Moers

8. Moerser Jugendkongress mit prominenten Gästen

Moers. (pst) Überwindung des Schwarz-Weiß-Denkens und ein bunter Blick auf die Welt sind Ziele des achten Moerser Jugendkongresses. Unter dem Motto „Demokratie stärken in Moers“ treffen sich Schülerinnen und Schüler verschiedener Moerser Schulen am Donnerstag, 24. November, von 9 bis 15.30 Uhr im Berufskolleg für Technik. Wie bereits 2015 ist auch in diesem Jahr Michel Abdollahi zu Gast. Der aus dem Iran stammende Hamburger präsentiert Ausschnitte aus seinem Film „Im Nazidorf“. Der Dokumentarfilm zeigt, wie er einen Monat im fast ausschließlich von Rechtsextremisten bewohnten Ort Jamel (Mecklenburg-Vorpommern) lebt. Mit Mo Asumang konnten die Veranstalter eine weitere Kämpferin für Respekt und Toleranz gewinnen. Sie präsentiert ihren Film „Die Arier“. Dort folgt sie den Spuren von Pseudo-Ariern auf Nazi-Demos, ist bei den wahren Ariern im Iran und trifft in den USA Mitglieder des Ku-Klux-Klans. Beide Gäste stehen auch als Gesprächspartner zur Verfügung. Nach Kleingruppenarbeit zu den beiden Referaten erläutert Dr. Thomas Pfeiffer vom Verfassungsschutz NRW die Bestrebungen des Landes gegen Rechtspopulismus und Extremismus. Zudem gibt er Einblicke in die manipulativen Handlungsweisen der Rechtsextremisten und beschreibt, welche Gruppen von Ausgrenzung besonders betroffen sind.
Jährlicher Tag gegen Rechts
Der Moerser Jugendkongress hat sich in den vergangenen Jahren als „jährlicher Tag gegen Rechtsextremismus“ etabliert. Lena Brandau vom Kinder- und Jugendbüro sieht in Moers eher das Problem des unterschwelligen Rassismus‘, doch auch in den sozialen Medien würden vermehrt Hass und Missgunst verbreitet. Der Jugendkongress sei ein „Anstoß aktiv zu werden“. Zielgruppe sind Schüler ab der neunten Jahrgangsstufe. Sponsor ist seit vielen Jahren die Volksbank Niederrhein.
Öffentliche Veranstaltung am Vorabend
Zum ersten Mal gibt es auch eine öffentliche Veranstaltung. Am Mittwoch, 23. November, 19.30 Uhr, liest Mo Asumang im Bollwerk 107 (Zum Bollwerk 107) Auszüge aus ihrem Buch „Mo und die Arier“. Michel Abdollahi zeigt Ausschnitte aus seinem Film und gibt Einblicke in aktuelle Arbeiten. Damit wollen die Veranstalter (Kinder- und Jugendbüro, Bollwerk 107, Schlosstheater Moers und vhs Moers – Kamp-Lintfort) einem größeren Publikum die Möglichkeit geben, sich mit den Themen Rechtsextremismus und Rassismus auseinanderzusetzen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Der Abend wird gefördert von der Barbara-Buchhandlung und Erinnern für die Zukunft Moers e.V.
Infobox: Weitere Informationen und Anmeldung: www.moers.de -> Leben in Moers -> Demokratie stärken in Moers und Telefon 0 28 41 – 201 834 (Mark Bochnig-Mathieu, Kinder- und Jugendbüro).
tk110901jugendkongressvor_asumang-1Bildzeile 1: Mo Asumang präsentiert ihren Film „Die Arier“. Sie folgte den Spuren von Pseudo-Ariern auf Nazi-Demos und war in den USA bei Mitgliedern des Ku-Klux-Klan. (Foto: privat)
Bildzeile 2: Bereits 2015 war Michel Abdollahi beim Moerser Jugendkongress zu Gast. (Foto: Bettina Engel-Albustin/Fotoagentur Ruhr)

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