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Nordrhein-Westfalen

Züge, Zechen, Zootiere: Deutsche Bahn und Land verschönern Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen mit bunter Graffitikunst

Moderne Streetart setzt einzigartige Akzente an 25 Bahnhöfen 

Das Ministerium für Verkehr teilt mit:

Graffiti-Künstlerinnen und –künstler sowie Streetart-Kollektive haben im Auftrag der Deutschen Bahn (DB) und des Landes Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr insgesamt 25 Bahnhöfe mit moderner Wandkunst bemalt. Jetzt haben Ina Brandes, Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, und Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Nordrhein-Westfalen, ein erstes positives Fazit gezogen und sich persönlich am Bahnhof Dortmund-Hörde einen Eindruck verschafft.

„Wir wollen mehr Menschen überzeugen, mit der Bahn zu fahren“, so Ina Brandes, Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen. „Dazu müssen unsere Bahnhöfe gute Orte sein. Deshalb haben wir mit der Deutschen Bahn dieses schöne Projekt ins Leben gerufen: 

Mit professioneller Graffiti-Kunst werden Stationen und Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen bunter, lebendiger und attraktiver – das ist zum Beispiel an der S-Bahn-Station Dortmund-Hörde mit der Spray-Malerei der alten Anlage Phoenix-West exzellent gelungen. Das Motiv zeigt die Region und kommt bei Fahrgästen auf dem Weg zum Bahnsteig sicher gut an! Ich freue mich, dass 2022 noch weitere Bahnhöfe von Künstlerinnen und Künstlern verschönert werden.“

Seit Juni 2021 haben Künstlerinnen und Künstler die Bahnhöfe Schritt für Schritt bemalt. Jeder Bahnhof hat seine eigene „Handschrift“ erhalten. Insgesamt waren neun Künstlergruppen im Einsatz. Die Künstlerinnen und Künstler stammen überwiegend aus Nordrhein-Westfalen.  

Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Nordrhein-Westfalen: „Kleine Maßnahmen haben große Wirkungen. In bunten, gut beleuchteten Unterführungen fühlen sich Reisende deutlich wohler. Mit attraktiven Bahnhöfen wollen wir die Menschen vom System

Schiene überzeugen. Damit setzen wir einen wichtigen Baustein für die Verkehrswende.“

Bei ihren Gestaltungen haben sich die Künstlerinnen und Künstler auf die Personenunterführungen konzentriert. Denn Kundenbefragungen zeigen: Kreativität mit bunten, hellen Wänden sorgt bei den Reisenden für ein deutlich besseres Bild vom Bahnhof – besonders, wenn sie einen Bezug zum Umfeld haben. So treffen Reisende am Gelsenkirchener Hauptbahnhof auf Tiger, Eisbären und Nashörner aus dem Gelsenkirchener Zoo. An einigen Bahnhöfen haben die Künstlerinnen und Künstler Züge und Symbole aus der Welt der Eisenbahn auf die Wände gemalt. An der Dortmunder S-Bahn-Station Hörde erinnert der Umriss des ehemaligen Hüttenwerks Phoenix-West an die Stahl-Ära im Ruhrgebiet.

Die Flächen waren je nach Bahnhof unterschiedlich groß: Das kleinste Kunstwerk (Dortmund-Möllerbrücke) hat eine Fläche von rund 70 Quadratmetern, das größte Gemälde mit rund 1.000 Quadratmetern ist kürzlich in Erftstadt fertig geworden. Insgesamt ist eine Fläche von mehr als einem Fußballfeld (7.200 Quadratmetern) bemalt worden.

In den vergangenen Jahren hat die DB einige Stationen in Nordrhein-Westfalen von professionellen Künstlerinnen und Künstlern gestalten lassen. Die Kunstwerke bieten auch einen gewissen Schutz vor Vandalen, denn erfahrungsgemäß respektieren Sprayer die Arbeit der Künstler und beschmieren sie nicht. Daher plant die Deutsche Bahn Graffitikunst auch an weiteren Bahnhöfen. Jetzt ist aufgrund von Kälte und Nässe aber zunächst Winterpause. Ab dem Frühjahr nehmen die Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeit wieder auf.

Finanzierung durch das Land Nordrhein-Westfalen

Die Mittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro stammen aus dem „Sonderprogramm kommunale Verkehrsinfrastruktur ÖPNV des Landes Nordrhein-Westfalen“. Mit einem Volumen von 50 Millionen Euro fördert die Landesregierung damit die kommunale Infrastruktur im öffentlichen Personennahverkehr. Das Geld gibt es unter anderem für die Modernisierung von Haltestellen, Instandhaltung von Bahnhöfen sowie für Beschleunigungsmaßnahmen im ÖPNV. Mit dem Programm hat das Land einen konjunkturellen Impuls für das Baugewerbe und Handwerk gesetzt.

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