Moers

„Die FRAKTION – Die PARTEI“ fordert aufsuchende Pflegeberatung in Moers

„Die FRAKTION – Die PARTEI“ fordert aufsuchende Pflegeberatung in Moers


Moers – Die Ratsfraktion Die FRAKTION – Die PARTEI hat einen Antrag an Bürgermeister Christoph Fleischhauer gestellt, um eine Lücke in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Moers zu schließen. Die Fraktion fordert die Einführung einer aufsuchenden Pflegeberatung nach dem erfolgreichen Vorbild der Hansestadt Herford. Ziel ist es, dass geschulte Fachkräfte Hausbesuche bei Pflege- oder Hilfebedürftigen durchführen – unabhängig vom Alter –, um vor Ort individuell zu beraten, Anträge zu unterstützen und frühzeitig passende Hilfen zu vermitteln.


Aktuell bietet die Stadt Moers eine zentrale, trägerunabhängige Pflegeberatung in städtischen Räumlichkeiten an. Zwar existiert eine aufsuchende Seniorenberatung, diese richtet sich jedoch ausschließlich an ältere Menschen. Pflegebedürftigkeit könne jedoch in jedem Alter eintreten, betont die Fraktion – jüngere Betroffene blieben so oftmals unversorgt.

Das Herforder Modell, das als Vorbild dienen soll, bindet vorhandene Strukturen wie Stadtteilzentren ein und schult bestehende Mitarbeitende zu sogenannten „Senior-Lots*innen“. Neue Stellen müssen nicht geschaffen werden, die Schulungskosten seien überschaubar. Die Kosten für die Pflegeberatung nach § 7a SGB XI oder den verpflichtenden Beratungseinsatz nach § 37 Abs. 3 SGB XI würden von den Pflegekassen getragen. Damit könnte die Umsetzung in Moers laut Antrag nahezu kostenneutral erfolgen, wenn kommunale oder beauftragte Pflegefachkräfte eingesetzt werden.

Die aufsuchende Pflegeberatung biete entscheidende Vorteile: Betroffene und ihre Angehörigen könnten gemeinsam im häuslichen Umfeld beraten werden. Dadurch werde der „Stille-Post“-Effekt vermieden, bei dem wichtige Informationen verloren gehen oder unvollständig weitergegeben werden. Zudem würden pflegende Angehörige entlastet und die Selbstbestimmung der Pflegebedürftigen gestärkt.

„Unser Ziel ist, dass alle Menschen umfassend über ihre gesetzlichen Ansprüche informiert werden und die Unterstützung erhalten, die ihnen zusteht – transparent, verständlich und wohnortnah“, heißt es abschließend im Antrag.

Foto:Symbolbild

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