moers festival präsentiert Programmhighlight: Wadada Leo Smith und Vijay IyerAußergewöhnliches Duo kommt nach Moers

Moers. Das moers festival, eines der bedeutendsten internationalen Festivals für Jazz, Avantgarde, experimentelle Musik und Kultur in Deutschland, präsentiert ein Highlight der diesjährigen 54. Ausgabe, die vom 6. bis 9. Juni 2025 stattfindet: Mit dem Trompeter Wadada Leo Smith und dem Pianisten Vijay Iyer kommt ein außergewöhnliches und weltweit gefeiertes Duo an Pfingsten nach Moers.
Wadada Leo Smith, legendärer Trompeter und musikalischer Innovator, und Vijay Iyer, renommierter Pianist und Komponist, sind zwei herausragende Figuren in der Welt des Jazz und der improvisierten Musik. „Das Aufeinandertreffen von Vijay Iyer, der zum ersten Mal in Moers spielt, und Wadada Leo Smith, der in den 70ern unter anderem mit Anthony Braxton und Roscoe Mitchell zuletzt mehrfach in Moers zu Gast war, ist ein absolutes Highlight für das moers festival und das diesjährige Programm“, betont Festivalleiter Tim Isfort. „Damit kommen auch endlich wieder ein paar kluge Töne aus den USA. Die aktuelle gesellschaftliche und politische Form der Stille, die uns auch hier betrifft, ist schwer auszuhalten. Darum freue ich mich besonders auf Wadada Leo Smith, von dem der Ausspruch ‚Sound equals Silence‘ stammt.“
Die Zusammenarbeit zwischen Smith und Iyer ist besonders bemerkenswert, da beide Künstler eine sehr unterschiedliche, aber individuelle Herangehensweise an Musik und Improvisation haben. Deswegen ist ihre gemeinsame Musik oft ein intensives und überraschendes Erlebnis, das sich durch eine tiefe emotionale und intellektuelle Dimension auszeichnet. Ihre Zusammenarbeit begann vor etwa 15 Jahren, das Album „A Cosmic Rhythm With Each Stroke“ (2016) wurde als Brücke zwischen verschiedenen Strömungen des Jazz gefeiert.
„In ihrer Musik vereinen sich verschiedene Elemente: Iyers komplexe, rhythmische Virtuosität und Smiths präzises, oft meditativ-spirituelles Spiel. Diese faszinierende Klanglandschaft ist innovativ und zugleich tief in den verschiedenen Ausprägungen des amerikanischen Jazz sowie der zeitgenössischen Musik verwurzelt. Sowohl Vijay Iyer als auch Wadada Leo Smith suchten jeweils in ihrer Generation nach ihrer musikalischen Identität – Iyer als indischer Amerikaner und Smith als Afro-Amerikaner, der sich Zeit seines Lebens mit der Gleichberechtigung von People of Color in Amerika eingesetzt hat“, beschreibt Isfort die Besonderheit des Duos. „Für mich ist es eine Fügung, dass Wadada Leo Smith, der 34 Jahre an seinem Album ‚10 Freedom Summers‘ gearbeitet hat, dieses Jahr den Weg zurück nach Moers findet. Wer weiß, vielleicht läuten wir mit dem 54. moers festival einen weiteren Freedom Summer ein“, wünscht sich Isfort. „Die Musik von Smith und Iyer hat auf jeden Fall die Kraft dazu.“
Tickets
Tickets sind in fünf festen Preiskategorien (40, 80, 120, 160, 300 Euro) erhältlich. Kaufempfehlungen werden ausgesprochen, die Käufer*innen entscheiden jedoch individuell, welche Preisstufe für sie am besten passt. Alle Tickets berechtigen zum Camping während des Festivals.
Mit dem Ticket für stille Held*innen (300 Euro) tragen Festival-Fans aktiv zum Erhalt des moers festivals bei und unterstützen dessen fortlaufende Entwicklung. Das Ticket bietet zudem weitere Vorteile: die Platzgarantie in der Festivalhalle, ein Geheimkonzert an Pfingsten, Backstage-Zugang (inkl. Catering), das jährliche Festivalshirt und den einzigartigen Blick hinter die Kulissen des moers festivals.
Tickets sind unter www.moers-festival.de/tickets erhältlich.
Über das moers festival
Das international renommierte moers festival findet seit 1972 jährlich an Pfingsten statt und wird seit 2005 von der Moers Kultur GmbH veranstaltet. Das Festival hat sich vom reinen Newjazz-Festival über fünf Jahrzehnte immer weiter geöffnet und erweitert; es trägt 2025 den Subtitel „Jazzfestival für Musik / Miteinander / Freysinn und: Klangfriede!“. Weitere Formate, Einrichtungen und Reihen wie z. B. die moers sessions (morning sessions bzw. projects) der improviser in residence (seit 2008), die discussions (seit 2017), wechselnde Jugendprojekte (seit 2018) oder hybride Formate (@the same time oder die VR moersland, seit 2021) erweitern den Festivalkosmos.
Foto:© @ogata_photo