
Mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit
Mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit
Die von der Bundesregierung geplante Reform des Arbeitszeitgesetzes darf nicht zu mehr Belastung für Beschäftigte führen – das forderte der SPD-Abgeordnete Jan Dieren in einer Bundestagsrede in der vergangenen Sitzungswoche.
Anlass der Debatte war die im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD vorgesehene Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit. Die Gespräche zwischen den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden dazu waren zuvor ohne Ergebnis beendet worden.
Jan Dieren, Bundestagsabgeordneter für die Menschen in Moers, Krefeld und Neukirchen-Vluyn, nahm in seiner Rede die Sorgen vieler Beschäftigter auf und sagte:
„Eine Reform des Arbeitszeitgesetzes, die dazu führt, dass die Menschen am Ende noch mehr arbeiten, die kann und darf es nicht, die wird es mit uns nicht geben!“
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 97 Prozent der Beschäftigten nach 18 Uhr nicht mehr arbeiten wollen; mehr als die Hälfte fühlt sich bereits heute überlastet.
Dieren betont, dass eine Arbeitszeitreform aus seiner Sicht vor allem die Interessen der Beschäftigten berücksichtigen sollte. Er spricht sich unter anderem für eine verpflichtende elektronische Arbeitszeiterfassung, die vollständige Bezahlung von Überstunden und tariflich geregelte Höchstarbeitszeiten aus. Auch die Mitbestimmung von Betriebsräten bei Personalplanung und Arbeitszeitgestaltung hält er für wichtig.
Anlass der Debatte war ein Antrag der Fraktion Die Linke, die sich gegen die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit ausspricht.



