Gemeinsam zum Nachdenken anregen und handel
Gemeinsam zum Nachdenken anregen und handeln
Moers. (pst) Zu einem Austausch waren Vertreterinnen und Vertreter der Seebrücke Moers am Freitag, 3. Juni, bei Bürgermeister Christoph Fleischhauer zu Gast. Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer haben dem Stadtoberhaupt über ihre wichtige Arbeit vor dem Hintergrund des Angriffs auf die Ukraine berichtet. „Der Blick auf die Geflüchteten aus anderen Ländern gerät dadurch in den Hintergrund. Diese geraten aktuell fast in Vergessenheit. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, uns weiterhin auch für diese Gruppe Geflüchteter einzusetzen“, erläuterte Annette Fiering, Mitstreiterin in der Bewegung. Gleichwohl hat sich die Seebrücke in den letzten Monaten auch für Menschen aus der Ukraine eingesetzt, wie zum Beispiel gemeinsam mit der AWO bei der Beschaffung von Laptops für Schülerinnen und Schüler. Zudem haben Mitwirkende zeitweise privat ukrainische Geflüchtete aufgenommen. „Wir wären als Staat arm dran, wenn es Sie nicht gäbe. Vielen Dank für Ihr Engagement, Ihre Hartnäckigkeit und Ausdauer“, lobt der Bürgermeister den Einsatz der Frauen und Männer.
Flagge soll vor Landratsamt gehisst werden
„Wir müssen das Bewusstsein für das Schicksal aller Gruppen von Geflüchteten schärfen“, bestätigte Fleischhauer die Bedeutung des Anliegens. Gerade durch die sichere Situation in Deutschland würden viele Menschen den Blick auf die Probleme in anderen Ländern verlieren, war sich das Stadtoberhaupt sicher. Besonders vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung und dem „Zusammenrücken der Welt“, wie es Fleischhauer nannte, muss das Thema weiterhin hier eine hohe Bedeutung haben. Aktuell befinden sich über 100 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Um künftig vermehrt darauf hinzuweisen, soll zu Anlässen eine Flagge der Seebrücke bzw. des Bündnisses ‚Städte Sicherer Häfen‘ vor dem Alten Landratsamt gehisst werden. Dort engagieren sich bundesweit Gemeinden, Kommunen und Landkreise, die sich mit der Initiative Seebrücke und der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer solidarisieren. Daran gekoppelt ist die Bereitschaft, aus Seenot gerettete und/oder in überfüllten Aufnahmelagern gestrandete Schutzsuchende zusätzlich aufzunehmen. Die Stadt Moers ist seit über zwei Jahren Mitglied in dem Bündnis. Fleischhauer plädierte in dem offenen und konstruktiven Gespräch dafür, auch im persönlichen Verhalten Friedensarbeit zu leisten: „Jede und jeder Einzelne kann etwas beitragen, indem man aufrichtig, respektvoll und mitmenschlich der und dem Anderen begegnet Schon kann so jeder etwas bewirken.“
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Beate und Wolfgang Wöhler, Sabine Bozkurt sowie Annette Fiering (v.l.) von der Seebrücke Moers besuchten am Freitag, 3. Juni, Bürgermeister Christoph Fleischhauer (M.), um auf ihre wichtige Arbeit hinzuweisen. (Foto: pst)