahrt. Unseren Vorsprung wol-len wir halten und zur Blaupause für ganz Deutschland wer-den“, betont IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers. Es sei wichtig, das Pipeline-Netz zügig auszubauen und mehr Spei-chermöglichkeiten zu schaffen. Außerdem müsse Know-how gehalten und durch Forschungseinrichtungen und Fachkräfte neu angesiedelt werden.


Vor rund einem Jahr haben die Partner die regionale Zusam-menarbeit neu aufgestellt. Das Management der Regio-nalagentur Niederrhein ist seither bei der Duisburger Wirt-schaftsförderung DBI angesiedelt. Gemeinsam verfolgen die Partner das Ziel, die Region fit für die Zukunft zu machen. „Unsere gute und enge Zusammenarbeit stärkt die Region Niederrhein. Die im letzten Jahr neu aufgestellte Regio-nalagentur sorgt durch die Vermittlung vor Ort dafür, dass Fachkräfte und Unternehmen in Duisburg und Umgebung noch direkter zueinander finden. Für die weitere Entwicklung des Wirtschaftsstandortes ist dies unerlässlich“, betont Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg.


Stärken wollen die Partner auch die wirtschaftliche und kultu-relle Verbindung zu den Niederlanden. Christoph Gerwers, Landrat des Kreises Kleve, dazu: „Mit den Niederlanden ver-bindet unsere Region seit jeher eine enge Freundschaft und wir teilen über 130 Kilometer gemeinsame Landesgrenze. Im Kreis Kleve sind die niederländischen Nachbarn ‚zu Hause‘. Ob Einkäufe oder unternehmerische Verflechtungen, kulturelle Veranstaltungen oder grenzübergreifende Fahrradtouren im Knotenpunktsystem: Die Verbindungen sind vielfältig. Die Eu-regio Rhein-Waal als grenzüberschreitender Zweckverband ist im Kreis Kleve in Kleve beheimatet, ebenso wie der Sitz des ‚Honorarkonsuls des Königreichs der Niederlande‘. Mit unse-ren niederländischen Nachbarn ‚leben‘ wir Europa und nach wie vor sind die Niederlande sowohl was Importe als auch Ex-porte betrifft der bedeutendste Handelspartner Nordrhein-Westfalens.“
Eine der größten Herausforderungen für Kreise, Stadt und IHK: Fach- und Arbeitskräfte in der Region zu halten. Damit das gelingt, wollen die Partner für den Standort und die Re-gion werben. Ein Schritt in diese Richtung war der gemein-same Auftritt bei der Expo Real im vergangenen Herbst. „Der Niederrhein Kreis Wesel investiert massiv in die Berufsschulen in Moers, Dinslaken und Wesel“, so Landrat Ingo Brohl. „Zu-sammen mit dem Angebot der Hochschule Rhein-Waal und anderen Einrichtungen ist dies ein wichtiger Beitrag bei der Fachkräftesicherung. Zudem bleibt die Nachfrage für Ansied-lungen am Niederrhein hoch, die bestehende Unternehmens-landschaft scheint trotz multipler Herausforderungen bislang sehr robust. Ich setze weiter auf die konstruktive Partnerschaft mit der IHK, auch bei kritischen Themen.“


Bildzeile: V.l.: Landrat Kreis Kleve Christoph Gerwers, Landrat Kreis Wesel Ingo Brohl, IHK-Präsident Werner Schaurte-Küp-pers, Oberbürgermeister Duisburg Sören Link und IHK-Haupt-geschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.

Foto: Niederrheinische IHK/Hendrik Grzebatzki

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