Meerbusch-Lank. Dass Schmerzpatienten besonders intensive Betreuung benötigen, das macht Larissa Schreurs im Gespräch schnell klar. „Ein Patient, der dauerhaft Schmerzen hat, also chronisch krank ist, benötigt viel Aufmerksamkeit. Hier ist das Gespräch – neben allen pflegerischen Tätigkeiten – sehr wichtig“. Die 29-jährige Pflegefachleitung spricht dennoch mit großer Freude von ihrem Beruf, den sie wirklich als Berufung empfindet.
Umfangreiche Ausbildung
Larissa Schreurs ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin und gehört seit 2012 zum Team im St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank. Und hat einen beeindruckenden Karriereweg vorzuweisen: sie ist mittlerweile Praxisanleiterin und hat auch den Stationsleitungskurs erfolgreich absolviert. Seit 2019 ist sie eine von fünf Pflegefachleiterinnen des Krankenhauses.
„Dieser Bereich ist spannend“
Die Entscheidung, sich um Schmerzpatienten zu kümmern, fiel erst spät, denn im Rahmen der Ausbildung wurde der Bereich der rheumatologischen Erkrankungen nicht intensiv behandelt. „Dieses Wissen habe ich mir selbst aufgebaut und interne Fortbildungsangebote genutzt. Auch haben unsere Ärzte meine Fragen gern beantwortet“, erzählt sie. Viel hat sie aber auch von den Rheumapatienten gelernt, denn diese waren oft über ihre Krankheit bestens informiert. Erst nach und nach lernte sie, wie facettenreich Rheuma-Erkrankungen sind und fand diesen Bereich sehr spannend.
Individuelle Behandlung
„Unser Ziel bei chronisch kranken Menschen ist die Schmerzfreiheit – auch wenn die Krankheit selbst nicht heilbar ist“, macht Larissa Schreurs deutlich. Wichtig ist ihr, dass die Patienten lernen, mit der Krankheit umzugehen, sie zu akzeptieren und dennoch ihr Leben zu leben.
„Es gibt viele Möglichkeiten, die sie bei uns kennenlernen“, berichtet sie. Das geht über die vielen Möglichkeiten der Physiotherapie über psychologische Betreuung bis hin zu Übungen, beispielsweise zum schmerzfreien Aufstehen. „Bei uns wird jeder individuell behandelt“, macht sie deutlich. Bei der Aufnahme legt der Arzt die Ausgangssituation fest, den sogenannten „Schmerzstand“. Entsprechend wird die Behandlung individuell angepasst.
Zusammenarbeit mit Ärzten
Eng arbeitet Larissa Schreurs mit den behandelnden Ärzten zusammen. Sie berichtet ihnen täglich bei der Visite von Verbesserungen, die der Patient durch die Behandlungen erreicht hat. Denn diese Erkenntnisse sind wichtig für die weitergehende Behandlung. Auch das Festlegen der Schmerzen auf einer „Schmerzskala“ hilft, Veränderungen zu erkennen und die Medikation entsprechend anzupassen.
Gespräche mit Patienten
„Ich spreche gern mit unseren Patienten. Besonders, wenn wir in der Behandlung Fortschritte machen. Dann freuen wir uns beide, selbst wenn es nur ein kleiner Schritt ist“, erzählt Larissa Schreurs. Die Art und Weise, wie die junge Frau mit ihren Patienten umgeht, schätzt Pflegedirektor Detlef Prost sehr. „Mit ihrer Freundlichkeit und Zugewandtheit schafft sie schnell eine Verbindung zum Patienten. Sie ist motiviert und arbeitet strukturiert“, lobt er sie.
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Larissa Schreurs, Pflegefachleiterin am St. Elisabeth-Hospital Meerbusch-Lank, kümmert sich um Schmerzpatienten. Pflegedirektor Detlef Prost unterstützt sie dabei.
Foto St. Elisabeth-Hospita