Gesundheit

„Alarmstufe ROT“ für deutsche Krankenhäuser: Bethanien Vorstand und Krankenhausdirektor Dr. Ralf Engels unterstützt Kampagne

Drohende Insolvenzen und wirtschaftlich prekäre Lagen verhindern

Die flächendeckende Krankenhausversorgung ist 2024 gefährdet. Wegen der durch die Bundesregierung zugesicherten Tariferhöhungen für Krankenhausbeschäftigte kommen viele Kliniken in finanzielle Bedrängnis. Tariferhöhungen stehen den Mitarbeiter:innen zu, Krankenhäuser wollen diese zahlen, können es jedoch nicht, ohne eine wirtschaftliche Schieflage zu riskieren.

Die Kampagne „Alarmstufe ROT“ der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) setzt seit Monaten genau hier an. Sie nimmt die Politik in die Pflicht und macht sich stark dafür, dass Krankenhäuser in ihrer aktuellen Situation die notwendigen Hilfen erhalten. Dr. Ralf Engels, Vorstand der Stiftung Bethanien Moers, unterstützt diese Forderungen. „Krankenhäuser sind ganz klar unterfinanziert. Steigende Kosten werden nicht berücksichtig und die Kliniken allein gelassen“, merkt Dr. Engels an. „Ich befürworte die Forderungen der DKG in vollem Umfang. Es kann nicht sein, dass allein in NRW in diesem Jahr bereits acht Kliniken Insolvenz anmelden mussten.“

Um dem weiter Ausdruck zu verleihen, beteiligte sich die Stiftung Bethanien Moers mit einigen Mitarbeiter:innen am 20.09.2023 an einer Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf.

Die von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) initiierte Veranstaltung rief Beschäftigte dazu auf, für die finanzielle Absicherung der Daseinsvorsorge zu protestieren und auf die Notlage aufmerksam zu machen. Um Punkt fünf vor zwölf wurde es dazu laut rund um den Landtag und etwa 10.000 Beschäftigten setzen gemeinsam ein Zeichen für die Politik, damit diese aktiv wird und Krankenhäusern die notwendige Hilfe zusichert.

Zu den größten Herausforderungen für die Krankenhäuser zählen primär die Inflation sowie die steigenden Kosten für Energie, Medizinprodukte und Dienstleistungen. Darüber hinaus kommen gestrichene Corona-Hilfen, die starren Personalvorgaben, die Bürokratie der Dokumentation, die Abschaffung der ärztlichen Rufbereitschaft, die Corona-Impfpflicht und die versäumte Digitalisierung der Verwaltung hinzu. Durch diese wachsen die wirtschaftlichen

Schwierigkeiten weiter an. „Die Politik muss ihrer Pflicht nachkommen und dafür Sorge tragen, dass Krankenhäuser 2024 die höheren Tarife zahlen und Kosten decken können. Krankenhäusern muss ein Inflationsausgleich zugestanden werden. Handlungsbedarf ist akut geboten!“, betont Dr. Engels.

Bildzeile

Bethanier:innen bei der Kundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag am 20.09.2023.

Videoproduktion aus Moers
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