Starkes Zeichen für Technologieoffenheit und für die Zukunft effizienter Verbrennungsmotoren:
BMW Group, Lother GmbH und German eFuel One GmbH unterzeichnen LOI-Vereinbarung zur Nutzung von eFuels als Erstbefüllung ab 2028
Berlin. Die BMW Group ist überzeugt: Der effektivste strategische Ansatz, CO2-Emissionen insgesamt zu reduzieren, besteht darin, alle Technologien zu nutzen. Technologieoffenheit war und ist zentraler Teil der BMW Group Strategie. Über die Nutzung verschiedener Antriebstechnologien hinaus, bergen erneuerbare Kraftstoffe ein erhebliches CO2-Reduktionspotenzial.
Mit der feierlichen Unterzeichnung eines Letter of Intent (LOI) im BMW Group Werk Berlin bekräftigen die BMW Group, die Lother GmbH und die German eFuel One GmbH ihre Absicht, ihren Beitrag zu leisten, dieses Potenzial zu heben. Im Mittelpunkt dieser wegweisenden Partnerschaft steht das klare Bekenntnis zur Nutzung CO2-reduzierter Kraftstoffe.
Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Beauftragte der Bundesregierung für den Mittelstand war bei der Unterzeichnung des LOI in Berlin zugegen.
Sie sagt:„BMW Group, Lother GmbH und German eFuel One GmbH bündeln ihre Kräfte für Klimaschutz durch Technologieoffenheit. Dieses Projekt ist nicht nur ein Schritt in Richtung Klimaneutralität. Es zeigt die Innovationskraft unseres Mittelstandes. E-Fuels aus grünem eMethanol können einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs leisten – insbesondere dort, wo Elektrifizierung an Grenzen stößt. Innovation und unternehmerischer Mut schaffen nachhaltige Lösungen – auch jenseits der Elektromobilität. Mit Projekten wie diesem hat Deutschland die Chance, sich als führender Standort für eFuels in Europa zu etablieren. In einem modernen Europa bleibt auch der klimaneutrale Verbrenner Teil der Lösung – als Teil einer vielfältigen Mobilität und wichtige Säule unserer Industrie.“
Die BMW Group plant nun den Einsatz von eFuels als Kraftstoff zur Erstbefüllung neuer Fahrzeuge mit Ottomotor, in ausgewählten Produktionsstandorten in Deutschland.
Alle Fahrzeuge der BMW Group mit Ottomotor und Freigabe für E10 können diesen Kraftstoff tanken.
Dies unterstreicht den ganzheitlichen Ansatz des Unternehmens, in dem alle Technologien – von der Elektromobilität bis hin zum Verbrenner mit erneuerbaren Kraftstoffen – einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Zudem setzt sich die BMW Group für die technologieoffene Revision der CO2 Flottengesetzgebung ein und fordert darin eine Anerkennung erneuerbarer Kraftstoffe insbesondere eine pragmatische neue Fahrzeugkategorie für Fahrzeuge, die ausschließlich mit erneuerbaren Kraftstoffen betankt werden.
Ein Schritt auf dem Weg zu „net-zero“: Gemeinsam teilen die BMW Group, die Lother GmbH und die German eFuel One GmbH die Überzeugung, dass fortschrittliche Biokraftstoffe und RFNBOs (Renewable Fuels of Non-Biological Origin) wie eFuels einen Bestandteil einer klimafreundlichen Mobilität bilden können.
Glenn Schmidt, Leiter Nachhaltigkeit der BMW Group:
„Alle Antriebe können und müssen CO2 reduzieren. Neben Elektromobilität spielen effiziente Verbrennungsmotoren mit erneuerbaren Kraftstoffen weiterhin eine wichtige Rolle. Deswegen erfolgt seit Beginn 2025 die Erstbetankung unserer Dieselmodelle, die in Deutschland gefertigt werden, mit regenerativem Diesel HVO100. Heute legen wir gemeinsam in Deutschland den Grundstein für den nächsten Schritt: Mit unserem Plan der Erstbetankung neuer Ottomotoren mit eFuels ab 2028 setzen wir ein weiteres starkes Signal an unsere Kunden.“
Die German eFuel One GmbH plant den Bau der ersten kommerziellen Produktionsanlage für eFuels in Deutschland. Hier soll aus importiertem eMethanol hochwertiges MtG (Methanol-to-Gasoline) produziert werden, das als erneuerbare Alternative zu fossilen Kraftstoffen dient.
