Aus den Dolomiten an den Niederrhein – wie das Eis zu uns kam

Carl Pause hat diese Kollaboration mit dem Clemens-Sels-Museum in Neuss innerhalb des Niederrheinischen Museumsnetzwerks erstellt. Wie er erklärt: „Die Dolomiten waren Ende des 19. Jahrhunderts das Armenhaus Europas.“ Zusätzlich zu ihren Einkünften aus der Landwirtschaft nahmen die Bewohner der Region weitere Arbeiten auf, sei dies die Herstellung von Salami oder von Korbstühlen – oder eben Eiscreme. Unbekannt ist, wie sich gerade diese Spezialisierung ergeben hat. Klar ist aber, dass aus insbesondere zwei Tälern der Dolomiten, dem Cadore und dem Val di Zoldo, sich bereits in jener Zeit Auswanderer aufmachten, um in anderen Ländern Eis zu verkaufen und somit der Armut zu entkommen. Dazu gehörte auch der Niederrhein, wo sich die Verbindung von Eis und Italien untrennbar festigte. Auch heute noch wird die überwältigende Mehrheit der Eisdielen in Deutschland von Italienern aus gerade dieser Gegend in den Dolomiten betrieben.

Mit den zahlreichen Exponaten wird die Geschichte der italienischen Eiscreme und ihrer Macher nacherzählt, wobei viele aus Italien selbst stammen. Kulturgeschichte gehört dazu, und alles in einem angenehmen, gemütlichen Rahmen.



