Nach Dezernenten-Abwahl: CDU will neuen Anlauf für „Kohlenhuck“
Durch die Abwahl des für die Regionalplanung zuständigen Grünen-Beigeordneten Martin Thönnes beim Regionalverband Ruhr (RVR) sieht die Moerser CDU eine neue Chance im Bereich Kohlenhuck doch noch ein Gewerbegebiet im Regionalplan auszuweisen. Thönnes und sein Dezernat hatten es nicht geschafft, wesentliche Änderungen für einen neuen Regionalplan aufzustellen, so dass unter anderem, wichtige Fristen nicht eingehalten werden konnten. Der Regionalplan legt fest, wo Grünzüge, Gewerbe-, Industrie- und Wohngebiete in Zukunft angesiedelt werden können. Bislang waren dafür drei Bezirksregierungen zuständig.
CDU-Fraktionsvorsitzender Ingo Brohl: „Der Beigeordnete hat sich bei seiner Ablehnung zu Kohlenhuck gegen die Auffassung des Wirtschaftsministeriums gestellt. Weiter hat er im Kreis Wesel in Sonsbeck eine monströse Gewerbefläche als Kooperationsstandort ausgewiesen, die keiner dort will. Der RVR muss jetzt den Neuanfang beim Regionalplan nutzen und endlich die Auffassung des Wirtschaftsministeriums übernehmen. Wir pochen deshalb darauf, dass die in Sonsbeck freiwerdenden Flächenpotentiale zunächst im Kreis Wesel, also auch in Moers, verortet werden.“
Brohl bedauert in einer Pressemitteilung der CDU, dass insbesondere bei den mehrheitsführenden Parteien im Moerser Rat keine richtige Leidenschaft zu erkennen ist, neue Entwicklungspotentiale durch ein Gewerbegebiet Kohlenhuck zu gewinnen: „CDU, Bürgermeister und FDP kämpfen zwar geschlossen, aber das Bündnis ist in der Frage gespalten und die Befürworter in der SPD reden nur, handeln aber nicht. Daher ist es extrem unehrlich, wenn diese jeden Weggang eines Unternehmens aus Moers medienwirksam zu ihren Gunsten versuchen auszuschlachten, aber selber auf der Bremse stehen. Moers braucht für seine Entwicklung neue Flächenausweisungen. Als CDU Moers sind wir dauerhaft sowohl im RVR als auch im Land drangeblieben und die CDU-Vertreter im RVR werden Kohlenhuck jetzt wieder mit Priorität auf die Agenda nehmen. Wir sehen gute Chancen und hoffen, dass Moers eine Sprache an der Stelle spricht und auch das Bündnis endlich handelt.“
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