Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart zu Gast bei der Akademischen Jahresfeier
Studierende und ein Professor für besondere Leistungen ausgezeichnet
Kleve/Kamp-Lintfort, 2. Oktober 2019: Auch in ihrem Jubiläumsjahr hieß die Hochschule Rhein-Waal anlässlich ihrer vierten Akademischen Jahresfeier Freunde und Förderer, Professorinnen und Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierende im Audimax der Hochschule auf dem Campus Kleve herzlich willkommen. Alle Gäste erwartete ein festlicher Abend.
Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, sprach ein Grußwort zum Thema „10 Jahre Hochschule Rhein-Waal, international, innovativ und interdisziplinär: Ideen aus der Region für die Region und das Land“. Dabei würdigte er die bisherige Entwicklung der Hochschule und hob ihre Funktion als hervorragende Bildungsstätte und bedeutende Impulsgeberin hervor: „Die Hochschule Rhein-Waal ist eine Erfolgsstory und ein Vorbild für angewandte Wissenschaft. Sie setzt dabei auf eine internationale Ausrichtung und den intensiven Austausch mit der regionalen Wirtschaft. Bemerkenswert sind zugleich die Angebote für Schülerinnen und Schüler: Hier legt die Hochschule einen wichtigen Grundstein und weckt schon früh den Entdeckergeist der jungen Forscher.“
In seiner anschließenden Rede ging Dr. Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal, auf die zurückliegenden 10 Jahre der Hochschule Rhein-Waal und ihren erfolgreichen Aufbau ein. Er bedankte sich bei allen Beteiligten nicht nur für die geleistete Unterstützung, sondern auch für das große Interesse, welches der Hochschule von verschiedenster Seite in den vergangenen Jahren entgegengebracht wurde. Im Kontext des 50-jährigen Bestehens der Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften verwies der Präsident darauf, dass dieses Erfolgsmodell aus der heutigen Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken sei und inzwischen eine unverzichtbare Rolle als Wissenschafts- und Innovationsstandort innehabe. Unter dem Motto „i4 oder Hochschule 4.0“ erläuterte der Präsident die Bedeutung der Hochschule Rhein-Waal und nannte einige Beispiele. „Rückblickend und nach vorne schauend bedeutet Hochschule 4.0: international, interdisziplinär, innovativ und “i“n der Region“, so der Präsident. Zudem betonte er, wie wichtig der Hochschule die Themen Pluralität und Respekt seien und dass sie eine bedeutende Rolle bei den gesellschaftlichen Herausforderungen einnähme. Auch die Themen Digitalisierung und Existenzgründungen griff der Präsident in seiner Rede auf und erklärte, dass die Hochschule Rhein-Waal diese weiter vorantreiben werde.
Wie in den Jahren zuvor wurden während der Veranstaltung Studierende für ihre herausragenden Leistungen und ihr außerordentliches soziales Engagement sowie ein Professor der Fakultät Kommunikation und Umwelt für sein besonderes Engagement in der Lehre ausgezeichnet.
Lehrpreis 2019
Den Lehrpreis 2019 zum Leitthema „Regionale Kooperationen in der Lehre – Lernen mit und in der Praxis“ überreichte Prof. Jörg Petri, Vizepräsident für Studium, Lehre und wissenschaftliche Weiterbildung, an Prof. Christoph Zielke, Professor für Mediendesign der Fakultät Kommunikation und Umwelt, für das Projekt „Wesel Identity“. Bei dem Projekt handelt es sich um einen von Prof. Zielke geleiteten studentischen Wettbewerb in Kooperation mit der Stadt Wesel für ein neues Zeichen und Erscheinungsbild der Stadt. Der mit 4.000 Euro dotierte Lehrpreis wurde zum achten Mal verliehen.
Auszeichnung „Best-Idea-Cup 2019“
Im Rahmen des Projekts IGNI Innovations- und Gründungsoffensive NiederRhein waren Studierende der Hochschule Rhein-Waal in diesem Jahr wieder aufgerufen, sich mit Ideen für ein Start-up oder ein Innovations-Projekt beim „Best-Idea-Cup 2019“ zu bewerben. Insgesamt 66 Business-Ideen wurden eingereicht. Im Vorjahr waren es 53. „Wir freuen uns sehr über das wachsende Interesse unserer Studierenden an diesem Wettbewerb. Zeigt es uns doch, dass wir dem Gedanken einer anwendungsorientierten Hochschule Rechnung tragen“, so der Präsident. Auf der Akademischen Jahresfeier wurden zwölf ausgewählte Ideen unter anderem mit Prototypen, Videos und Postern präsentiert. Für die drei besten Beiträge stifteten der Förderverein Hochschule Rhein-Waal e. V., der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal – Campus Cleve e. V. sowie der Förderverein Campus Camp-Lintfort e. V. je ein Preisgeld von 500 Euro. Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Wissenstransfer, übergab die Auszeichnungen. Einen Sonderpreis vergaben die Wirtschaftsjunioren im Kreis Kleve anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens.
