Moers

CDU Moers protestiert gegen Deponie auf Lohmannsheide

Am Samstag gibt es einen Info-Stand auf dem Neumarkt

Moers. Die Moerser CDU geht auf die Straße, um am Samstag (28. November) zwischen 10 und 13 Uhr mit einem Infostand auf dem Neumarkt gegen die geplante Deponie Lohmannsheide zu protestieren und zu informieren. Hintergrund: die Einspruchsfrist zum dem im Rathaus ausliegenden Gutachten läuft eigentlich am 28. Dezember ab. Verhandlungen über eine Verlängerung laufen noch
Für die „Errichtung und Betrieb einer Deponieklasse I-Deponie“ am Standort der ehemaligen Bergehalde Lohmannsheide in Duisburg-Baerl hatte die DAH1 GmbH (ein gemeinsames Unternehmen der Abfallentsorgungsgesellschaft des Regionalverbandes Ruhrgebiet und der Ruhrkohle AG) die Durchführung eines abfallrechtlichen Planfeststellungsverfahrens beantragt. Gelagert werden sollen dort Bauschutt und Schlacken. Das Gelände liegt zwar auf Duisburger Stadtgebiet, würde aber durch die Anlieferung und Emissionen das Moerser Stadtgebiet betreffen. Der Moerser Stadtrat hatte beschlossen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um die Deponie zu verhindern.
Das Ablagerungsvolumen der auf einer Grundfläche von rund 6,2 Hektar geplanten Deponie beträgt cirka 3,5 Millionen Kubikmeter verteilt auf fünf aufeinanderfolgende Schüttabschnitte bei einer Laufzeit von cirka 15 Jahren. Jährlich sollen maximal 400.000 Tonnen Abfälle abgelagert werden. Die vorgesehene Endhöhe der Deponie liegt im Hochpunkt bei 84,50 Meter.
„In Zeiten wie diesen, in denen wir uns vorrangig mit dem Corona-Virus und den damit verbundenen Ängsten beschäftigen, ein so wichtiges Gutachten mit 1400 Seiten mit einer Einspruchsfrist zum 28. Dezember in die Zeit um das Weihnachtsfest zu legen ist eine Unverschämtheit“, so Joachim Fenger, ehemaliger Vorsitzender des CDU Stadtverbandes. Die Bezirksregierung Düsseldorf ist als Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde für dieses Verfahren zuständig.
„Es sind noch sehr viele Fragen unbeantwortet!“, so Petra Kiehn, Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes. „Es kann zu Verunreinigung der umliegenden Gewässer führen! Was passiert mit den vielen Blindgängern, die bereits dokumentiert sind. Welche Stoffe werden freigesetzt und können zu Krankheiten führen?“
Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann bis zum 28.Dezember bei der Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 52, Cecilienstr. 2, 40474 Düsseldorf unter Angabe des Aktenzeichens 52.05-LOH-Z-158 Einspruch erheben. (LB/UM)
 

Ausschuss lehnt  Deponie  Lohmannsheide ab

Moers. (pst) Einen Deponiebetrieb auf der ehemaligen Bergehalde Lohmannsheide in Duisburg-Baerl an der Stadtgrenze zu Moers lehnt der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt (ASPU) ab. Diese Haltung haben die Mitglieder in ihrer Sitzung am Donnerstag, 26. November, einstimmig bekräftigt. Das „Risiko der Umweltbelastung wegen unkalkulierbarer chemischer Prozesse“ und „erhebliche Verkehrsbelastungen“ in den Wohngebieten beider Städte sind Hauptgründe der Ablehnung. Die DAH1 GmbH hatte für eine Deponie (Klasse I) ein Planfeststellungsverfahren beantragt. Die Bezirksregierung Düsseldorf ist als Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde für dieses Verfahren zuständig. Eine entsprechende Stellungnahme wird die Stadt Moers noch abgeben.
Foto: DAH1 GmbH, Duisburg
 
 
 
 

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