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Duisburg

Polizei erhöht Präsenz nach Schüssen am Hamborner Altmarkt – Ermittlungen im Clan- und Rockermileu laufen

Duisburg (ots) – Nach den Schüssen am Hamborner Altmarkt vom Mittwochabend (4.
Mai, gegen 20:40 Uhr) laufen die Ermittlungen der Duisburger Polizei auf
Hochtouren. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. In der Nacht und am Morgen
gab es eine umfangreiche Spurensicherung am Tatort. Unter anderem wurden
Drohnenaufnahmen aus der Luft und ein aufwendiges 3D-Bild erstellt, um zum
Beispiel Schusswinkel zu rekonstruieren. Im Zusammenhang mit den Ereignissen ist
in Duisburg-Homberg mit Unterstützung von Spezialkräften noch in der Nacht ein
Wohnhaus durchsucht worden. Außerdem laufen derzeit Befragungen von Zeugen und
Verdächtigen.

Klar ist, es wurden mindestens 19 Schüsse abgegeben. Die Polizei sicherte
entsprechende Schussspuren, Projektile und Patronenhülsen. Die Ermittlungen der
Polizei konzentrieren sich auf das Clan- bzw. Rockermilieu, erklärt
Polizeipräsident Alexander Dierselhuis: „Wir lassen jetzt nicht locker. In
Zusammenarbeit mit anderen Behörden wie der Staatsanwaltschaft werden wir weiter
Nadelstiche setzen und Strukturverfahren gegen Hinterleute einleiten. Das ist
aber ein Marathon und kein Sprint. Wir haben aber einen langen Atem und nehmen
das gern auf uns“. Aussagen zu einem konkreten Motiv können derzeit nicht
getroffen werden.

Die Polizei hat nach den Vorfällen des Abends ihre Präsenz rund um den Tatort
erhöht. Seit der Nacht fahren die Einsatzkräfte im Stadtteil verstärkt Streife.
Alexander Dierselhuis: „Wir sind froh, dass wir diese Lage in der Nacht schnell
beenden konnten. Polizei und Rettungskräfte waren nach nur wenigen Minuten vor
Ort. So konnte beispielsweise einem Schussverletzten noch rechtzeitig das Bein
abgebunden werden“.

Die Leitende Oberstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft Duisburg, Dr. Christina
Wehner, führt aus: „Meine Behörde hat die Ermittlungen bereits in der Nacht mit
Hochdruck in Angriff genommenen. Ich habe erfahrene, auf Rocker- und
Clankriminalität spezialisierte Staatsanwältinnen und Staatsanwälte auf den Fall
angesetzt. Die Täter sollten sich nicht sicher fühlen. Wir verfolgen die
Straftaten mit Nachdruck und all dem, was der Rechtsstaat aufbieten kann.“

Die Ermittlerinnen und Ermittler bitten weiterhin dringend um Hinweise. Zeugen
können sich entweder telefonisch beim Kriminalkommissariat 21 melden (0203 2800)
oder auch Videoaufnahmen online hochladen (nrw.hinweisportal.de) – gerne auch
anonym.

Foto: Symbolbild

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