Städte der Euregio Rhein-Waal arbeiten „nachhaltig“ zusammen
Moers. (pst) Zum Austausch über das Thema „Nachhaltigkeit“ trafen sich die Stadtspitzen der sechs Großstädte in der Euregio Rhein-Waal am Donnerstag, 20. September, im Rathaus der Green Capital Nimwegen. Beteiligt sind Nimwegen, Arnheim und Ede auf niederländischer Seite sowie Düsseldorf, Duisburg und Moers auf deutscher Seite. Die Stadtspitzen tauschten sich über die Herausforderungen bei der Energiewende, die zukünftigen Anforderungen an eine grüne, gesunde und vitale Stadt sowie über die Entwicklung von intelligenten Mobilitätskonzepten aus. In allen drei Themenfeldern soll die Zusammenarbeit weiter ausgebaut und intensiviert werden. Nijmegens Bürgermeister Hubert Bruls hob die Bedeutung der Kooperation hervor: „Herausforderungen, die sich im Bereich Nachhaltigkeit und Mobilität ergeben, können schon lange nicht mehr nur auf lokaler Ebene angegangen werden.“
eBike nimmt immer höheren Stellenwert ein
Im Bereich der „intelligenten Mobilität“ nimmt der Austausch bereits konkrete Formen durch ein Pilotprojekt unter der Federführung der Stadt Moers an. Anfang des Jahres wurde eine gemeinsame Untersuchung der Radschnellwege in Auftrag gegeben. „Die Mobilität der Zukunft bleibt eine individuelle Angelegenheit. Was zählt, ist die effizienteste Methode, von A nach B zu kommen. Das Verkehrsmittel der Wahl, das hierbei einen immer höheren Stellenwert einnehmen wird, ist das eBike – sofern die Infrastruktur stimmt. Deshalb haben wir einen Euregionalen Mobilitätsplan für Radschnellwege auf den Weg gebracht”, erläutert Bürgermeister Christoph Fleischhauer
Stärkung des europäischen Binnenmarktes
In alle drei Themenbereichen möchten die Städte zukünftig ihr Wissen teilen und prüfen, wo sich weitere Vorteile durch eine Zusammenarbeit ergeben. Bei der Energietransition stellt der Beitrag zu einer grenzüberschreitenden Energiekonferenz, die die Niederlande zusammen mit der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen im kommenden Frühjahr organisieren wird, einen ersten Schritt dar. Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link verweist in diesem Zusammenhang auf die guten Erfahrungen aus den People to People-Projekten: „Die INTERREG-Projekte haben einen deutlichen Mehrwert für die Menschen auf beiden Seiten der Grenze. Wer die Grenzregionen stärkt, der stärkt den europäischen Binnenmarkt und den Zusammenhalt in Europa.“
Wissen über gesunde und nachhaltige Nahrungsmittel
Innerhalb des Themenkomplexes „Grüne, gesunde und vitale Stadt“ möchten die Städte aus den wechselseitigen Experimenten lernen und sich darüber austauschen, wie sich das Wissen über gesunde und nachhaltige Nahrungsmittel verbessern lässt. Nach Ansicht der Beigeordneten Hester Veltman-Kamp aus Ede ergeben sich hier zahlreiche Chancen: „Aus unserem integralen Nahrungsmittelkonzept haben wir bereits zahlreiche Projekte und Kooperationen angeschoben. Gemeinsam mit unseren regionalen Partnern im Regio FoodValley verfügen wir über umfassende Kenntnisse zu gesunder Ernährung und Anwendungen im Bereich Nahrungsmittel, die auch für andere Gemeinden wertvoll sein können. Dieses Wissen möchten wir gerne teilen und unsererseits lernen, wie andere Städte ihre Bewohner in das Bestreben einbeziehen, die Stadt zu einem grünen und gesunden Ort zu machen.” Darüber hinaus werden sich die Städte gemeinsam für die Verbesserung der Luftqualität auf den Flüssen und die Nachhaltigkeit der Schifffahrt einsetzen.
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Am 20. September trafen sich die Verwaltungsspitzen der sechs Großstädte in der Euregio Rhein-Waal – Nimwegen: Bürgermeister Christoph Fleischhauer (Moers), Oberbürgermeister Sören Link (Duisburg), Bürgermeister Hubert Bruls (Nijmegen), Beigeordnete Hester Veltman-Kamp (Ede), Bürgermeister Ahmed Marcouch (Arnhem) und Geschäftsführer Sjaak Kamps (Euregio Rhein-Waal). (v.l.) (Foto: Gemeinde Nijmegen)