Gesundheit
"Rückenwind" bei Lungenkrebs
Bethanien lud Patienten und Angehörige zu Infonachmittag mit Experten
Für ein volles Haus sorgte dieser Tage die „Aktion Rückenwind“ des Lungenzentrums Bethanien in Moers: Das Lungenzentrum des Krankenhauses hatte Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs und deren Angehörige eingeladen, um über Lungenkrebs zu informieren und um Hilfestellung beim Leben mit der Krankheit zu geben. „Mit der Diagnose Lungenkrebs wird von heute auf morgen bei den Betroffenen ein wahres Wechselbad der Gefühle ausgelöst“, so die beiden Bethanien-Chefärzte Dr. Thomas Krbek von der Lungenchirurgie und Dr. Thomas Voshaar von der Lungenklinik. „Auf der einen Seite die Angst vor der Zukunft mit der Erkrankung, auf der anderen Seite die Hoffnung auf medizinische Hilfe.“ Patienten wollten gleichzeitig aber auch wissen, was sie selbst für die Verbesserung ihrer Situation tun könnten, beschrieben die Mediziner die Idee hinter der Aktion Rückenwind.
Als hochkarätige Referenten waren Prof. Dr. Helmut Lötzerich von der Deutschen Sporthochschule Köln und der Strahlentherapeut Dr. Ralph Mücke aus Bad Kreuznach nach Moers gekommen. Während Dr. Ralph Mücke über die ergänzende Komplementärmedizin in der Krebstherapie sprach, referierte Prof. Dr. Lötzerich über die positiven Effekte von sportlicher Betätigung auf das Immunsystem. Diese positiven Effekte seien auch bei Menschen mit Krebs wirksam, so der Experte.
Eine Bilanz zur Tätigkeit des seit sechs Jahren in Bethanien bestehenden Lungenzentrums rundete des Vortragsprogramm ab. „Nach wie vor gibt es nur wenige Lungenzentren in ganz Deutschland. In unserer Region bis einschließlich Düsseldorf gibt es kein einziges weiteres Lungenkrebszentrum“, so Dr. Oberarzt Dr. Kato Kambartel. „Lungenkrebszentren sind Exzellenz-Zentren. In unserem Lungenkrebszentrum können wir im Rahmen von Studien zum Teil auch Therapien anbieten, die sonst noch nirgends in Deutschland verfügbar sind.“ Das Lungenkrebszentrum in Bethanien gehöre bei einigen Leistungen schon jetzt zu den größten des Landes – mit wachsender Tendenz.
In Anschluss an die Vorträge gab es für Patienten und Angehörige die Möglichkeit zu Information und Beratung. An Infoständen und Gesprächsecken nutzen die Besucher der Veranstaltung die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit den Fachleuten des Lungenzentrums. Mit 160 Besuchern war die Veranstaltung ausgesprochen gut besucht. „Wir hatten etwas Mühe, alle Gäste im größten Veranstaltungsraum unserer Klinik mit Sitzplätzen zu versorgen“, so das Krankenhaus.
(Foto: KBM/Pickartz)