Wohnzimmergespräch: „Sollten wir unser Zusammenleben verändern?“
Moers. (pst) „Sollten wir unser Zusammenleben verändern?“ – unter diesem Motto stand die vierte Ausgabe des Wohnzimmergesprächs in der vhs am Donnerstag, 7. März. Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der Integrationsrat der Stadt und die vhs Moers – Kamp-Lintfort haben in die Räume des Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrums eingeladen. Auf dem Podium saßen Ramis Savun (Stellvertretender Vorsitzender Integrationsrat), das Stadtoberhaupt, Bürgerin Nese Erkal, Ratsmitglied Astrid Schulze und Helga Dörpinghaus (ehrenamtliche Flüchtlingshilfe). Moderiert hat die Veranstaltung vhs-Leiterin Beate Schieren-Ohl. Die rund 30 Gäste diskutierten so lebhaft und angeregt miteinander, dass das Podium selten zu Wort kam.
Viel Unkenntnis
In den letzten Gesprächsrunden stellte sich heraus, dass es selten Probleme im Zusammenleben zwischen „Deutschen“ und „Türken“ in Moers gibt. Podium und Publikum waren sich auch dieses Mal einig: Es ist eher Unverständnis und Unkenntnis auf beiden Seiten, die ein gelungenes Miteinander hemmen. Treffen und Gespräche – wie dieses – sollen Kulturen und Menschen annähern. Nur durch Austausch und Akzeptanz können sich Menschen näherkommen. Die Begrüßungs- und Abschlussworte von Nese Erkal bewegten die Gäste: „Wir müssen in den Menschen und die Bildung investieren.“ Denn Bildung und Kommunikation seien die wichtigsten Bausteine für ein Zusammenleben. Aus dem Publikum entsprang die Idee, das nächste Gespräch in einer Moschee stattfinden zu lassen. Auch Ramis Savun sprach diese Einladung gerne aus. „Ich freue mich, dass wir uns um eine Fortsetzung bemühen und bereits jetzt feststeht, dass es weitergeht“, sagte Bürgermeister Christoph Fleischhauer zufrieden.
Bildzeile: Auch das Publikum diskutierte angeregt mit. (Foto: pst)