Politik

Gemeinsam das Potenzial Duisburgs ausschöpfen – OB-Kandidat Erkan Kocalar

Duisburg. (LB NRW)Der Linken-Politiker (47) beklagt, dass Duisburg derzeit nicht die lebenswerte Stadt ist, die sie sein könnte. Seit seinem 5. Lebensjahr ist der in Ostanatolien geborene Kocalar Duisburger und kennt sich somit von Kindesbeinen an mit seiner Heimatstadt aus. Mit einer hohen Arbeitslosenquote, überdurchschnittlich vielen Armen, mit mangelnden Investitionen, um diese Entwicklung aufzufangen, so steht Duisburg eher als Schlusslicht da, und Erkan Kocalar möchte diese Situation klar benennen, um dagegen anzugehen.
Das ist sein Ziel für die Wahl als Oberbürgermeister am 24. September, wenn Kocalar für Die Linke antritt. Nicht zuletzt aufgrund seiner Gewerkschaftsarbeit bei der IG Metall weiß er um das große geographische Potenzial, das Duisburg mit seiner Lage am Rhein und seinen weiträumigen Flächen am Fluss bietet. Als größter Stahlstandort Europas und Logistikzentrum kann viel getan werden, um die Wirtschaft zu fördern und wieder mehr Arbeit zu schaffen.
Kocalar möchte alle Duisburger in seinem Politikstil vereinnahmen und niemanden ausschließen. Das kommunale Wahlrecht soll für sämtliche Bürger gelten, so dass konsequente Bürgerbeteiligung möglich ist. Konstruktiv soll, seiner Meinung nach, die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und den Parteien sein, um die Chancen der Stadt zu erkennen und zu nutzen.
Als Beispiel dafür ist ihm gerade das Projekt DOC ein Dorn im Auge. Das geplante Designer-Outlet-Center auf dem alten Güterbahnhofsgelände wurde seiner Ansicht nach Hals über Kopf gefällt, ohne die Möglichkeit einer seriösen Beratung zu bieten. Nicht nur, dass dies ein schlechtes Beispiel für Kommunikation ist, so stellt sich Kocalar gegen das DOC-Projekt, da es Kaufkraft aus der ohnehin geschwächten Innenstadt weiter abziehen und diese veröden würde. Als mahnendes Vorbild sieht er hier das Centro, welches die einstmals wirtschaftlich lebendige Marktstraße aussterben ließ. Wenn schon Outlet-Center, dann kleinere in der Stadt selbst, so zeigt er sich zumindest für die Idee offen.
Insgesamt möchte Kocalar wirtschaftlich nicht nur die alten Industriebereiche wie den Stahl und die Logistik fördern, sondern dank der Universität Duisburg als Motor auch die neueren Wirtschaftsbereiche bearbeiten. Somit soll Duisburg den digitalen Wandel mitgestalten und sich auch zu einem Technologie- und Bürostandort entwickeln.
In dem Zusammenhang ist es auch wichtig, die Bildungsmöglichkeiten auf breiter Front, von Kitas über Grund- und weiterführende Schulen bis hin zu Jugendzentren und nicht zuletzt den Stadtteilbibliotheken, zu verstärken. Zusammen mit verstärktem sozialen Wohnungsbau sowie dem von ihm geplanten deutlichen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs möchte Kocalar auf die Weise eine Lebensbasis schaffen, von der aus seine Vorstellung des wirklich lebenswerten Duisburgs ermöglicht werden kann. Dazu gehört auch die Kultur, welche für alle in der Stadt offen sein, egal welchen Hintergrunds. Barrierefreiheit, Inklusion, das sind weitere Themen, die sich der Linkenpolitiker auf seine Fahne schreibt und nach der Wahl im September umsetzen möchte.
Aber ihm ist sehr bewusst, dass dies kein Nullsummenspiel ist, und er fordert finanzielle Unterstützung von Bund und Land, wobei er sich auf Konfrontation mit der jüngst gewählten CDU-Landesregierung einrichtet. Des Weiteren verlangt er die Einführung eines Altschuldenfonds in NRW, mit dem gerade Städten wie Duisburg geholfen werden kann.
Erkan Kocalar hat eine große Vision, die sehr viel Arbeit benötigen wird. Dafür sieht er sich selbst bereit.
Fotos:Privat

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