Moers

Bürgermeister ruft zum Engagement gegen Faschismus auf

Moers. (pst) Gemeinsam gegen Faschismus: Bürgermeister Christoph Fleischhauer unterstützt das Engagement seines italienischen Amtskollegen Maurizio Verona aus Sant´ Anna di Stazzema. Dieser hat eine Website gestartet, um sich als Bürger/in einer virtuellen antifaschistischen Gemeinschaft anzumelden. „Unsere Gemeinden verbindet eine besondere Partnerschaft, deshalb möchte ich meinen Amtskollegen beim Kampf gegen rechten Extremismus auch von hier aus unterstützen. Letztlich haben wir in Europa bei diesem Thema die gleichen Probleme“, erläutert Fleischhauer. Seit 12. August sind Moers und das Dorf in der Toskana offiziell verbunden. Den Hintergrund für die Städtepartnerschaft bildet die Gedenkarbeit für die Opfer des Nationalsozialismus´, die durch den sci:moers angestoßen wurde. Am 12. August 1944 haben die Mitglieder der SS ein Massaker an der Zivilbevölkerung in dem Bergdorf verübt.
Stimmung des Misstrauens
„Ich wünsche mir, dass vor dem Hintergrund unserer gemeinsamen tragischen Vergangenheit, sich auch viele Moerserinnen und Moerser in dem Bürgerregister anmelden“, so Fleischhauer weiter. Maurizio Verona hat das Register gegründet, weil es seiner Auffassung nach Grund zur Besorgnis gibt: „Wir erleben ein Wiederauftauchen von Symbolen, Parolen, Verhaltensweisen, Gesten und Ideologien, die der Vergangenheit angehören sollten. Und nicht nur das. Sehr verbreitet ist eine allgemeine Stimmung des Misstrauens, des Unmuts, der Wut, die sich in Stellungnahmen und Handlungen der Intoleranz, Diskriminierung und verbaler Gewalt äußert.“ Registrieren kann man sich auf der Internetseite www.anagrafeantifascista.it. Sie ist in italienischer und deutscher Sprache abrufbar. Aktuell sind dort 45.000 Menschen angemeldet.

Videoproduktion aus Moers

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