Süchteln. Betten machen, Verbände wechseln und Medikamente geben – nur das tun Gesundheits- und Krankenpfleger? Weit gefehlt! Den Internationalen Tag der Pflege haben die Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule am Süchtelner St. Irmgardis-Krankenhaus dazu genutzt, ihren vielseitigen Beruf und seine zahlreichen Vorteile vorzustellen. Anderen Mitarbeitern, ihren Familien und anderen Interessierten.
„Unsere rund 180 Pflegenden sind in einem Berufsfeld tätig, das abwechslungsreicher, vielfältiger und anspruchsvoller ist, als viele sich das vorstellen“, so Pflegedirektorin Britta Gruhn. „Umso passender war es, den Tag der Pflege dafür zu nutzen.“
Großes Rahmenprogramm
Um die Wichtigkeit des Berufes zu verdeutlichen, wurde in den Räumen der Krankenpflegeschule einiges vorbereitet. Angefangen bei Erster Hilfe für Kinder und Erwachsene über Einblicke in eine historische Ausstellung zur Krankenpflege bis hin zu aktuellen Eindrücken aus dem Auslandseinsatz einiger Schüler in Palästina. Zudem wurden verschiedene Gesundheits-Checks, wie beispielsweise die Messung des Blutzuckers, angeboten und ausführlich das wichtige Thema der richtigen Hand-Desinfektion behandelt.
Auch Schulleiterin Ilona Thelen freut sich über den Aktionstag: „Nicht nur die Vielseitigkeit, auch die Wichtigkeit des Berufs haben die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag sehr anschaulich dargestellt.“
#DankEuch
Dass die Aktion der Süchtelner Schüler auf den Tag der Pflege fiel, ist kein Zufall. Denn die St. Franziskus-Stiftung in Münster, zu der das Haus gehört, nutze den „Tag der Pflege“, um den rund 1,5 Millionen Pflegenden in Deutschland „Danke“ zu sagen. Die Stiftung zählt zu den bundesweit größten Krankenhausgruppen und hat dieses Datum dazu genutzt, mit ihrer Kampagne „#DankEuch“ ihren Pflegenden öffentlich Anerkennung zu zollen.
„Pflegende stellen die größte Berufsgruppe im Krankenhaus dar – sie leisten einen enorm wichtigen Beitrag und das verdient unser aller Hochachtung“, betont Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf. „Und abgesehen davon ist auch die Vergütung deutlich attraktiver, als oft angenommen wird“, ergänzt Britta Gruhn abschließend.
Bildzeile:
Die Schülerinnen und Schüler der Gesundheits- und Krankenpflege am St. Irmgardis-Krankenhaus zeigen am Tag der Pflege die Wichtigkeit ihres Berufes auf – damals wie heute. Foto: St. Irmgardis-Krankenhaus
Über das St. Irmgardis-Krankenhaus:
Von 1871 bis 2008 betrieb die Katholische Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln das St. Irmgardis-Krankenhaus als Trägerin. Zum 1. Januar 2009 übernahm die St. Franziskus-Stiftung Münster mit 51 Prozent die Mehrheit an der neu gegründeten St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln GmbH. 49 Prozent hält das benachbarte Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH). Das St. Irmgardis-Krankenhaus ist seit über 140 Jahren fester Bestandteil der medizinischen Versorgung im Kreis Viersen.
Bürgerschaftliches Engagement, gepaart mit der Spendenbereitschaft breiter Bevölkerungskreise, legten damals den Grundstein für das Haus. Geprägt durch Ordensfrauen, die 1972 das Haus wegen Nachwuchsmangels verließen, arbeiten engagierte Mediziner und geschultes Personal auch heute noch nach christlichen Idealen zum Wohle der anvertrauten Patienten.
1900 hatte das Haus etwa 50 Krankenbetten. Es wurde in den folgenden Jahrzehnten erweitert und modernisiert, um die ständig wachsende Zahl von Patienten zu betreuen. Nach dem Bau des St. Antonius-Hauses 1930/1931 wurde in den Jahren 1961 bis 1963 ein Neubau mit modernen Krankenzimmern, Diagnose-, Therapie- und Versorgungsräumen sowie einer Schule für Krankenpflege errichtet. Heute, nach Neubau eines Bettenhauses, verfügt das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln über 160 Krankenbetten – einschließlich sechs interdisziplinärer Intensiv-Pflegebetten. 325 Mitarbeiter sind hier im Einsatz.
Zum St. Irmgardis-Krankenhaus gehören drei Klinken: Innere Medizin, Geriatrie und Chirurgie. Die Leitung der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie liegt bei Chefarzt Dr. med. Ulrich Bauser. Die Verantwortung für die Klinik für Geriatrie obliegt Chefarzt Hanns-Peter Klasen.
In der Chirurgie gibt es drei Bereiche: Chirurgie/Schwerpunkt Viszeralchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Christian Maciey, Chirurgie/Schwerpunkt Unfallchirurgie und Sportmedizin mit Chefarzt Dr. med. Kai Platte/Ärztlicher Direktor und Chirurgie/Schwerpunkt Hand- und Plastische Chirurgie mit Chefärztin Dr. med. Valérie Stephan.
Weiter gehören eine ambulante kardiologische Rehabilitationsabteilung mit 20 Plätzen sowie eine Schule mit 50 staatlich anerkannten Ausbildungsplätzen für die Krankenpflege dazu. Zusätzlich wird eine Ausbildung zum
Operations-Technischen- und auch zum Anästhesiologischen-Assistenten angeboten. 2018 wurden über 6.000 Patienten stationär und rund 16.600 Patienten ambulant behandelt.