Persönlichkeiten

ATIAD ernennt neuen Geschäftsführer und Generalsekretär 

Moers/Düsseldorf. Bülent Firat ist seit dem 1. Juli neuer Geschäftsführer und Generalsekretär von ATIAD, dem Verband der türkischen Unternehmer und Industrieller in Europa. Der 49-jährige Mülheimer war nach seinem Studium der Kommunikationswissenschaften und Germanistik im Medienbereich tätig, fand sich aber im Marketing und in der Wirtschaft wieder. Er hat als Marketingleiter und Leiter der Unternehmenskommunikation in der Lebensmittel-Tabak- und Gebäudereinigungsbranche die Geschicke europaweit agierender Unternehmen gelenkt. 

Beim Interview im Redaktionsbüro von Lokaleblicke, von links der Redaktionsleiter und Herausgeber Mustafa Gülec und Bülent Firat
Beim Interview im Redaktionsbüro der Lokalenblicke: Von links der Redaktionsleiter und Herausgeber Mustafa Gülec sowie Bülent Firat.

LB: Herr Firat, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung. Was sind Ihre Hauptaufgaben in dieser neuen Position?

BF: Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich habe zwei Positionen zu betreuen, zum einen bin ich Generalsekretär des Vereins und zum anderen der Geschäftsführer des operativen Arms des Vereins, also der ATIAD GmbH. 

Kurz gesagt muss ich dafür sorgen, dass sowohl der Verein als auch die GmbH funktionieren. Und ein Verein kann nur mit Mitgliedern funktionieren, das wiederum bedeutet, dass wir neue Mitglieder gewinnen und die bestehenden Mitglieder betreuen wollen. Dazu gehört auch der regelmäßige Austausch von Informationen, die Organisation von Delegationsreisen und Netzwerktreffen, aber auch die Interessenvertretung gegenüber den politischen Entscheidungsträgern in beiden Ländern.

LB: Welche konkreten Projekte und Initiativen planen Sie in den nächsten Monaten?

BF: Obwohl der 9. Deutsch-Türkische Wirtschaftstag erst in einigen Monaten stattfindet, müssen wir jetzt mit der Planung und Organisation beginnen. Des Weiteren haben wir unsere monatlichen Come-Together-Treffen von Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil unserer Arbeiten geworden sind. Wir haben bereits die Weichen für die Come-Together-Reihe in weiteren Städten Deutschlands sowie der Schweiz und in Österreich gelegt. 

Wir wollen weiterhin Gründer*innen aus der Türkei beim Markteintritt in Deutschland beraten und umgekehrt deutschen Unternehmer*innen den Zugang zum türkischen Markt erleichtern. Dafür werden wir spezielle Förderprogramme und Netzwerke auf die Beine stellen.

Außerdem möchten wir die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im deutsch-türkischen Kontext stärker in den Fokus rücken. Der Austausch von Auszubildenden und jungen Führungskräften soll intensiviert werden.

LB: Sehen Sie auch Herausforderungen auf dem Weg zu diesen Zielen?

BF: Natürlich gibt es einige Hürden, die wir meistern müssen. Zum einen sind die bürokratischen Prozesse in beiden Ländern nicht immer einfach. Hier braucht es viel Geduld und Ausdauer, um die richtigen Ansprechpartner zu finden und Genehmigungen zu erwirken. Aber gerade hier sind wir sehr erfolgreich, weil wir sowohl in der politischen als auch in der wirtschaftlichen Bühne gut positioniert sind. 

Selbstverständlich spielen auch die geopolitischen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei eine Rolle, die sich zum Teil auf die Wirtschaftsbeziehungen auswirken. Hier ist es unsere Aufgabe, als neutraler Vermittler Brücken zu bauen.

LB: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des deutsch-türkischen Wirtschaftsaustauschs?

BF: Mein Wunsch ist es, dass wir die engen Handels- und Investitionsbeziehungen weiter ausbauen können. Die Türkei ist für Deutschland ein wichtiger Absatzmarkt und Produktionsstandort. Gleichzeitig bietet der deutsche Markt viele Chancen für türkische Unternehmen. 

Der ATIAD-Vorstand, mein Team und ich werden alles daransetzen, dieses Potenzial voll auszuschöpfen und den Verband als zentrale Drehscheibe dafür zu etablieren.

LB: Vielen Dank für das Gespräch. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in Ihrer neuen Position.

BF: Ich danke Ihnen!

Fotos: ATiAD

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