„Eine innerstädtische Ruine beseitigen“
Die Moerser SPD-Fraktion drängt darauf, dass die Stadt das Alte Finanzamtsgelände für einen sym-bolischen Preis kauft – und dann zügig Konzepte für eine Nutzung vorlegt
Moers. Die Moerser SPD-Fraktion drängt auf den Kauf und die Entwicklung der Alten Finanzamts-fläche – das ist die Essenz eines Antrages, den die SPD-Fraktion jetzt an die Verwaltung gerichtet hat.
Demnach soll die Verwaltung damit beauftragt werden, die Gespräche mit dem BLB mit dem Ziel zu führen, die Flächen des Alten Finanzamtes für einen symbolischen Preis zu erwerben.
„Nach dem – erwartbaren – Rückzug der BEMA-Gruppe aus der Arealentwicklung um das Alte Mo-erser Finanzamt ist nun zumindest eine zügige Entwicklung und Neunutzung der bedeutenden in-nerstädtischen Fläche dringend notwendig“, heißt es in dem Papier.
Das Land stehe nunmehr in der Verantwortung gegenüber der Stadt und den Moerser Bürgerin-nen und Bürgern, den Ankauf nach sechs Jahren Quasi-„Stillstand“ und damit eine „sicher im Inte-resse und der Verantwortung des Landes liegende“ zügige Entwicklung und Nutzung des Areals durch die Kommune für einen symbolischen Preis zu ermöglichen.
In der vergangenen Legislaturperiode hatte der Rat der Stadt – auch aufgrund der damals durch die Verwaltung aufgezeigten Perspektiven hinsichtlich einer Erschließung durch private Investoren – seinen Beschluss zum Kauf des Areals am 12.Februar 2020 zurückgenommen.
„Diese Überlegungen sind nunmehr durch den Rückzug der BEMA ad acta zu legen“, macht die SPD-Fraktion deutlich. Der SPD gehe es darum, diese „innerstädtische Ruine“ so schnell wie mög-lich zu beseitigen, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende der Moerser SPD, Atilla Cikoglu.
Wenn Christoph Fleischhauer als Bürgermeister der Stadt sein Wort ernst nehme, die Gestaltung der Fläche zu seiner „Chefsache“ machen zu wollen, erwarte seine Fraktion, dass die Stadt in den Gesprächen mit dem Land zu einer zeitnahen Lösung kommt. „Und dann sollte sie auch der Politik zügig Vorschläge für eine zukünftige Nutzung des Areals der Politik vorlegen.“ Denn weitere sechs Jahre Stillstand an so einem exponierten Platz wäre ein Rückschritt für die Entwicklung der Stadt – und sei den Moersern nicht zuzumuten.
Foto: Symbolbild