Voller Saft und (Hannelore) Kraft
Moers. (LB NRW) Ministerpräsidentin Hannelore Kraft besuchte Niederrhein-Gold, ein Familienbetrieb aus Moers, der mit großem Erfolg in der Produktion von Saft und Wein reüssiert. Begleitet von Parteigenossen aus Bund und Land, Siegmund Ehrmann, Ibrahim Yetim und Elke Buttkereit, ließ sich Frau Kraft zunächst durch die unauffälligen Büroräume führen, bevor die Geschäftsführung den Weg des Rundgangs in die Fabrikhallen bahnte.
Dort überraschten und erfassten die Ausmaße der Produktion die Besucher. Tanks, die bis unter das Hallendach reichen und in die sieben Lkw-Ladungen an Wein oder Saft passen – so riesige Dimensionen könnten einen “erschlagen”, wie die Ministerpräsidentin beeindruckt anführte. Weitere Daten fanden mit entsprechender Faszination Gehör: Beliefert werden Kunden wie unter anderem Lidl mit einem Mindestmaß von 444 Millionen Litern Saft und Wein im Jahr, die von nahezu einer Hundertschaft von Lastern am Tag transportiert werden.
Niederrhein-Gold zeichnet sich nicht nur durch große Zahlen bei der Produktion aus, sondern auch durch millionenschwere Investitionen, wie Frau Kraft bemerkte. Geschäftsführer Jakob Wagner wies auf die Vielzahl eigener Brunnen hin, welche die Wasserversorgung sicherstellen. Um diese sauber zu halten und den Eintritt von Nitrat zu verhindern, zahlt das Unternehmen auch den ortsansässigen Bauern Geld, damit sie weniger Gülle auf ihren Feldern verwenden.
Darüber hinaus war die Ministerpräsidentin erfreut, dass das Unternehmen ebenfalls einen funktionierenden Betriebsrat ausweist, was der anwesende Seydullah Kaya, Chef eben dieses Betriebsrats, gerne bestätigte. Was für Geschäftsführer Wagner eher ein Problem darstellt, ist es, neue Auszubildende zu finden. So leicht sei es aber nicht, genug Interessenten am Markt zu finden, und so merkte seine Kollegin Urda Tersteegen von der Geschäftsleitung gerne vor versammelter Presse an, dass nicht nur Abiturienten gesucht seien. Motivation, ein paar Kenntnisse in Deutsch und Mathematik seien nötig, ebenso wie die Bereitschaft für den Schichtdienst. Interessenten würde das Unternehmen gerne begrüßen.Der Besuch bei dem Getränkeproduzenten erwies sich als lehrreich und faszinierend für Ministerpräsidentin Kraft und ihre Begleitung. Die Bedürfnisse des 360 Mitarbeiter starken Unternehmens, ebenso wie seine Beiträge, werden wohl angemessene Beachtung bei politischen Entscheidungen finden.
Fotos: Lokale Blicke NRW