Bei dem eFuel das zum Einsatz kommen soll handelt es sich um einen synthetischen Ottokraftstoff nach DIN EN 228-Norm für E10-Benzin, der vollständig aus nicht-fossilem CO₂ hergestellt wird. Er bietet eine klimafreundliche Alternative zu herkömmlichem, fossilem Benzin und ist mit bestehenden Fahrzeugen kompatibel – ganz ohne technische Anpassungen. Die CO2-Intensität des Kraftstoffs soll im Vergleich zu fossilem Benzin bis zu 90 Prozent geringer sein.
Christian Hanke, CEO der German eFuel One GmbH:
„Mit dieser Kooperation setzen wir ein starkes Signal für den Markthochlauf von eFuels in Deutschland. BMW zeigt damit, dass erneuerbare Kraftstoffe ein essenzieller Bestandteil der Mobilität von morgen sind. Unser Ziel ist es, eFuels in großer Breite verfügbar zu machen und so eine schnelle und wirkungsvolle CO2-Reduktion im Verkehr zu ermöglichen.“
Matthias Bartholl, CEO der Lother GmbH:
„Die Unterzeichnung dieses LOI ist ein entscheidender Schritt in Richtung erneuerbarer Kraftstoffe in der Automobilindustrie. Die Zusammenarbeit zwischen BMW, der Lother GmbH und der German eFuel One GmbH zeigt, dass wir gemeinsam den Weg zu net-Zero für die Zukunft aktiv gestalten können. Wir freuen uns darauf, diesen Wandel voranzutreiben und eFuels als festen Bestandteil nachhaltiger Mobilitätslösungen zu etablieren.“
Mit diesem LOI bekennen sich die BMW Group, die Lother GmbH und die German eFuel One GmbH zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, um die Nutzung von eFuels als CO2-reduzierte Alternative voranzutreiben. BMW beabsichtigt, entsprechende Kraftstoffmengen für die Erstbefüllung deutscher Produktions-standorte zu beauftragen.
Für Diesel-angetriebene Modelle der BMW Group gilt: Seit Januar 2025 werden alle in Deutschland produzierten Fahrzeuge mit HVO 100 erstbetankt.
Das Kürzel HVO steht für ‚Hydrotreated Vegetable Oil‘ („hydriertes Pflanzenöl“) und der Zusatz ‚100‘ zeigt an, dass dieses zu 100 Prozent, also als Rein-kraftstoff, befüllt wird.
Zum Einsatz in den BMW Group Werken München, Dingolfing, Regensburg und Leipzig kommt dabei „Neste MY Renewable Diesel™“ HVO 100.
Mit dem Kraftstoff des finnischen Herstellers Neste lässt sich im Vergleich zu fossilem Diesel eine CO2-Reduzierung von bis zu 90 Prozent („Well to Wheel“) realisieren. Neste MY erfüllt auch die hohen Anforderungen und Spezifikationen der Norm EN 15940 für paraffinischen Dieselkraftstoff.
Erfolgreiche Partnerschaft mit BMW Motorrad Motorsport
Die bereits im März 2023 verkündete Partnerschaft zwischen BMW Motorrad Motorsport und NORDOEL – eine Marke der Lother Gruppe – hat zur Entwicklung eines Kraftstoffs geführt, der darauf abzielt, die Umweltauswirkungen des Rennsports zu reduzieren. Durch die Integration von fortschrittlichen Technologien und nachhaltigen Produktionsprozessen konnte ein Kraftstoff entwickelt werden, der nicht nur die Leistungsfähigkeit der Motoren erhält, sondern auch den CO2-Ausstoß während des Herstellungsprozesses deutlich verringert.
Der CO2-reduzierte Kraftstoff RacE-Fuel WSBK R40-A, mit einem regenerativen Anteil von mindestens 40%, ist seit Beginn der Saison 2024 erfolgreich im Einsatz und trug damit seinen Anteil bei zum Gewinn der Weltmeisterschaft 2024 in der WSBK.