Gesundheit

Dr. Christian Maciey und sein Team am St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln

Seit 15 Jahren Bauchwandbrüche erfolgreich operiert

Süchteln. Wer kennt den Spruch nicht: „Vorsicht, du hebst dir noch einen Bruch“? Und wie schnell ist es dann auch passiert. Ein Bauchwandbruch – von Fachleuten „Hernien“ genannt. So verschieden die Patienten sind, so unterschiedlich sind auch deren Bauchwandbrüche. Darum operieren Dr. Christian Maciey, Chefarzt der Klinik für Chirurgie mit Schwerpunkt Viszeralchirurgie am Süchtelner St. Irmgardis-Krankenhaus, und sein Team „nach Maß“. Und das schon seit 15 Jahren. „Denn hier ist keine Operation wie die andere“, betont er.
Hernien aller Art
„Der menschliche Körper hat seine Schwachstellen“, berichtet der Chefarzt. Manche sind angeboren, andere entstehen im Laufe des Lebens. So können „Löcher“, sogenannte Brüche entstehen: der häufig bekannte Leistenbruch, Nabel- und auch Schenkel-Brüche. Durch diese rutschen die Eingeweide aus der Bauchhöhle und können sich verklemmen. „Das führt zu Durchblutungsstörungen des jeweiligen Organs und kann innerhalb kurzer Zeit zu einer lebensbedrohlichen Situation werden“, erläutert Christian Maciey. Eingeklemmte Hernien sind einer der häufigsten Notfälle in der Chirurgie.
Im St. Irmgardis-Krankenhaus werden Hernien aller Art operiert – im besten Fall, wenn schon Beschwerden da sind, aber noch kein Notfall eingetreten ist. „Dr. Maciey und sein Team leisten schon seit 15 Jahren eine ausgezeichnete Arbeit. Immerhin sind in der Zeit schon über Zweitausend Hernien-Operationen hier im Haus erfolgreich durchgeführt worden“, lobt Geschäftsführer Dr. Conrad Middendorf dieses Team.
Medizinische Entwicklung
In früheren Zeiten wurden Bauchwandbrüche oft mit besonderen Bruchbändern behandelt, zusätzlich mit spezieller Gymnastik oder durch Spritzen. Da aber so die Ursache des Bruches bestehen bleibt, gilt heute eine Operation als Mittel der Wahl. „Da setzte man zunächst ausschließlich auf Nadel, Faden – und das körpereigene Gewebe“, plaudert Christian Maciey „aus dem Nähkästchen“. Heute werden – meist minimal-invasiv, also mit der sogenannten Schlüssellochmethode, Netze aus verschiedenen Kunststoffen eingesetzt, die das schwache Gewebe unterstützen und so das Durchbrechen der Bauchorgane verhindern.
Wie operiert wird, welche Technik genutzt wird, das entscheiden die erfahrenen Ärzte in Abstimmung mit den Patienten. „Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Angefangen beim Alter, über die körperliche Beanspruchung, der Ernährungszustand, mögliche Vorerkrankungen oder –Operationen, der Beruf des Patienten, und, und, und. Das hat wirklich etwas von maßgeschneiderter Chirurgie“, lächelt der Chefarzt.
Bildzeile:
Dr. Christian Maciey, Chefarzt der Klinik für Chirurgie mit Schwerpunkt Viszeralchirurgie am Süchtelner St. Irmgardis-Krankenhaus.
Foto Jochen Rolfes 2015
Über das St. Irmgardis-Krankenhaus:
Von 1871 bis 2008 betrieb die Katholische Kirchengemeinde St. Clemens Süchteln das St. Irmgardis-Krankenhaus als Trägerin. Zum 1. Januar 2009 übernahm die St. Franziskus-Stiftung Münster mit 51 Prozent die Mehrheit an der neu gegründeten St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln GmbH. 49 Prozent hält das benachbarte Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH). Das St. Irmgardis-Krankenhaus ist seit über 140 Jahren fester Bestandteil der medizinischen Versorgung im Kreis Viersen.
Bürgerschaftliches Engagement, gepaart mit der Spendenbereitschaft breiter Bevölkerungskreise, legten damals den Grundstein für das Haus. Geprägt durch Ordensfrauen, die 1972 das Haus wegen Nachwuchsmangels verließen, arbeiten engagierte Mediziner und geschultes Personal auch heute noch nach christlichen Idealen zum Wohle der anvertrauten Patienten.
1900 hatte das Haus etwa 50 Krankenbetten. Es wurde in den folgenden Jahrzehnten erweitert und modernisiert, um die ständig wachsende Zahl von Patienten zu betreuen. Nach dem Bau des St. Antonius-Hauses 1930/1931 wurde in den Jahren 1961 bis 1963 ein Neubau mit modernen Krankenzimmern, Diagnose-, Therapie- und Versorgungsräumen sowie einer Schule für Krankenpflege errichtet. Heute, nach Neubau eines Bettenhauses, verfügt das St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln über 160 Krankenbetten – einschließlich sechs interdisziplinärer Intensiv-Pflegebetten. 370 Mitarbeiter sind hier im Einsatz.
Zum St. Irmgardis-Krankenhaus gehören drei Klinken: Innere Medizin, Geriatrie und Chirurgie. Die Leitung der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie liegt bei Chefarzt Dr. med. Ulrich Bauser. Die Verantwortung für die Klinik für Geriatrie obliegt Chefarzt Hanns-Peter Klasen.
In der Chirurgie gibt es drei Bereiche: Chirurgie/Schwerpunkt Viszeralchirurgie mit Chefarzt Dr. med. Christian Maciey, Chirurgie/Schwerpunkt Unfallchirurgie und Sportmedizin mit Chefarzt Dr. med. Kai Platte/Ärztlicher Direktor und Chirurgie/Schwerpunkt Hand- und Plastische Chirurgie mit Chefärztin Dr. med. Valérie Stephan.
Weiter gehören eine ambulante kardiologische Rehabilitationsabteilung mit 20 Plätzen sowie eine Schule mit 50 staatlich anerkannten Ausbildungsplätzen für die Krankenpflege dazu. Zusätzlich wird eine Ausbildung zum
Operations-Technischen- und auch zum Anästhesiologischen-Assistenten angeboten. 2018 wurden über 6.000 Patienten stationär und rund 16.600 Patienten ambulant behandelt.
 

Videoproduktion aus Moers

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