Bildung

Studierendenteam der Hochschule Rhein-Waal gewinnt Business Process Intelligence (BPI) Wettbewerb 2019

Ein Team aus Studierenden des Masterstudiengangs Information Engineering and Computer Science der Hochschule Rhein-Waal beteiligte sich an dem internationalen Wettbewerb „Business Process Intelligence (BPI) Challenge 2019“. Für ihre Compliance-Analyse eines Einkaufsprozesses erhielten sie anlässlich der International Conference on Process Mining (ICPM) den BPI Challenge Award in der Kategorie „Student“.
Kleve/Kamp-Lintfort, 26. Juli 2019: Seit dem Jahr 2011 findet jährlich die „Business Process Intelligence (BPI) Challenge“ statt. Der internationale Wettbewerb im Bereich Process Mining wurde von drei niederländischen Technischen Universitäten ins Leben gerufen. Ziel dabei ist, dass Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Unternehmen einen realen Datensatz auf originelle und aufschlussreiche Weise analysieren. Process Mining ist eine Methode der Prozessanalyse bzw. der Geschäftsprozessanalyse, um Unternehmensprozesse auf Basis digitaler Spuren zu visualisieren, analysieren und optimieren. Eingesetzt wird es bereits in den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel Produktions- und Logistikketten oder Automatisierung und IoT-Anwendungen. Die Bedeutung des Themas wächst stetig, so dass in diesem Jahr erstmals dazu auch eine internationale Konferenz, die International Conference on Process Mining (ICPM), stattfand.
Insgesamt wurden auf der Konferenz neun Preise verliehen, zwei davon in der BPI Challenge mit den Kategorien „Student“ und „Non-Student“. Die eingereichten Wettbewerbsbeiträge wurden von einer Jury mit Professorinnen und Professoren mehrerer renommierter Universitäten und Organisationen aus dem In- und Ausland bewertet. Geleitet wurde die Jury von Professor Dr. Boudewijn van Dongen von der Eindhoven University of Technology.
Die Studierenden Mounisha Juluru (Vijayawada, Indien), Vincent Meyer zu Wickern (Harsewinkel, Deutschland), Anshu Roy (Bangalore, Indien), Viet-Hung Vu (Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam) und Thi-Thu-Hang Nguyen (Hanoi, Vietnam), aus dem Masterstudiengang Information Engineering and Computer Science unter der Leitung von Professor Dr. Timo Kahl, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Rhein-Waal, gingen in der BPI Challenge in der Kategorie „Student“ jetzt als Siegerteam hervor. Für ihren Wettbewerbsbeitrag erarbeiteten sie die Compliance-Analyse eines Einkaufsprozesses. Dabei teilten sie die Datensätze nach sinnvollen Kriterien auf und erstellten anschließend eine detaillierte Geschäftsprozessaufdeckung. Unter Berücksichtigung der generierten Prozessmodelle wurde am Ende eine Predictive Process Mining Lösung entwickelt, um ungleichförmige Bestellpositionen frühzeitig zu prognostizieren und die Einflussfaktoren dieser ungleichförmigen Einkäufe analysieren zu können.
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Entwicklung der Prozessmodelle besonders gut überlegt seien, da nicht nur die gegebenen Kategorien untersucht wurden, sondern auch ein Clustering-Ansatz entwickelt wurde, um den bereitgestellten Datensatz weiter sinnvoll zu teilen. Zudem sei in der Entwicklung einer Predictive Process Mining Lösung sowohl eine Klassifizierung in Form eines Entscheidungsbaums erstellt, als auch anhand einer genauen Analyse der einzelnen Bestandteile eine präzise Verbindung zwischen der entwickelten Technologie und den betriebswirtschaftlichen Verbindungen präsentiert worden.
„Über den Award freuen wir uns sehr. Es ist schön zu sehen, dass unser Engagement und die Arbeit unserer Studierenden internationale Anerkennung finden“, kommentiert Professor Kahl die Auszeichnung. Und Projektleiter Meyer zu Wickern ergänzt: „Die Aufgabe war schon eine echte Herausforderung für uns. Dass wir mit unserer Lösung als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen, macht uns besonders stolz. Es zeigt uns aber auch, dass wir mit der Wahl unseres Studiengangs absolut richtig liegen.“
Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Das Siegerteam der BPI Challenge Mounisha Juluru, Vincent Meyer zu Wickern, Anshu Roy, Viet-Hung Vu, Thi-Thu-Hang Nguyen mit Professor Dr. Timo Kahl
Foto: Hochschule Rhein-Waal
Hochschule Rhein-Waal
Die Hochschule Rhein-Waal wurde am 1. Mai 2009 gegründet und steht mit ihrem Konzept für eine innovative, interdisziplinäre und internationale Ausbildung junger Menschen. An den Standorten Kleve und Kamp-Lintfort bietet die Hochschule insgesamt 25 Bachelor- und elf Master-Studiengänge an vier Fakultäten – „Technologie und Bionik“, „Life Sciences“, „Gesellschaft und Ökonomie“ und „Kommunikation und Umwelt“ – an. Die Studieninhalte an der Hochschule Rhein-Waal sind wissenschaftlich, anwendungsorientiert und international ausgerichtet. Sie zeichnen sich durch eine hohe Qualität und Praxisnähe in Lehre und Forschung aus. Etwa 75 Prozent der Studiengänge werden in englischer Sprache gelehrt und inzwischen lernen über 7.300 Studierende aus mehr als 120 Nationen gemeinsam in einem Umfeld, das viele gezielt wegen der kulturellen Vielfalt und Internationalität gewählt haben. Dadurch werden den Studierenden ein interkultureller Austausch sowie eine optimale Vorbereitung auf den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt eröffnet.

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