Politik

Kulturetat der Bundesregierung auf Rekordniveau

Grütters: „Wir stehen ein für Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit“

Nach dem heute vom Kabinett verabschiedeten 1. Regierungsentwurf für den Haushalt 2022 stehen für Kultur und Medien insgesamt 2,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Das ist ein Plus von rund 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit dem Amtsantritt von Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Jahr 2013 ist der Kulturetat der Bundesregierung damit insgesamt um 73 Prozent gestiegen. Zusammen mit den Mitteln aus NEUSTART KULTUR und dem Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen in Höhe von insgesamt 4,5 Milliarden Euro erreicht der Kulturetat der Bundesregierung ein bisher ungekanntes Niveau.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien: „Mit dem starken Haushaltsansatz für 2022 bereiten wir für Kunst, Kultur und Medien in Deutschland den Weg in die Zukunft. Gerade in diesen Zeiten des Umbruchs bekräftigen wir mit einem Rekordetat unsere gemeinsame Entschlossenheit, die kulturelle Infrastruktur in ganz Deutschland zu bewahren und weiter auszubauen. Dazu gehört auch die weitere Stärkung der vom Bund geförderten Einrichtungen. Nicht zuletzt steht der Bund damit weiter ein für die Meinungs-, Presse– und Kunstfreiheit in Deutschland.“

Nach dem Regierungsentwurf soll beispielsweise das Budget der Deutschen Welle mit einem Plus von 13,5 Millionen Euro auf 404 Millionen Euro weiter auf das Niveau vergleichbarer europäischer Auslandssender angehoben werden.

Die Mittel für die Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH, die mit Berlinale, Berliner Festspielen, Martin-Gropius-Bau sowie Haus der Kulturen der Welt erheblich zum Kulturbetrieb in der Hauptstadt beiträgt, steigen gegenüber 2021 um 2,8 Millionen Euro.

Deutlich höhere Zuschüsse erhält im kommenden Jahr auch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Die Mittel für den Betrieb und den Ausbau einer modernen Infrastruktur werden gegenüber 2021 um 5,7 Millionen Euro erhöht. Für den Bauunterhalt der zahlreichen Liegenschaften stellt der Bund mit 14,9 Millionen Euro mehr Sondermittel als je zuvor bereit. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten erhält 1,7 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Für das Jüdische Museum Berlin stehen 2021 knapp 4,5 Millionen Euro zusätzlich bereit, unter anderem für den Betrieb des am heutigen Mittwoch eröffneten Kindermuseums ANOHA.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg erhält zur weiteren Förderung der Provenienzforschung über eine Million Euro zusätzlich.

Die neue Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte mit Sitz in Frankfurt am Main wird 2022 mit einer Million Euro institutionell vom Bund gefördert.

Im Bereich der Film– und Serienförderung erhöht der Bund die für Produktionen verfügbaren Mittel um 25 Millionen Euro.

Chemnitz wird als Europäische Kulturhauptstadt 2025 vom Bund bereits im kommenden Jahr mit 1,5 Millionen Euro in der Vorbereitung des Konzepts „Mit kulturellen Mitteln Gräben überwinden“ unterstützt.

Der Regierungsentwurf steht unter dem Vorbehalt des
2. Regierungsentwurfs für den Haushalt 2022 der nächsten Bundesregierung sowie des parlamentarischen Haushaltsverfahrens.

Foto: Symbolbild

Videoproduktion aus Moers

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