Muslimisches und alevitisches Leben in NRW
Die größte religiöse Minderheit in Nordrhein-Westfalen bilden Menschen muslimischen und alevitischen Glaubens.
Sie unterscheiden sich je nach Herkunftsland, Glaubensrichtung und individueller Religiosität. Sie oder ihre Eltern sind entweder hier in Nordrhein-Westfalen geboren oder eingewandert. Neben den großen Verbänden und anderen vorwiegend religiös ausgerichteten oder herkunftslandbezogenen Zusammenschlüssen spielen zivilgesellschaftlich engagierte Vereine von Musliminnen und Muslimen und Alevitinnen und Aleviten eine immer größere Rolle, von Umwelt- oder Sportvereinen über Frauen- und Familienvereine bis hin zu muslimischen Pfadfindern. Auch muslimisch und alevitisch geprägte Vereine, die sich die Interessensvertretung vulnerabler gesellschaftlicher Gruppen zur Aufgabe gemacht haben, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie sind beispielsweise in den Bereichen Antidiskriminierung, LSBTIQ*, Inklusion oder Altenhilfe aktiv.
Koordinierungsstelle Muslimisches Engagement in NRW
Sie erhält nicht nur einen verbindlichen Rahmen, sondern berücksichtigt sowohl die Vielfalt der Glaubensrichtungen als auch die Bandbreite des zivilgesellschaftlichen Engagements. Die Landesregierung wendet sich deshalb ganz gezielt sowohl an die bewährten Kooperationspartnerinnen und -partner als auch an bisher nicht berücksichtigte Verbände und neue Zusammenschlüsse. Die Koordinierungsstelle wird diese Prozesse begleiten und gestalten sowie innermuslimische Dialoge stärken, Empowerment, Vernetzung und Nachhaltigkeit fördern. Die Koordinierungsstelle ist ein Jahr nach dem Start mit mehr als 120 muslimischen und alevitischen Vereinen in Kontakt. Sie hat bereits mehrere Veranstaltungen mit bis zu 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter Beteiligung des Beauftragten für muslimisches Engagement des MKFFI, Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani durchgeführt.
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