Wirtschaftsforum im Autohaus Nühlen
Moers. (LB NRW) Wie auch in den letzten Jahren, so wurde auch in diesem Jahr ein Forum zu einem bedeutsamen wirtschaftlichen Thema in dem Mercedes-Benz-Autohaus Nühlen veranstaltet, gemeinsam mit dem Steuerbüro Grüter, Hamich und Partner. Angetrieben von Inhaber Hans Nühlen, so hat sich das Haus in den letzten Jahren zu einer kräftigen Stütze des sozialen Lebens der Stadt entwickelt.
In diesem Jahr war das Thema des Abends „Sprengstoff Digitalisierung“, wobei der Untertitel noch pikant darauf hinwies, dass heute „nichts komplexer als die Einfachheit“ sei. Damit hat das Wirtschaftsforum eines der heißen Eisen der heutigen Zeit aufgegriffen, dessen Bedeutung einerseits unbestritten, andererseits viel zu selten von Verantwortlichen angegangen wird.
Dafür eingeladen wurde als Hauptsprecher der norwegische Wirtschaftsphilosoph und Unternehmer Anders Indset, der auch als „digitaler Jesus“ bezeichnet wird. Seine Heilsversprechungen bezeichnet er als die „zehn Postulate des Wandels“. Ansässig in Frankfurt am Main, so bereits Indset die gesamte Welt, um dort Vorträge zu halten und Führungspersönlichkeiten rund um den Globus diese Postulate zu erklären. Diese sind, ihm zufolge, notwendig, um mit dem schnellen und fortlaufenden Wandel des 21. Jahrhunderts klarzukommen.
Dies spielte auch in seinen Vortrag in Moers hinein, wo er das Publikum mit seiner ansprechenden Art an sich überzeugte und sie auch dafür öffnete, sich schlechteren Tatsachen zu stellen. An erster Stelle der unangenehmen Informationen steht sicherlich, dass Deutschland bei der Digitalisierung recht weit hinter anderen Nationen hinterherhinkt. Aber eine „digitale Denkweise“ sei nötig, um sich den zukünftigen Veränderungen zu stellen.
Als einen Treiber dieser Veränderung nannte Indset Frauen und wies sehr deutlich daraufhin, dass junge Frauen in vielen Ländern der Welt Führungspositionen einnahmen, nicht aber in Deutschland. Eine weitere Entwicklung, bei der Deutschland dem Feld hinterherläuft. Indset hob hervor, Frauen seien ohnehin besser in allen Tätigkeiten – nur bei der gegenseitigen Unterstützung seien Männer besser.
Der Wandel, so Indset, sei die einzige Konstante unserer Zeit. Von einer digitalen Transformation könne man nicht sprechen, da die Veränderung dauerhaft sei und sich immer weiter entwickeln würde. Hier müssten Führungskräfte die Philosophie der Vergangenheit nehmen und diese an der Technologie und Wissenschaft von morgen anlehnen. Nur so könne man sich dem ständigen Wandel stellen und reüssieren. „Die Zukunft,“ so stellte er klar, „ist bereits hier.“
Fotos: Lokale Blicke NRW