Mustafa Eydemir kandidiert für das neue Ruhrparlament
Essen/Duisburg. Der Bochumer Unternehmer Mustafa Eydemir bewirbt sich als Spitzenkandidat der Duisburger Alternativen Liste (DAL) um einen Sitz im Ruhrparlament, der neuen Versammlung des Regionalverbandes Ruhr, das im Rahmen der Kommunalwahlen am 13. September gewählt wird. Für diese Wahlen haben sich unterschiedliche Bürgerinitiativen und Wählergruppen aus dem Ruhrgebiet zusammengeschlossen. „Wir wollen natürlich mehr als nur einen Sitz im neuen Ruhrparlament gewinnen“, erklärt Rainer Grün, der nach Eydemir auf Platz 2 der Liste steht. Aufgrund der 2,5 Prozent-Hürde erhofft sich die DAL genügend Wählerstimmen.Mustafa Eydemir kandidiert für das neue Ruhrparlament
Gegründet wurde der Regionalverband Ruhr (RVR) als Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) 1920 als Zusammenschluss der Gemeinden und Kreise des Ruhrgebiets. Als Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) beschäftigte sich das Gremium unter anderem mit den Veränderungen in der Montanregion. 2004 wurde der Kommunalverband Ruhrgebiet durch den NRW-Landtag in Regionalverband Ruhr (RVR) umbenannt. Dabei erhielt er erweiterte Zuständigkeiten in der regionalen Selbstverwaltung.
Bislang wurden die Mitglieder des Ruhrparlaments von den jeweiligen Räten bzw. Kreistagen gewählt und in die Verbandsversammlung entsendet. Wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürgern der elf kreisfreien Städte und vier Kreise in der Metropole Ruhr können im Herbst 2020 erstmals die Vertreterinnen und Vertreter in der RVR-Verbandsversammlung direkt wählen. Das Gremium vertritt somit rund 5,1 Millionen Einwohner.
Mustafa Eydemir: „Das Ruhrparlament wird als das Zentrum und das Herz Nordrhein-Westfalens im Ruhrgebiet betrachtet. Doch in den vergangenen 40 Jahren sind dort Themen, die besonders Bewohnerinnen und Bewohner mit anderen kulturellen Prägungen betreffen, nicht genügend berücksichtigt worden. Wir wollen auf mehr Multikulturalität, interkulturelle Kompetenzen und Kultursensibilität setzen.“ Eydemir hofft, dass durch seine Wahl und anschließende Arbeit im Ruhrparlament auch die lokalen Integrations- und Ausländerbeiräte der Kommunen eine Aufwertung erfahren, die bislang häufig ohne eine richtige Funktion seien.
Mustafa Eydemir: „Im Ruhrparlament werden zum Beispiel Infrastruktur, Wirtschaftsförderung, aber auch Straßen- und Kanalbau dieser Region besprochen. Es wird um die Zuweisung der Budgets der Projekte für die betroffenen Städte entschieden.. Darüber hinaus werden aber auch die Radwege und die Wasserprobleme in dieser Region behandelt. Mit anderen Worten, es ist ein Parlament, in denen viele wichtige Themen auf eine höherer Ebene diskutiert werden und in der eine effektive Politik betrieben werden kann.“Mustafa Eydemir kandidiert für das neue Ruhrparlament
Der 1974 in Ankara geborene Eydemir und seine Mitstreiter aus der DAL haben in den vergangenen Wochen viele Gespräche geführt, ,um die Bedürfnisse, Probleme, Fragen und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner in der Region zu erfahren. Daraus entstand nicht nur die Idee einer Zusammenarbeit der Bürgerinitiativen und Wählergruppen, sondern der Gedanke, die Forderungen unter dem Namen „Neue Bewegung“ auch auf ein parlamentarisches Fundament zu stellen.
Fotos: LB