Daniela Carolina Venegas Carreno (Masterstudiengang Usability Engineering, Fakultät Kommunikation und Umwelt) überzeugte die Jury mit ihrem „Art glove“. Der stilvolle Handschuh verfügt über eine Massagefunktion, die hilft, Schmerzen bei rheumatoider Arthritis zu lindern.
Marcos Vazquez Hernandez (Bachelorstudiengang Mechanical Engineering, Fakultät Technologie und Bionik), Francesco Aresi und Rushan He (beide Bachelorstudiengang Sustainable Agriculture, Fakultät Life Sciences) wurden für ihr Projekt „Phytosponge“ ausgewählt. Das skalierbare Container System ermöglicht eine Reinigung des Abwassers unter Einsatz spezieller Pflanzen und ist daher besonders umweltfreundlich.
Der dritte Preis ging an Anna Michel (Masterstudiengang International Management and Psychology, Fakultät Kommunikation und Umwelt) und Pedro Ribeiro, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotionsstudent an der Fakultät Kommunikation und Umwelt für ihr Projekt „STREEN“. Das technische System unterstützt in seiner digitalen Anwendung die Lesemotivation und Entwicklung der Lesekompetenz von Grundschülerinnen und Grundschülern. Das Kürzel steht dabei für Story Reading Environmental Enrichments.
Den Sonderpreis erhielten Oana Dorobantu, Aylin Klisura und Zama Madondo, ein Team von drei Studentinnen aus dem Bachelorstudiengang Gender and Diversity für ihren wissenschaftlich orientierten Podcast, Spill the Thesis, der den Wissenstransfer zwischen der Hochschule, Gesellschaft und Wirtschaft unterstützt.
Preis des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD)
Mit dem DAAD-Preis würdigt die Hochschule Rhein-Waal die hervorragende Studienleistung internationaler Studierender, die ihr Studium in Deutschland absolvieren. Als Preisträgerin qualifizierte sich die Studentin Elizabeth June Richardson aus dem Bachelorstudiengang International Business and Social Sciences der Fakultät Gesellschaft und Ökonomie. Frau Richardson ist die erste Studentin der US Partnerhochschule Ferris State University, die das Double Degree-Programm Business Administration/International Business and Social Sciences absolviert hat. Sie bewies sich als Pionierin des Programms und fand sich schnell im fremden akademischen System der Hochschule Rhein-Waal zurecht. Sie nutzte die Möglichkeit ihres Auslandsaufenthaltens an der Hochschule in vollem Umfang. Prof. Dr. Tatiana Zimenkova, Vizepräsidentin für Internationales und Diversität, überreichte den DAAD-Preis in Höhe von 1.000 Euro.
Bevor der Abend in einen festlichen Empfang mündete, berichtete der erste Student (Bachelorstudiengang International Business and Social Sciences, Fakultät Gesellschaft und Ökonomie) der Hochschule Rhein-Waal, Pascal Thölke, den Gästen über seine ersten Jahre an der Hochschule. Unterhaltsam und aufschlussreich ließ er dabei seine Erfahrungen aus dieser Zeit Revue passieren.
Bildunterschrift :
Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (hinten Mitte) und Präsident Dr. Oliver Locker-Grütjen (hinten, rechts) mit dem Vizepräsidium und den Preisträgerinnen und Preisträgern
Foto: Markus van Offern
Hochschule Rhein-Waal
Die Hochschule Rhein-Waal wurde am 1. Mai 2009 gegründet und steht mit ihrem Konzept für eine innovative, interdisziplinäre und internationale Ausbildung junger Menschen. An den Standorten Kleve und Kamp-Lintfort bietet die Hochschule insgesamt 25 Bachelor- und elf Master-Studiengänge an vier Fakultäten – „Technologie und Bionik“, „Life Sciences“, „Gesellschaft und Ökonomie“ und „Kommunikation und Umwelt“ – an. Die Studieninhalte an der Hochschule Rhein-Waal sind wissenschaftlich, anwendungsorientiert und international ausgerichtet. Sie zeichnen sich durch eine hohe Qualität und Praxisnähe in Lehre und Forschung aus. Etwa 75 Prozent der Studiengänge werden in englischer Sprache gelehrt und inzwischen lernen über 7.300 Studierende aus mehr als 120 Nationen gemeinsam in einem Umfeld, das viele gezielt wegen der kulturellen Vielfalt und Internationalität gewählt haben. Dadurch werden den Studierenden ein interkultureller Austausch sowie eine optimale Vorbereitung auf den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt eröffnet.