Ali Yakar stellt neues Buch in Duisburg vor

Ali Yakar stellt neues Buch in Duisburg vor
Ali Yakar, der 1968 als Gastarbeiter nach Deutschland kam, setzt seine schriftstellerische Laufbahn, die er bereits während seiner Berufstätigkeit begann, bis heute erfolgreich fort. In der Duisburger Zentralbibliothek stellte der Dichter nun sein 14. Werk vor: Umuda Yolculuk – Reise der Hoffnung, ein zweisprachiger Gedichtband auf Deutsch und Türkisch.

Die feierliche Buchpräsentation war prominent besetzt: Neben Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link nahmen auch der Düsseldorfer Generalkonsul Ali İhsan İzbul, Bezirksbürgermeisterin von Duisburg-Rheinhausen Elisabet Liß, die Vorsitzenden des AKM Duisburg-Rheinhausen, Fatma Yaşar und Zeki Çakır, sowie der Ehrenvorsitzende des Atatürk-Gedächtnisvereins (ADD), Dursun Arı, teil. Viele weitere Gäste waren ebenfalls gekommen, um Ali Yakar zu ehren.
In seiner Eröffnungsrede berichtete Ali Yakar von seiner persönlichen Migrationsgeschichte und trug ausgewählte Gedichte in türkischer Sprache vor. Bezirksbürgermeisterin Elisabet Liß las im Anschluss einige Gedichte auf Deutsch.

Duisburgs Oberbürgermeister: „Ihre Gedichte geben Orientierung und Mut“
Oberbürgermeister Sören Link hob in seiner Ansprache die besondere Bedeutung von Ali Yakars Werk hervor:
„Ich habe die Gedichte von Ali Yakar gelesen und war tief beeindruckt.“
Er betonte, dass Yakars Lyrik die Erfahrungen vieler Menschen widerspiegele und zugleich emotionale Tiefe sowie wegweisende Impulse vermittele:
„Seine Gedichte sind emotional und zugleich voller Beispiele, die Mut machen und den Weg weisen.“
Link betonte außerdem:
„Es war mir eine große Ehre, das Vorwort zu diesem Buch zu schreiben. Herzlichen Glückwunsch, Ali Yakar – bitte setzen Sie Ihr wertvolles literarisches Schaffen fort!“

Generalkonsul İzbul: „Ein Dichter, der Brücken baut und verbindet“

Auch Generalkonsul Ali İhsan İzbul fand eindrucksvolle Worte über Ali Yakar und seine Bedeutung für die türkische Gemeinschaft:
„Ali Yakar baut mit seinen Gedichten Brücken zwischen den Kulturen und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Er machte deutlich, wie wichtig Stimmen seien, die gerade in einer zunehmend polarisierten Welt Menschlichkeit, Literatur und den Dialog in den Mittelpunkt stellen:
„In einer Welt zunehmender Polarisierung brauchen wir Menschen wie Ali Yakar, die den Dialog und die Einheit stärken.“
Zudem betonte İzbul die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für die künftigen Generationen und rief dazu auf, sowohl Türkisch als auch Deutsch als kulturelle Grundlage gleichermaßen zu pflegen:
„Wir wünschen uns, dass junge Menschen beide Sprachen perfekt beherrschen, um ihre Zukunft erfolgreich zu gestalten.“
Abschließend gratulierte er Ali Yakar herzlich zum neuen Werk und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg auf seinem literarischen Weg.

Die anwesenden Vereinsvorsitzenden äußerten ebenfalls große Anerkennung für Yakars Arbeit und sicherten sich signierte Exemplare seines neuen Buches. Umuda Yolculuk – Reise der Hoffnung ist ab sofort in der Duisburger Stadtbibliothek erhältlich.
Wer ist Ali Yakar?

Ali Yakar wurde 1950 im Dorf Seyfe in Çorum (Türkei) geboren. 1957 wanderte er mit seiner Familie nach Istanbul aus, wo er bis ins späte Jugendalter lebte. In Istanbul erlebte er erste Fremdheitserfahrungen, die seine künstlerische und kulturelle Entwicklung prägten. Dort begann auch seine Leidenschaft für Sprache und Literatur: Er eignete sich die Standardform des Türkischen sowie den Istanbuler Dialekt an.
Schon früh betrachtete Ali Yakar die Welt durch ein weites, buntes politisches und kulturelles Fenster. Im Alter von knapp 18 Jahren kam er 1968 auf Wunsch seines älteren Bruders nach Deutschland. Auf der Zugreise entstand sein erstes Gedicht „Can Dostum“, das den Beginn seines dichterischen Schaffens markierte.

Seine Erfahrungen als Einwanderer erweiterten seine Perspektiven: Während seiner Arbeit bei Krupp Stahl in Duisburg entdeckte er sein Interesse für Journalismus. 1988 begann er als Amateurreporter für die Zeitung Milliyet und schrieb später für namhafte Blätter wie Hürriyet, Star, Sabah, WAZ und NRZ. Durch seine Arbeit für lokale und internationale Medien erwarb er einen Presseausweis.
In seiner 35-jährigen Berufslaufbahn war Ali Yakar über 30 Jahre lang als Pressefotograf tätig und moderierte mehrere Jahre eine Poesiesendung im Fernsehen. Aufgrund seiner aufrichtigen, ehrlichen und zuverlässigen Persönlichkeit wurde er in der türkischen Community zu einer hoch angesehenen Figur.
Fotos:Privat